Ach, einmal nur von Julius Karl Reinhold Sturm

Ach, einmal nur, ein einzig Mal
Möcht' ich dich wiedersehn,
Und an deines Auges Strahl
Verglühen und vergehn.
 
Es war ein Traum, ein süßer Traum,
Den ich mit dir verlebt;
Zerronnen ist er gleich dem Schaum,
Der auf der Woge schwebt.
 
Nun blieb allein, ach, ganz allein,
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Dein holdes Bildnis mir,
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Und ewig, ewig denk' ich dein
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Und sehne mich nach dir.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Ach, einmal nur“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
62
Entstehungsjahr
1816 - 1896
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ach, einmal nur“ stammt von dem deutschen Autor Julius Karl Reinhold Sturm, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts lebte und wirkte. Der Schreibstil und die Thematik des Gedichts spiegeln die typischen Merkmale der spätromantischen Lyrik wider, einer Epoche, die sich durch eine starke Emotionalität und Melancholie auszeichnet.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht traurig und sehnsuchtsvoll, dies erkennt man an der starken Emotion und Intensität, die das lyrische Ich zum Ausdruck bringt. Es geht um eine verlorene Liebe oder eine nahestehende Person, die das lyrische Ich sehr vermisst.

Im Inhalt des Gedichts drückt das lyrische Ich eine starke Sehnsucht aus und offenbart den Wunsch, die geliebte Person noch einmal sehen zu können, um in ihren Augen zu 'verglühen' und zu 'vergehn'. Es erinnert sich zurück an eine schöne, traumähnliche Zeit, die es mit dieser Person verbracht hat, die nun aber wie 'Schaum auf der Woge' zerronnen ist. Das einzig Verbleibende ist das Bild dieser Person, an das sich das lyrische Ich erinnert und das es tief in sich trägt. Es sehnt sich ewig nach ihr.

Analytisch betrachtet besteht das Gedicht aus drei Vierzeilern. Es folgt kein regelmäßiges Reimschema, was ein Ausdruck für die Zerrissenheit und das Durcheinander an Gefühlen sein könnte, die das lyrische Ich empfindet. Die Sprache ist einfach und Emotionen werden direkt ausgedrückt. Metaphern werden genutzt um sowohl die Vergänglichkeit (Schaum auf der Woge) als auch die erinnernde und vermissende Liebe (holdes Bildnis) darzustellen. Es ist in einem einfachen und direkten, jedoch emotionalen Stil gehalten, was die Botschaft umso stärker betont.

Insgesamt wirft das Gedicht ein Licht auf das tiefe Gefühl der Sehnsucht und des Verlusts und verdeutlicht, wie eine Person selbst nach deren Abwesenheit, noch einen starken, fast quälenden, Einfluss auf das Leben haben kann. Die Dauer dieser Sehnsucht wird betont durch Wiederholungen ('einmal nur', 'ewig, ewig'). Durch die romantische Sprache und den melancholischen Ton wird das Gedicht zu einem eindrücklichen Ausdruck von Liebe und Verlust.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Ach, einmal nur“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Julius Karl Reinhold Sturm. 1816 wurde Sturm in Bad Köstritz geboren. In der Zeit von 1832 bis 1896 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 62 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Der Dichter Julius Karl Reinhold Sturm ist auch der Autor für Gedichte wie „Mir träumte“, „Meerleuchten“ und „Der Pendel“. Zum Autor des Gedichtes „Ach, einmal nur“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 27 Gedichte vor.

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