Schuluniform in Schulen - Pro & Kontra

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Schuluniform, Schulkleidung, eigene Meinung, Analyse, Erörterung, Referat, Hausaufgabe, Schuluniform in Schulen - Pro & Kontra
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Referat

Die Schuluniform in Schulen - Pro & Kontra

Eine Schuluniform (oder auch Schulkleidung) ist eine vorgeschriebene, einheitliche Kleidung für alle Schüler einer Schule. In Deutschland gab es bislang noch keine Schuluniformen. Lediglich gab es in früheren Jahren sogenannte Schülermützen. Im September 2000 führte Karin Brose zusammen mit dem Elternrat der Haupt- und Realschule in Hamburg-Sinstorf erstmals an einer staatlichen Schule in Deutschland einheitliche Kleidung ein. Sie prägte dafür den Namen „Schulkleidung“. Schulkleidung ist dabei aber nicht gleichzusetzen mit Schuluniform, denn die Schüler dürfen ihre Kleidung mitbestimmen und aus einer Kollektion aussuchen, was sie tragen wollen. Das Thema Schulkleidung bzw. Schuluniform wird heutzutage bundesweit kontrovers diskutiert. Einige staatliche Schulen haben inzwischen einheitliche Schulkleidung eingeführt. An manchen Privatschulen wird aber einheitliche Schulkleidung obligatorisch von allen Schülern getragen.

Das Einführen von Schuluniform würde zunächst einmal keine „Marken-Kriege“ mehr zulassen. Oft werden Schüler zu Mobbing-Opfern, weil sie aus finanziellen Gründen oder mangels Interesse keine angesagten Klamotten tragen. Weil sie zum Beispiel nicht immer den neuesten Trends nachgehen, werden sie von überlegenen Mitschülern, die eben angesagt sind und teuer gekleidet sind, verspottet und zu Außenseitern gemacht. Wenn hingegen alle Schüler die gleichen Sachen tragen würden, würde zumindest die Kleidung keine Angriffsfläche für Mobbing mehr bieten können.

Denn meist ist es so, dass ein „Neuer“ in der Klasse zuerst nach seinem Aussehen beurteilt wird. Trägt er beispielsweise teure Marken-Klamotten, wird er von den Mitschülern als ein „Angeber“ oder „Bonze“ eingestuft und wird erstmal genauso ausgeschlossen, wie jemand, der Kleidung anhat, die längst „out“ ist oder nicht dem „Standard“ der Klamotten der anderen Schüler entspricht. Durch eine Schuluniform könnten solche Vorurteile gar nicht erst entstehen und eine Einstufung nach Außenseiter oder „Insider“ in der neuen Klasse würde nicht nach der Kleidung erfolgen.

Gegen die Einführung von Schuluniformen sprechen jedoch die großen Unstimmigkeiten und eventuellen Konflikte zwischen Schulleitung und Schülern die aufkommen würden, da ja jeder einen anderen Geschmack hat und man nicht alle mit der Wahl des „Outfits“ der Schuluniform zufridenstellen kann. Folglich wäre die Mehrheit der Schüler zum Beispiel nicht mit den Farben oder dem Stil der Uniform einverstanden und würde sich in ihr unwohl fühlen. Viele Menschen haben viele unterschiedliche Geschmäcker. So ist Kleidung auch stehts typabhängig. Dem einen steht rot gut, der andere wirkt in einem schwarzen T-Shirt blass. Das eine Mädchen präsentiert sich gern in Röcken, das andere Mädchen empfindet ihre Figur dafür als unpassend. Es ist nahezu unmöglich mit einer Schuluniform alle Geschmäcker gleichermaßen zu bedienen.

Ebenfalls ist zu bedenken, dass die Individualität jedes einzelnen im Bereich der Kleidung verloren ginge. Denn es möchte sich jeder so kleiden wie er möchte und die meisten Jugendlichen identifizieren sich in gewisser Weise mit den Klamotten die sie tragen und drücken durch ihre Kleidung einen Teil ihrer Persönlichkeit aus. Dies wäre dadurch dass man vorgeschriebene Kleidung tragen muss nicht mehr möglich und alles wäre nur noch eintönig.

Allerdings bleibt an dieser Stelle anzumerken, dass die Schulkleidung im Gegensatz zur Schuluniform wesentlich mehr Gestaltungsspielraum bietet. Bei Schulkleidung wird wie bereits eingangs erwähnt von jedem einzelnen Schüler aus einer Kollektion ausgewählt. So können gewisse Vorlieben besser bedient werden und die Akzeptanz für Schulkleidung steigt.

Ich persönlich bin gegen Schulkleidung oder Schuluniformen, denn jeder sollte sich so anziehen dürfen wie er will und wie er sich schick findet. Außerdem finde ich, dass wenn man eine Schuluniform einführen will, auch die Lehrer eine Uniform tragen sollten, denn wenn sich Lehrer im Gegensatz zu den Schülern noch „normal“ anziehen dürften, würden das die Schüler zurecht als ungerecht empfinden. Schuluniformen sind an Schulen in Ländern wie Japan, Amerika oder Australien sehr häufig zu finden. Anders als in der Sowjetunion gab es in Russland von 1994 bis 2013 keine Schuluniformpflicht. Diese wurde zum 1. September 2013 allerdings wiedereingeführt. Schuluniformen gibt es ebenfalls in Südafrika, China, Vietnam, Thailand, Korea und der Türkei. Auch in Südamerika werden Schuluniformen von den meisten Schülern getragen.

Pro Schulkleidung / Schuluniform

  • Stärkung des Zusammenhalts, des Teamgeistes
  • Zusammengehörigkeitsgefühl der Schüler untereinander
  • das Bestreben, die Mitschüler durch teure Markenkleidung zu übertrumpfen könnte unterbunden werden
  • Einheitliche Kleidung fördern den Ausdruck charakterlicher Individualität, die eben nicht auf teurer Markenkleidung fußt
  • Zudem wird so auch verhindert, dass Schüler schwänzen, da man feststellen kann auf welche Schule der Schüler geht.
  • finanzielle Situation der einzelnen Schüler ist nicht gleich erkennbar
  • Schulkleidung könnte subventioniert werden und relativ preiswert zu erwerben sein. Hochwertige Kleidung können sich in ärmeren Ländern viele für ihre zum Teil zahlreichen Kinder nicht in ausreichendem Umfang leisten.
  • Eltern sparen Kleiderkosten
  • Morgendliche Diskussionen Halbwüchsiger mit ihren Eltern entfallen, wenn Schulkleidung = Arbeitskleidung ist

Kontra Schuluniform / Schulkleidung

  • Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Kinder und ihrer Eltern
  • Staatliche Schulen können deshalb nur dann einheitliche Schulkleidung einführen, wenn ihre Elternschaft das entscheidet,
  • Grundsätzlich garantiert das Grundgesetz freie Kleiderwahl
  • Erwachsene haben häufig einen anderen Geschmack als Kinder oder Jugendliche → Schüler bei der Gestaltung und dem Konzept einheitlicher Kleidung eingebunden werden
  • Auch werde der Konkurrenzkampf durch einheitliche Kleidung nur oberflächlich gelindert → Schüler würden versuchen sich von anderen zum Beispiel durch auffälligen Haarschnitt, teure Schuhe, Schmuck oder Handys abzugrenzen
  • einheitliche Kleidung kann Konkurrenz und Konflikte zwischen verschiedenen Schulen oder Schultypen hervorrufen
  • Zudem könne ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl auch zur verstärkten Ausgrenzung von Schülern aufgrund ihrer Eigenschaften oder ihres Verhaltens beitragen. Beides findet weniger statt, wenn Jugendliche tolerant und frei von Vorurteilen erzogen werden, was Grundlage der WIR-Erziehung ist.

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