Evolution des Menschen - die Entwicklung des Gehirns und der Sprache

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Referat

Sarina Grünling

Entwicklung des Gehirns und der Sprache

 

Die Gehirnentwicklung

1) Aufbau des Gehirns
Das Gehirn ist die Hauptzentrale des Körpers, weil es mit allen Teilen des Körpers in Verbindung steht und ihnen Informationen sendet. Es sorgt dafür, dass wir uns bewegen, sprechen, fühlen und denken, lernen und uns erinnern können.

Das Gehirn ist von dem Schädelknochen und von drei Meningen ( Hirnhäuten) umgeben. In der Verbindung des Hirnwassers, in dem es schwimmt, ist es gut vor Verletzungen und Erschütterungen geschützt. Die Hirnmasse, die größtenteils aus Nervenzellen, Gliazellen (Zellen im Nervengewebe) und Blutgefäßen besteht, ist stark gefaltet. Vereinfachend kann man das Gehirn in Großhirn, Kleinhirn, Zwischenhirn und Hirnstamm unterteilen. Das Großhirn macht etwa 80 Prozent der Hirnmasse aus. Das Gehirn ist außerdem in zwei Hälften (Hemisphären) aufgeteilt, die durch den Balken (Corpus callosum) miteinander verbunden sind. Damit das Gehirn funktionieren kann, bedarf es der Kommunikation von Milliarden von Gehirnnervenzellen, die sich durch elektrische Impulse verständigen.


Das Großhirn
Das Großhirn (Telencephalon) ist der größte und höchstentwickelte Teil des Gehirns. Die Hirnrinde, die das Großhirn umgibt, ist ca. 2-4 Millimeter dick und besteht aus 19 – 23 Milliarden Nervenzellen, die aufgrund ihrer grauen Farbe auch "graue Substanz" genannt werden. Die Rinde lässt sich in verschiedene Funktionsfelder einteilen:

  • Die sensorischen Felder die dem Verarbeiten von Sinneseindrücken dienen
  • Die motorischen Felder die der Koordination von Bewegung dienen
  • Die Gedanken- und Antriebsfelder die für das Denken und Erinnern bestimmt sind

Die Nervenzellen der Rinde sind durch Nervenzellfortsätze mit dem Großhirn verbunden. Das Großhirn ist in zwei Hälften, die Hemisphären, geteilt. Durch den sogenannten "Balken" sind diese Hälften miteinander verbunden. Die Funktionszentren (zum Beispiel das Zentrum für das Denken) sind meist in beiden Gehirnhälften vorhanden, wenige aber, wie zum Beispiel das Zentrum für Sprache, sind nur in einer dieser Hälften vorhanden.


Das Kleinhirn
Das Kleinhirn (Cerebellum) ist eine etwa walnussgroße Struktur die unter dem Großhirn sitzt. Dort werden Funktionen wie Gleichgewicht, Bewegung und Spracherwerb koordiniert. Das Kleinhirn stimmt Bewegungen aufeinander ab und speichert Abläufe, sodass wir Abläufe und Bewegungen nach einiger Übung fast automatisch wiedergeben können.


Das Zwischenhirn
Das Zwischenhirn (Diencephalon) besteht aus den fünf Teilen:

  • Thalamus
  • Hypothalamus
  • Subthalamus
  • Metathalamus
  • Epithalamus

Im Zwischenhirn werden Gefühle, wie zum Beispiel Trauer und Freude verarbeitet. Im Thalamus treffen verschiedene Informationen des Körpers und der Sinnesorgane ein, und werden, nachdem sie "gefiltert" wurden, an das Großhirn weiter geleitet. Der Hypothalamus steuert verschiedene Lebensvorgänge, wie zum Beispiel den Schlaf-Wach-Rhythmus sowie Schmerz- und Temperaturempfinden. Er ist ein Bindeglied zwischen dem Hormon- und dem Nervensystem.


Der Hirnstamm
Der Hirnstamm (Truncus cerebri) ist der älteste Teil des Gehirns. Er befindet sich im Zentrum und wird fast komplett von den Hemisphären umschlossen. Der Hirnstamm kann unterteilt werden in:

  • Mittelhirn
  • Nachhirn
  • Brücke
  • verlängertes Rückenmark

Das Mittelhirn hat die Funktion Informationen des Rückenmarks an das Großhirn weiterzuleiten. Im Nachhirn kreuzen sich die aus dem Rückenmark kommenden Nervenbahnen, sodass Informationen einer Körperseite in der gegenüberliegenden Hirnhälfte verarbeitet werden können. Im Nachhirn werden Funktionen wie Herzschlag, Atmung und Stoffwechsel koordiniert sowie auch die Reflexe wie Erbrechen und Husten.


2) Die Gehirnentwicklung der verschiedenen Evolutionsstufen
Im Folgenden hat unsere Gruppe fünf Gattungen der Evolution herausgesucht, da diese, wie wir finden, die Wandlung, vor allem die der Äußerlichkeiten, im Laufe der Jahrhunderte am besten aufzeigen. Diese werde ich auf ihre Hirn- und Schädelentwicklung untersuchen:

Als erstes sollte man wissen, dass die Intelligenz NICHT vom Hirnvolumen abhängt! Es ist heute bewiesen, dass sich das Gehirn nicht, wie man glaubte, stätig vergrößerte, sondern öfters in der Größe variierte.

