Scholl, Sophie und Hans - ihr Widerstand gegen das NS-Regime

Schlagwörter:
Sophie Scholl, Hans Scholl, Biographie, Der Bezug der Geschwister Scholl zu Jesus, Referat, Hausaufgabe, Scholl, Sophie und Hans - ihr Widerstand gegen das NS-Regime
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Referat

Die Geschwister Scholl


1) Widerstand gegen das NS-Regime
Schon vor der Machtübernahme begann der Widerstand verschiedenster Gruppen gegen die Nationalsozialisten. In der Zeit des Nationalsozialismus selbst beschränkte sich der Widerstand, der immer mit Lebensgefahr verbunden war, auf die Minderheit der deutschen Bevölkerung. Der eher selten vorkommende Widerstand von Privatpersonen, der meist heimlich stattfand, entstand aufgrund der Abscheu gegen die Taten des Regimes oder aus Mitleid mit den Opfern. Es reichte von der Verweigerung des Hitlergrußes bis hin zur verbotenen Versorgung mit Lebensmitteln für Zwangsarbeiter oder der Versteckten und Verfolgten. Im Sommer 1933 saßen rund 15.000 Widerstandkämpfer in "Schutzhaft".". Kommunistische aber auch sozialdemokratisch orientierte Widerstandsgruppen verbreiteten Flugschriften und Klebezettel gegen den Nationalsozialismus, pinselten Wandparolen und unterstützten rassisch und politisch Verfolgte. Widerstand gab es auch in den Kirchen. So verurteilte ein Bischof in mehreren Predigten die nationalsozialistische Terrorherrschaft und geißelte Massentötungen als vorsätzlichen Mord. Wer bei solchen Tätigkeiten entdeckt oder verraten wurde, dem drohten Verhaftung, Misshandlung, Haft in einem Konzentrationslager oder die Hinrichtung.


2) Kurze Biographie: Hans Scholl
Hans Scholl wurde am 22. September 1918 als Sohn des Bürgermeisters Robert Scholl und dessen Frau Magdalene Scholl in Ingersheim/Jagst in Württemberg geboren. Gegen des Willens des Vaters tritt Hans während seiner Gymnasialzeit 1933 der "Hitlerjugend" bei und erhält dort sogar eine Führungsposition.1936 Nimmt Hans sogar am Reichsparteitag der NSDAP (Nationalsozialistischen Arbeiter Partei) teil. Nach dem Abitur 1937 leistet er ein halbes Jahr Arbeitsdienst und beginnt dann in der Wehrmacht. Infolge seiner Mitgliedschaft in der "Bündischen Jugend" während seiner Zeit in der "Hitlerjugend" wird er für mehrere Wochen inhaftiert. Aufgrund des Fanatismus und der Forderung nach bedingungsloser Unterordnung die er bei der "Hitlerjugend" erfahren hatte entwickelte Hans immer mehr eine Ablehnung gegen das nationalsozialistische Regime.

1939 beginnt er ein Medizinstudium in München bei dem er Kontakt zu regimekritischen Studenten und Professoren aufnimmt. Er freundet sich unter anderem mit Alexander Schmorell, Christoph Probst und Willi Graf an, mit denen er später die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" gründet. Im Sommer 1942 verfasst er gemeinsam mit Schmorell die ersten vier Flugblätter der "Weißen Rose" die in München und anderen Städten verteilt werden um zu einem passiven Widerstand gegen die Nationalsozialisten aufzurufen. Ihre Widerstandsarbeit wird unterbrochen da Hans einberufen wird. Seine Erfahrungen diesbezüglich bestärken ihn später noch mehr in seinem Widerstand. Die nach seiner Rückkehr insgesamt 5 verteilten Flugblätter erregen Aufsehen und führen zu einer intensiven Fahndung nach den Urhebern. Am 18. Februar 1943 verteilt Hans mit seiner Schwester Sophie etwa 1.700 Flugblätter in der Münchener Universität. Der Hausmeister, der sie dabei beobachtet, meldet sie. Die Gestapo (Geheime Staatspolizei) verhaftet die Geschwister Scholl und Probst.


