Abendfriede von Ludwig Eichrodt

Schwebe, Mond, im tiefen Blau
Über Bergeshöhn,
Sprudle Wasser, blinke Tau ...
Nacht, wie bist du schön!
 
Spiegle, See, den reinen Strahl;
Friede atmend lind
Durch das wiesenhelle Tal
Walle, weicher Wind!
 
Wie durch einen Zauberschlag
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Bin ich umgestimmt
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Von Gedanken, die der Tag
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Bringt und wieder nimmt.
 
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Daß es auch ein Sterben gibt
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Fühl' ich ohne Schmerz,
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Was liebe, was mich liebt,
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Geht mir still durch Herz.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Abendfriede“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
67
Entstehungsjahr
1827 - 1892
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Abendfriede“ stammt von Ludwig Eichrodt, einem deutschen Dichter, der zwischen 1827 und 1892 lebte. Er gehört zu den Vertretern der Spätromantik und dem beginnenden Realismus.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht friedvoll und harmonisch. Es entführt den Leser in eine friedliche, abendliche Naturkulisse und regt ihn zum Nachsinnen über die Schönheit der Natur und des Lebens an.

Inhaltlich beschreibt das Gedicht die nächtliche Idylle und den inneren Frieden des lyrischen Ichs. In der ersten Strophe beschreibt der Dichter den schwebenden Mond und die Schönheit der Nacht. In der zweiten Strophe wird die Spiegelung des Mondlichts im See und das sanfte Atmen des Friedens durch den Wind beschrieben, die eine tröstende und beruhigende Atmosphäre erzeugen.

Eichrodt reflektiert in der dritten Strophe, wie diese friedliche Atmosphäre seine Gedanken und Gefühle, die er während des Tages hatte, beeinflusst. Er wird dadurch von diesen Gedanken abgelenkt und kann sich auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren.

In der letzten Strophe konfrontiert der Dichter den Leser mit der Vergänglichkeit und dem Tod, jedoch auf eine ruhige und friedvolle Art. Er spricht davon, dass jeder Tod und Verlust Teil des Lebens ist und dass diese Erkenntnis nicht mit Schmerz verbunden sein muss, sondern dem Herzen Frieden bringt.

Was die Form betrifft, besteht das Gedicht aus vier Strophen zu je vier Versen, was der Symmetrie und der Ausgewogenheit des Gedichts dient. Der Autor verwendet eine einfache, aber ausdrucksstarke Sprache. Jeder Vers beginnt mit einem Imperativ, einem Befehlsmodus, der dazu dient, die Natur zu personifizieren und diese Aufforderung zur Ruhe und Harmonie an den Leser weiterzugeben.

Insgesamt drückt „Abendfriede“ von Ludwig Eichrodt eine tiefe Bewunderung für die Schönheit der Natur aus und stellt eine Reflexion über die Vergänglichkeit des Lebens dar, die eine beruhigende und friedvolle Stimmung erzeugt.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Abendfriede“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Ludwig Eichrodt. Der Autor Ludwig Eichrodt wurde 1827 in Durlach bei Karlsruhe geboren. In der Zeit von 1843 bis 1892 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zu. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 67 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Ludwig Eichrodt sind „Das Menschenbewusstsein“, „Grosse Deutsche Literaturballade“ und „Ich geh vorbei am Gotteshaus“. Zum Autor des Gedichtes „Abendfriede“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

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