Ich fühle deinen Odem von Friedrich von Bodenstedt

Ich fühle deinen Odem
Mich überall umwehn,
Wohin die Augen schweifen,
Wähn' ich, dein Aug' zu seh'n!
 
Im Meere meiner Gedanken
Kannst du nur untergehn,
Um wie die Sonne morgens
Schön wieder aufzustehn!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Ich fühle deinen Odem“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
33
Entstehungsjahr
1819 - 1892
Epoche
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ich fühle deinen Odem“ wurde von Friedrich von Bodenstedt verfasst, einem deutschen Schriftsteller und Übersetzer, der im Zeitraum des 19. Jahrhunderts aktiv war. Dies fällt in die Epoche des Realismus, jedoch kann das Gedicht auch romantischen Einfluss aufweisen, da romantische Elemente zu seiner Zeit noch präsent waren.

Beim ersten Lesen wird man von den romantischen und intimen Botschaften des Gedichts ergriffen. Es liegt eine starke emotionale Bindung zwischen dem lyrischen Ich und der Person, an die das Gedicht adressiert ist, vor. Das lyrische Ich ist von dem Gefühl für diese Person durchdrungen, fühlt sich von ihr umgeben und nimmt sie überall wahr.

In den ersten vier Versen bekundet das lyrische Ich die allumfassende Präsenz einer geliebten Person. Der Ausdruck „ich fühle deinen Odem“ macht eine intime, persönliche Beziehung kenntlich, während „mich überall umwehn“ auf die ständige Präsenz und den Einfluss dieser Person hinweist.

In der zweiten Strophe verwendet Bodenstedt das Meer als Metapher für die Gedankenwelt des lyrischen Ichs. Die geliebte Person kann in dieser „Meer“ von Gedanken nur kurzzeitig untergehen, um dann wieder wie die Sonne aufzusteigen. Dies könnte eine Allegorie auf die Unsterblichkeit der Liebe oder auf ein ständiges Auf und Ab der Gefühle sein.

Bezüglich der formalen Gestaltung handelt es sich um ein klassisches vierzeiliges Gedicht mit zwei Strophen à vier Verse. Dies ergibt ein einfaches und klares Design und ist typisch für die Lyrik des 19. Jahrhunderts. Die Sprache ist eingängig und leicht verständlich, wobei der Gebrauch von Metaphern und bildlicher Ausdrucksweise einen tieferen Sinn und emotionale Komplexität behindert.

Insgesamt ist „Ich fühle deinen Odem“ ein intimes und nahezu romantisch anmutendes Gedicht, das eindrücklich die Präsenz und den nachhaltigen Einfluss einer geliebten Person auf das lyrische Ich darstellt. Der Ausdruck von tiefen Emotionen und das Spiel mit metaphorischen Bildern lassen das Gedicht trotz seiner Einfachheit komplexe Gefühle vermitteln.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Ich fühle deinen Odem“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Friedrich von Bodenstedt. Geboren wurde Bodenstedt im Jahr 1819 in Peine. Im Zeitraum zwischen 1835 und 1892 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das vorliegende Gedicht umfasst 33 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „An mein Söhnchen“, „An ein Kind“ und „Der Welt mehr geben, als sie uns giebt“ sind weitere Werke des Autors Friedrich von Bodenstedt. Zum Autor des Gedichtes „Ich fühle deinen Odem“ haben wir auf abi-pur.de weitere 21 Gedichte veröffentlicht.

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