In jedes Menschen Gesichte von Friedrich von Bodenstedt

In jedes Menschen Gesichte
Steht seine Geschichte,
Sein Hassen und Lieben
Deutlich geschrieben;
Sein innerstes Wesen,
Es tritt hier ans Licht
Doch nicht jeder kanns lesen,
Verstehn jeder nicht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „In jedes Menschen Gesichte“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
29
Entstehungsjahr
1819 - 1892
Epoche
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das präsentierte Gedicht stammt von Friedrich von Bodenstedt, einem deutschen Schriftsteller und Übersetzer des 19. Jahrhunderts. Daher lässt sich das Gedicht zeitlich in die Epoche des Realismus einordnen, in der eine realistische und detailgetreue Darstellung der Realität angestrebt wurde.

Beim ersten Lesen des Gedichtes sticht sofort eine gewisse melancholische und ernste Stimmung hervor. Bodenstedt benutzt eine sehr direkte und klare Sprache, was das Gedicht leicht verständlich macht.

Inhaltlich spricht das Gedicht über die menschliche Persönlichkeit und wie sie sich in unseren Gesichtszügen widerspiegelt. Nach Meinung des lyrischen Ichs enthüllt das Gesicht eines Menschen seine persönliche Geschichte, seine Gefühle von Hass und Liebe sind darin deutlich eingraviert. Das „innerste Wesen“ eines Menschen offenbart sich im Gesicht. Aber das lyrische Ich betont auch, dass nicht jeder diese sichtbaren Zeichen lesen und verstehen kann.

Die Form des Gedichts ist sehr einfach gehalten, es besteht nur aus einer einzigen achtsilbigen Strophe, was eine klare und unkomplizierte Struktur schafft. Die Sprache des Gedichts ist ebenso einfach und unverschleiert, mit einer direkten und ehrlichen Wortwahl. Es gibt keine verwirrenden Metaphern oder Symbole, die die Botschaft komplizieren könnten.

Die Aussage des lyrischen Ichs könnte interpretiert werden als Aufruf zur Empathie und zum tieferen Verständnis für das Innenleben anderer Menschen. Es suggeriert, dass jeder Mensch eine komplexe Welt von Gefühlen und Erfahrungen in sich trägt, die sich in unserer äußerlichen Erscheinung, speziell in unserem Gesicht, widerspiegelt. Aber dieses tiefere Verständnis ist nicht für jeden zugänglich, da es eine gewisse Sensibilität und Fähigkeit zur psychologischen Einsicht erfordert.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „In jedes Menschen Gesichte“ des Autors Friedrich von Bodenstedt. Der Autor Friedrich von Bodenstedt wurde 1819 in Peine geboren. Im Zeitraum zwischen 1835 und 1892 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 29 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 8 Versen. Der Dichter Friedrich von Bodenstedt ist auch der Autor für Gedichte wie „An mein Söhnchen“, „An ein Kind“ und „Der Welt mehr geben, als sie uns giebt“. Zum Autor des Gedichtes „In jedes Menschen Gesichte“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 21 Gedichte vor.

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