Burgen - der Bau von Burgen im Mittelalter

Schlagwörter:
mittelalterliche Wehranlagen, römische Kastellen, Burgenbau, Bauern, Referat, Hausaufgabe, Burgen - der Bau von Burgen im Mittelalter
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Referat

Der Bau von Burgen im Mittelalter

Burgen waren mittelalterliche Wehranlagen, die aus den römischen Kastellen und dem von einem Wall umgebenen Grenzturm (lat. burgus) entstanden waren. Burgen wurden oft an besonders herausragenden Punkten gebaut (Berge, Anhöhen, Furten). Die natürliche Umgebung wie Wasser und Felsen waren entscheidend bei der Auswahl des Bauplatzes. Die Burg sollte schwer zugänglich sein. Deshalb sind Bergvorsprünge die bevorzugtesten Orte für den Bau von Burgen. Wer in seinem Land keine Felsen oder Berge hatte, sicherte seine Burg mit Wassergräben. Wenn eine Burg in einem Waldgebiet gebaut wurde, dann wurde ein großes Feld um die Burg gerodet, damit sich keine Feinde verstecken konnten. Zunächst wurden die Burgen als kleine Befestigung zum Schutz errichtet, wurden jedoch später immer größer und imposanter.

Der Burgherr verlangte von Durchreisenden Zoll und von den Bauern der Gegend Abgaben. Dafür bot er ihnen Schutz auf der Burg, falls Feinde die Bauern angriffen. Burgen waren häufig Ausgangspunkt für spätere Stadtgründungen. Der Burgherr bot durchreisenden Kaufleuten Land zu Füßen der Burg an und hoffte, daß sie dort Kaufbuden bauen und Handel treiben würden. Die Kaufleute suchten in der Burg mit ihrer Ware Schutz vor Räubern. Ein paarmal im Jahr fand zu Feiertagen im Burghof ein Markt statt. Dadurch kamen Leute und mit ihnen Reichtum, der immer mehr Leute anlockte. Die Bewohner der Burgen nannte man "Bürger".


Der Aufbau:
Am Anfang des Burgenbaus entstanden auf so genannten "Motten" (künstlichen Hügeln) ein hoher Wohn- und Wehrturm, zunächst aus Holz, später auch aus Stein. Später erweiterte sich dieser Turmbau zu einem Gebäudekomplex mit Wohn-, Wirtschafts- und Gemeinderäumen. In Deutschland wurden ab dem 12. Jahrhundert die Burgen zusätzlich von einer Ringmauer umgeben, die zu weiterem Schutz diente. Reichte die Fläche nicht aus, um alle Gebäude zu sichern, wurden die Wirtschafts- und Gesindehäuser in eine Vorburg verlegt oder es wurde in der Nähe ein Burggut oder einen Burghof errichtet. Das Burggut oder der Burghof wurde von einem treuen Vasallen des Burgherren bewirtschaftet.

Jede Burg war einmalig und den geographischen Bedingungen angepasst. Dreiviertel aller Burgen besaßen einen Hauptturm (genannt Bergfried), ebenso typisch für die Burgen war die Ringmauer und der Palas (Das Wohngebäude des Burgherren) und die Räume für die Bediensteten.


Die Ausstattung:
Die Ausstattung der Burgen war äußerst karg und wenig komfortabel. Der einzige Wohnraum, der durch einen Kamin beheizt werden konnte, war die Kemenate (Kaminraum). Die ersten Öfen gab es erst ab Mitte des 13. Jahrhunderts. Die aus Sicherheitsgründen kleinen Fenster ließen nur wenig Licht in die ansonsten kühlen Räume eindringen. Der Schwachpunkt der Burg war das Tor. Durch ausgeklügelte Fallgitter, Zugmechanismen und Mehrfachtore wurde versucht den Eingang so sicher wie möglich zu machen.

Der Bau von Burgen endete ca. 1200 n. Chr.

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