Türkei - eine demokratische Republik in Asien und Europa (Raumanalyse)

Schlagwörter:
EU-Mitgliedschaft, Asien, Europa, Istanbul, Referat, Hausaufgabe, Türkei - eine demokratische Republik in Asien und Europa (Raumanalyse)
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Referat

Raumanalyse Türkei

Würde sich die Türkei mit einer vollen Mitgliedschaft geographisch sowie wirtschaftlich für die EU lohnen?


Das 779.452,00 qkm große Land liegt 26º O - 45º O Breitengrad / 36º N - 42º N Längengrad. Das Staatsgebiet grenzt im Nordwesten an Bulgarien und Griechenland, im Norden an das Schwarze Meer, im Nordosten an Georgien und Armenien, im Osten an den Iran, im Süden an den Irak, an Syrien und an das Mittelmeer sowie im Westen an das Ägäische Meer. Die Hauptstadt der Türkei ist Ankara. Die durchschnittliche Erhebung des Landes liegt bei 1000 bis über 3000 Meter. Der höchste Berg hingegen hat eine Höhe von 5.165 Meter (Ararat).

Der überwiegende Teil der Türkei liegt im Asiatischen Raum, wobei ca. 3 % auf der Europäischen Seite befindet. Die Meerengen Dardanellen und Bosporus sowie das zwischen ihnen liegende Marmarameer trennen den europäischen Teil der Türkei vom asiatischen.

Wegen der großen Ausdehnung und der stark gegliederten Oberfläche hat die Türkei Anteil an verschiedenen Klimazonen. An den Küsten des Mittelmeeres und der Ägäis herrscht mediterranes Klima mit langen, heißen Sommern und milden, feuchten Wintern. In Istanbul liegt die mittlere Januartemperatur bei 5 °C, die mittlere Julitemperatur bei 22 °C. Der mittlere Jahresniederschlag beträgt 720 Millimeter.

Die Türkei hat etwa 60,8 Millionen Einwohner; dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von 78 Einwohnern je Quadratkilometer. Die dichtest besiedelten Gebiete sind Istanbul und die Küstenregionen. Die Lebenserwartung liegt bei 67 Jahren. Die jährliche Bevölkerungszunahme beträgt rund zwei Prozent im Jahr. Mehr als 85 Prozent der Bevölkerung sind Türken. Darüber hinaus leben etwa 14 Prozent Kurden sowie zahlreiche kleinere Gruppen wie Araber, Griechen, Armenier und Tscherkessen in der Türkei.

Heute liegt die Analphabeten rate „nur“ bei 18 % wobei man bedenken muss das 1928 bei der Gründung der Türkei über 90% Analphabeten lebten. Durch das Bildungsprogramm von Atatürk wurde eine Schulpflicht und einen Gebührenfreien besuch Staatlicher Schulen eingeführt. 99 % der Bewohner sind Muslime (überwiegend Sunniten), 1% Christen sowie Juden. Die schnelle Industrialisierung und das Wirtschaftswachstum der achtziger Jahre basierten auf der gezielten Förderung der Wirtschaft durch staatliche Investitionen. Neben Erfolgen bei den Beschäftigungs- und Produktionszahlen verzeichnete die Türkei jedoch auch eine hohe Staatsverschuldung und Inflationsrate. Die Preise stiegen zwischen 1994 und 1995 um rund 150 Prozent an, während die durchschnittlichen Lohnerhöhungen um etwa 30 Prozent hinter dieser Entwicklung zurückblieben.

Etwa 50% der Erwerbstätigen arbeiten in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, 30 Prozent im Dienstleistungsgewerbe und 20 Prozent in der Industrie. Rund 1 Mio. Türken sind zum Arbeiten in andere Länder Ausgewandert. Unter anderem auch nach Deutschland. Die Türkei verfügt über bedeutende Vorkommen an Steinkohle, Braunkohle, Eisenerz und Chrom; im Südosten wird Erdöl gefördert. Darüber hinaus gibt es kleinere Vorkommen an Blei-, Zink-, Kupfer- und Silbererz. Führende Erzeugnisse der verarbeitenden Industrie sind Nahrungsmittel, Textilien, Eisen und Stahl, raffiniertes Erdöl, chemische Produkte, Fahrzeuge, Papier und Zigaretten. Die bedeutendsten Industriestandorte sind Istanbul, Ankara, Izmir und Bursa.

Die Europäische Union ist der Haupthandelspartner der Türkei. Da das Land eine „Brücke“ zwischen Europa und Asien ist, hätte die EU sowohl auch die Türkei wirtschaftliche Vorteile. Für die Türkei gäbe es kein Export Limit nach Europa und für die Europäische Union ergäben sich wirtschaftliche Vorteile durch z.B. weniger Grenzzoll, der wichtigste Grund wäre jedoch für Europa mit einem „Bein“ in Asien zu stehen. Genau dieselben Vorteile hätte die Türkei auch, erst einmal würde die Inflation somit auch Lira erholen! Dadurch würden sich für die EU Wirtschaftliche Probleme entwickeln, da ein Land fast komplett umstrukturiert werden muss damit es dem Europäischem Standard stand halten kann!

Die Türkei hat sich 1963 für eine volle EU-Mitgliedschaft beworben! Jedoch wird die EU die Türkei noch nicht aufnehmen, da die Türkei zuvor die politischen Kriterien von Kopenhagen erfüllen muss! Dies könnte noch einige Zeit dauern. Denn diese Kriterien, die alle EU-Beitrittskandidaten vor Beginn der Beitrittsverhandlungen erfüllen müssen, würden von der Türkei schwierige Reformen im Hinblick auf die demokratische Verfassung des Landes und die Rolle des Militärs, die Menschenrechtslage und das Kurdenproblem erfordern.


Quellen:

  • Lexika:
    • Temel Britanica
    • Falken Lexikon
    • Brockhaus Lexikon
  • Internet:
    • http://www.lexas.de/laender/t/tuerkei/
    • www.yahoo.de
    • www.agrarboerse.de/agenda/ 

 

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