3) Kurze Biographie: Sophie Scholl
Sophie Scholl wird am 9. Mai 1921 in Forchtenberg/Kocher als Tochter des Bürgermeisters Robert Scholl und dessen Frau Magdalene Scholl geboren. Wie ihr älterer Bruder Hans wendet sie sich während ihrer Gymnasialzeit der Nationalsozialisten zu indem sie dem "Bund der deutschen Mädel" beitritt. Aufgrund der Mitgliedschaft ihres Bruders Hans in der "Bündischen Jugend" während seiner Zeit in der "Hitlerjugend‘‘ wird Sophie auch verdächtigt dort Mitglied gewesen zu sein und wird mit ihrem Bruder zusammen inhaftiert, jedoch wegen minderer Beweislage nach wenigen Tagen entlassen. 1940 beginnt sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Sophie entwickelt durch die beim Arbeits- und Kriegsdienst gewonnenen Eindrücke eine Abwehrhaltung gegenüber des nationalsozialistischen Regimes. 1942 nimmt sie an der Universität München ein Biologie- und Philosophiestudium auf. Durch ihren Bruder Hans der ebenfalls an der Universität München studiert, lernt sie ebenfalls Studenten kennen die ihre Abneigung teilen. Sie beteiligt sich an der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" die ihr Bruder in die Welt gerufen hatte. Sie wird mit ihrem Bruder zusammen bei der Verteilung 1.700 Flugblätterns in der Universität München vom Hausmeister entdeckt und verraten.


4) Die Verurteilung
Nach dem Verrat der Geschwister des Hausmeisters an die Gestapo wurden sie in der Münchener Gestapo-Zentrale durch Kriminalobersekretär Robert Mohr vom 18. bis 20. Februar verhört. Wie sich aus dem Vernehmungsprotokoll ergab versuchte Sophie vehement ihre Freunde zu schützen indem sie Hans und sich als Hauptakteure darstellte. Vier Tage später, am 22. Februar, wurden sie in München vom Volksgerichtshof unter Vorsitz des aus Berlin angereisten Richters Roland Freisler wegen landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt. Gegen 17 Uhr wurden die Geschwister im Strafgefängnis München-Stadelheim zusammen mit Christoph Probst mit der Guillotine enthauptet. Hans letzte Worte sollen gewesen sein :" Es lebe die Freiheit".


5) Der Bezug der Geschwister Scholl zu Jesus
Ich sehe die Gemeinsamkeit von Jesus und den Geschwistern Scholl darin:

  • Hans und Sophie wuchsen sehr christlich auf.
  • Sie kämpften dafür an was sie glaubten, was sie für richtig und für christlich hielten. Dafür starben sie einen Märtyrer Tod, so wie Jesus es tat. Durch den Tod der Geschwister, sowohl durch den Tod Jesu wurden viele Menschen "wachgerüttelt" und somit werden sie als Vorbilder wahrgenommen.
  • Jesus ist gestorben weil er verraten und verleugnet wurde, so auch bei den Geschwistern:
    • Jesus wurde von Judas verraten - Die Geschwister vom Hausmeister
    • Jesus wurde von Petrus verleugnet Die Geschwister von allen Menschen die nicht auf ihr Gewissen gehört haben und nichts dagegen unternommen haben
  • Auch die Hinrichtung hat etwas gemeinsam: bei beiden war es ein Schauprozess!
  • Der Richter, der Hans und Sophie Scholl hinrichten ließ, war der höchste Richter im Dritten Reich, ich denke Pontius Pilatus war ein ähnlicher Typ: hoch angesehen, grausam und keinen Sinn für Gerechtigkeit.


6) Eigene Meinung
Meiner Meinung nach waren Hans und Sophie Scholl zwei sehr mutige und faszinierende Menschen. Denn es gehört sehr viel Mut dazu sich gegen so "hohe Mächte" wie die Nationalsozialisten zu stellen. Sie wussten genau, dass sie für ihre Aktionen, die sie durchführten, sehr hohe Strafen zu erwarten hatten falls es herauskommen würde, bis hin zur Todesstrafe. Trotzdem versuchten sie die Menschen gegen das Unrecht aufzubringen.

Auch die Fairness die Sophie ihren Komplizen gegenüber brachte, sie nicht auch bei der Gestapo zu verraten, finde ich sehr lobenswert. Trotz vieler Schwierigkeiten und Gefahren sind sie ihren Weg gegangen und haben sich nicht aufhalten lassen für das Recht und für die Freiheit zu kämpfen. Alles in Allem waren die Geschwister Scholl tolle Menschen und sind, wie ich finde zurecht, für einige Menschen sehr gute Vorbilder.

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