Australopithecus Anamensis:
Der Australopithecus Anamensis lebte vor 4,2 – 3,8 Millionen Jahren. Er hatte die Schädelform und ein Hirnvolumen ähnlich des Schimpansen, etwa 400 – 600 cm³.


Homo Rudolfensis:
Der Homo Rudolfensis lebte vor 2,5 – 1,8 Millionen Jahren. Er hatte ein Hirnvolumen von 600 - 800 cm³. Die Gehirnschale war groß und rund, die Überaugenwülste flach. Da der Homo Rudolfensis sich als erster den Werkzeugtechniken zuwandte, war sein Kiefer im Vergleich eher weniger ausgeprägt, da er durch die Verwendung von Werkzeugen nicht nur auf sein Gebiss angewiesen war.


Australopithecus Boisei:
Der Australopithecus Boisei lebte vor 2,4 – 1,1 Millionen Jahren. Der Australopithecus Boisei hatte ein Gehirnvolumen von ca. 530 cm³. Der Schädel war massiv und hochspezialisiert für das Kauen harter Pflanzennahrung wie Samen oder zäher Fasern. Er besaß die größten Backenzähne aller Hominiden (bis zu 2 cm Durchmesser) und wird daher auch "Nussknacker-Mensch" genannt.


Homo Erectus:
Der Homo Erectus lebte vor 1,8 Millionen – 40.000 Jahren. Sein Gehirnvolumen lag zwischen 710 und 1225 cm³. Das Gesicht hatte hervorstehende Kiefer mit großen Backenzähnen, kein Kinn, dicke Augenbrauenwülste und einen langen, flachen Schädel.


Homo Sapiens Neanderthalensis:
Der Homo Sapiens Neanderthalensis lebte vor 220.000 – 27.000 Jahren. Er erreichte ein Gehirnvolumen von etwa 1200 bis 1750 cm³.Das ist größer, als das des heutigen Menschen.
Er ist, was seine Schädelform angeht, dem heutigen Menschen ziemlich ähnlich.

 

Die Sprachentwicklung


1) Die Anfänge der Sprachentwicklung
Die Entwicklung der Sprache hängt nah mit der Entwicklung des Menschen zusammen. Die Imitationsfähigkeit ist eine Grundlage für die Entwicklung einer Sprache, da sie ermöglicht, dass Sprache nicht von jeder neuen Generation erneut entwickelt werden muss. Insgesamt gibt es nur wenig Wissen über diese Zeit. Jedoch weiß man, dass sich, durch den immer aufrechteren Gang, die Position des Kehlkopfes änderte, wodurch die Zunge Platz für das Sprechen und Singen bekam. Dadurch veränderten sich auch wichtige Gehirnstrukturen, die eine verbesserte Mimik sowie verbesserte motorische Fähigkeiten der Hände ermöglichten. Es wäre also denkbar, dass der Homo Erectus, aber auch vielleicht schon frühere Gattungen eine Gebärdensprache entwickelt haben. In der Zeit des Homos war aber auch schon eine Lautsprache möglich.

Die Menschensprache hat sich also vor spätestens 100.000 Jahren entwickelt. Als vor 10.000 Jahren die Menschen sesshaft wurden, musste die Sprache neu aufgebaut werden. Sie wurde komplexer und auch ausdrucksstärker.


2) Entwicklung der Sprache in den verschiedenen Evolutionsstufen

Australopithecus Anamensis: er besaß noch keine Fähigkeit zu sprechen

Homo Rudolfensis: besaß ebenfalls noch keine Fähigkeit zu sprechen

Australopithecus Boisei: konnte auch noch nicht sprechen

Homo Erectus: Sprach wahrscheinlich als erster eine selbst entwickelte Sprache. Durch seinen aufrechten Gang verschob sich sein Kehlkopf, wodurch die Zunge Platz hat um sich zu bewegen.

Homo Sapiens Neanderthalensis: er benutzte Sprache und entwickelte sie weiter


3) "Folge" der Sprachentwicklung
Die "Folge" der Sprachentwicklung ist, dass man seitdem wichtige Informationen austauschen kann. Die sozialen Kompetenzen stiegen an und man konnte sich selbst ausdrücken, seine Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken. Auch der Tauschhandel fing an sich zu entwickeln, der ohne die Sprache schwer vorzustellen wäre. Durch die Sprache, aus der sich dann auch die Schrift entwickelte, konnte vieles wichtiges weitergegeben werden. Ohne diese Erkenntnisse wären wir vielleicht nicht halb so weit wie heute.


4) Sprache heute
Heute gibt es ca. 6000 verschiedene Sprachen auf der Welt, die sich auf alle Kontinente verteilen: So lebt etwa 12% der Weltbevölkerung in Europa, hier werden jedoch nur 3% aller Sprachen gesprochen anders im pazifischen Raum. Hier lebt in etwa nur 1% der Weltbevölkerung, jedoch werden 20% aller Sprachen gesprochen. Auch die Anzahl der Personen die eine Sprache aktiv sprechen variiert stark. In manchen Ländern werden viele Sprachen zum Teil von nur 4000 Sprechern gesprochen! Dies ist die nötige Population die die Sprache sprechen muss, um ihr das "Überleben" zu ermöglichen.

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