Der Traum von Victor Blüthgen
1 |
Es war ein niedlich Zeiselein: |
2 |
Es säh' am Himmel Stern bei Stern, |
3 |
Davon wär' jeder ein Hirsekern, |
4 |
Und als es geflogen himmelauf, |
5 |
Da pickte das Zeislein die Sterne auf. |
6 |
Piep |
7 |
Wie war das im Traume so lieb! |
|
|
8 |
Und als die Sonne beschien den Baum, |
9 |
Erwachte das Zeislein von seinem Traum. |
10 |
Es wetzte das Schnäbelchen her und hin |
11 |
Und sprach verwundert in seinem Sinn: |
12 |
?Nun hab' ich gepickt die ganze Nacht, |
13 |
Und bin doch so hungrig aufgewacht! |
14 |
Ping |
15 |
Das ist mir ein närrisches Ding!" |
Details zum Gedicht „Der Traum“
Victor Blüthgen
2
15
83
1844 - 1920
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Der Traum“ wurde von Victor Blüthgen verfasst, einem deutschen Dichter, der von 1844 bis 1920 lebte. Er war Teil der literarischen Bewegung des 19. Jahrhunderts, die als Spätromantik bekannt ist.
Auf den ersten Blick ist das Gedicht sehr bildlich und interessant. Es erzählt die Geschichte eines kleinen Zeisels (ein Vogel), der einen Traum hat, in dem er zu den Sternen fliegt und sie aufpickt, als wären sie Hirsekörner. Als der Vogel jedoch aufwacht, stellt er fest, dass er immer noch hungrig ist, obwohl er die ganze Nacht hindurch gegessen hat - zumindest in seinem Traum.
Die Hauptbotschaft dieses Gedichts scheint sich um die Grenze zwischen Träumen und Realität zu drehen. Der Vogel war in der Lage, in seinem Traum etwas Unmögliches zu tun (nämlich, die Sterne aufzupicken), aber als er erwacht, merkt er, dass der Traum nicht die Realität geändert hat, da er immer noch hungrig ist. Insofern könnte das Gedicht eine Reflexion über die Vorstellungskraft und ihre Grenzen sein, aber auch über die Diskrepanz zwischen unseren Träumen und Wünschen und der Realität.
In Bezug auf Form und Sprache folgt das Gedicht einer recht einfachen Struktur mit kurzen Strophen und Versen, die leicht verständlich und zugänglich sind. Es verwendet alltägliche Sprache und einfache Worte, um eine Geschichte zu erzählen, die zugleich fantasievoll und alltäglich ist. Das Gedicht macht häufig Gebrauch von direkter Rede, um den Eindruck zu erwecken, dass der Vogel als Charakter aktiv am Geschehen beteiligt ist.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Der Traum“ ist Victor Blüthgen. Blüthgen wurde im Jahr 1844 in Zörbig geboren. In der Zeit von 1860 bis 1920 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 83 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 15 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Victor Blüthgen ist auch der Autor für Gedichte wie „Ach, wer doch das könnte!“, „Auf der Düne“ und „Schneckenlied“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der Traum“ keine weiteren Gedichte vor.
+ Wie analysiere ich ein Gedicht?
Weitere Gedichte des Autors Victor Blüthgen (Infos zum Autor)
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt