Klima - der Klimawandel in den Alpen

Schlagwörter:
anthropogener Treibhauseffekt, Treibhausgase und ihre Herkunft, Kohlendioxid, Methan, die Folgen des Klimawandels, Referat, Hausaufgabe, Klima - der Klimawandel in den Alpen
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Referat

Alexander Bittkow

Der Klimawandel in den Alpen


1) Was ist Klimawandel?
Der Begriff Klimawandel wird oft mit dem Begriff ‘‘globale Erwärmung‘‘ gleichgestellt, das ist jedoch genau genommen falsch. Denn unter dem Begriff Klimawandel versteht man nicht nur die globale Erwärmung, die eine von den Menschen aktiv verursachte Klimaveränderung ist, sondern zusätzlich die Erwärmung der Erde durch natürliche Klimaschwankungen. Es gibt schon immer einen Zyklus, bei dem auf eine Eiszeit eine Wärmeperiode folgt. Diese beiden Faktoren werden zusammen als Klimawandel bezeichnet.

Für die Ursachen dieses Wandels gibt es zwei Dinge zu unterscheiden:

  • Den natürlichen Treibhauseffekt, der die Voraussetzung für ein Leben auf der Erde ist und
  • Den durch den Menschen ausgestoßenen Treibhausgasen

die zusammen den fatalen "anthropogenen Treibhauseffekt" verursachen.

Seit der Industriellen Revolution verstärkt der Mensch den natürlichen Treibhauseffekt durch den Ausstoß von Treibhausgasen erheblich. Die Konzentration von CO2 ist vor allem durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe sowie in geringerem Maße durch die Zementindustrie und großflächige Entwaldung erhöht worden. Im Jahr 2000 machte Kohlendioxid 78 % der menschlich verursachten Treibhausgasausstöße aus, Methan 14 % und Lachgas 7 %. Alle anderen Gase zusammen trugen lediglich 1 % bei.

Die wichtigsten anthropogen verursachten Treibhausgase und ihre Herkunft:

  • Kohlendioxid CO2 (fossile Brenn- und Treibstoffe)
  • Methan CH4 (Nutztiere, Reisanbau)
  • Lachgas = Distickstoffoxid N2O (Landwirtschaft, Verbrennungsprozesse)
  • Fluorkohlenwasserstoffe FKWs (Kältetechnik, Isolationsschäume)
  • und andere Stoffe die z.B. in Spraydosen vorhanden sind

Die Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre beträgt 100 Jahre!!!


2) Der Klimawandel speziell in den Alpen und seine Folgen
In den Alpen ist der Klimawandel besonders stark bemerkbar: Der Alpenraum hat sich in den letzten 150 Jahren um rund 2°C erwärmt. Die Folgen sind schmelzende Gletscher, frühere Schneeschmelze, Niederschlagveränderung, veränderte Abflussmengen und sinkende Grundwasserspiegel. Durch den fatalen Klimawandel schmelzen die Gletscher in den Alpen drastisch ab. Gletscher ziehen sich heute schneller zurück, als es früher der Fall war. Messungen zu Folge verloren die Gletscher seit Beginn der Industrialisierung bis zu über die Hälfte ihrer Masse. Folgende Aspekte sind ebenfalls mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen:

  • Höhere Niederschlagsmenge & Auftauen des Permafrosts
    • Durch den erhöhten Niederschlag kommt es vermehrt zu einem Aufschwemmen von Erdschichten was zu Erdrutschen führt. Unter anderem verlagert sich die Permafrost Grenze (Permafrost : dauerhaft gefrorenen Boden) in höhere Bergregionen. Da der Boden ohne den Permafrost unter ihm keine Haftung mehr hat, kommt es auch dadurch oft zu Erdrutschen.
  • Meeresspiegelanstieg
    • Durch den Anstieg des Meeresspiegels (man vermutet das der Meeresspiegel bis 2100 um 9-88 cm ansteigen wird) sind nicht nur Ökosysteme betroffen, sondern auch über 50 % der Weltbevölkerung, da es zu Risiken wie Überflutungen, Küstenerosionen, Stürmen und Versalzung des Trinkwassers geben würde.
      Auch werden höchstwahrscheinlich, wenn es keine Reduzierung der Treibhausgase geben wird, Inseln wie zum Beispiel die Malediven vollkommen überflutet sein.
  • Wasserhaushalt
    • Gletscher sind lebenswichtige Trinkwasserquellen. In Gletscherregionen entspringen viele große europäische Flüsse, wie beispielsweise der Rhein, die Donau, die Aare, die Rhône und der Po. Das stark abschmelzende Gletschereis bewirkt einen Anstieg des Wasserpegels. Niederschlagswasser füllt die eisfreien Felsgebiete und infolgedessen gelangt unbefestigter Schutt in die Täler. Durch das Abtauen des Eises in den Gletscherregionen steigt die Gefahr von Wassermangel. Die Wasserverfügbarkeit verändert sich, und dies wirkt sich negativ auf den Wasserhaushalt großer Landstriche aus.
  • Verringerung der Pflanzenvielfalt
    • Durch die veränderten Temperaturen, ist die Vegetation ‘‘gezwungen‘‘ sich ihrem Lebensraum, an den sie sich im Laufe vieler Jahrhunderte angepasst hat, zu folgen. So kommt es, dass sich viele Pflanzen in höheren Bergregionen, in denen es kühler ist, ansiedelt. So ist eine große, flächendeckende Besiedlung der höheren Regionen zu erwarten, die jedoch ausarten kann. Die Folge wäre, dass viele Pflanzen von Nachrückenden verdrängt werden und somit ganz verschwinden.


3) Die Folgen des Klimawandels der Alpen für den Menschen
Der Mensch bekommt die Auswirkungen des Klimawandels direkt zu spüren. Durch das Abschmelzen der Gletscher in den Alpen werden Umweltgifte frei, die über Jahrzehnte im Eis eingeschlossen waren und deren Anwendung längst verboten ist. Die Gifte können wie Hormone wirken, sind krebserregend und stehen im Verdacht, die körperliche Entwicklung von Mensch und Tier zu beeinflussen. Oft sind die Substanzen ausgesprochen langlebig und können über die Atmosphäre über große Distanzen transportiert werden.

Durch das rasante Abschmelzen der Gletscher werden Mensch und Tier aber nicht nur von Giften bedroht: In manchen Regionen könnten das Trinkwasser knapp werden, auch Hochwasser, Lawinen und Geröllrutsche werden immer mehr zur Gefahr. Das Hochwasser kann zu Stande kommen, wenn anstatt Schnee immer mehr Niederschlag fällt. Die intakten Gletscher ‘‘speichern‘‘ den Niederschlag. Wenn dann das Abschmelzen der Gletscher mit einem Niederschlag zusammen trifft kommt es zu riesigen Wassermassen die sich den Weg ins Tal bahnen. Lawinen und Geröllrutsche entstehen, da sich der Permafrost in höhere Gebirgsgebiete zurück zieht und der Boden so keinen Halt mehr auf dem steilen Berg findet. Die Bewohner dieser Gebiete verdienen meist ihr Haupteinkommen durch den Tourismus. Auch dieser wird abnehmen. Die Wanderpfade und Skipisten die eigens für die Touristen angelegt wurden, werden durch die schon genannten Erdrutsche komplett verschwinden. Auch die Ängste der Touristen vor Lawinen oder ähnlichem wächst.


4) Was kann man gegen den Klimawandel tun und was wird wirklich dagegen getan?
Es gibt wissenschaftliche Belege dafür, dass zur Bekämpfung des Klimawandels dringender Handlungsbedarf besteht.

Die Gegenmaßnahmen könnten sein:

  • Senkung des Benzinverbrauchs
  • Förderung öffentlicher Verkehrsmittel
  • Bessere Wärmedämmung beim Hausbau
  • Verbot unnötiger und teurer Verpackung
  • Einsatz erneuerbarer Energien ( Solarenergie, Windenergie..)
  • Aufforstung
  • Abschaffung von Atomkraftwerken

Die Regierung einigte sich nun schon auf zeitlich befristete Laufzeiten der Atomkraftwerke. Auch wurde beim G8-Gipfel im Juli 2009 der Höchstanstieg der Durchschnittstemperatur durch Treibhausgase auf + 2 C° festgelegt. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben sich 2007 auf das Ziel verständigt, den CO2 Ausstoß bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 % zu senken.


Quellen:

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