Kalligraphie Die Kunst des schönen Schreibens

Schlagwörter:
Schriftkunst, schönes Schreiben, pikographische Zeichen, Segelschrift, Kanzlerschrift, Kursivschrift, Regelschrift, Referat, Hausaufgabe, Kalligraphie Die Kunst des schönen Schreibens
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Referat

Kalligraphie – Die Kunst des schönen Schreibens

Die Kalligraphie ist eine Schriftkunst und bedeutet bei uns soviel wie „schönes Schreiben“. Ihren Ursprung hat sie in China vor etwa 3200 Jahren, wobei die erste Vorstufe der Schriftzeichen, die shokeimoji, erfunden wurde. Später entwickelte sich die letzte Vorstufe, die pikographischen Zeichen. In der Schriftkunst soll die Persönlichkeit des Künstlers zum Ausdruck kommen. Das Werk wird an einem Stück angefertigt und danach bleibt es unberührt, wobei es zeitlich begrenzt ist, dies anzufertigen. Zudem ist die Reinfolge der Zeichen definiert, d.h. sie ist vorgegeben wie beispielsweise bei der Musik, wo die Noten vorgegeben sind, aber die Musik individuell angewendet wird. Die Leistung des Künstlers hängt von seinem persönlichen Schreiben ab.

In der Kalligraphie gibt es verschiedene Schriftarten die sich in Laufe der Zeit entwickelt haben. Die Segelschrift (tensho) stammt aus der Qin-Dynastie und dient für offizielle Siegel. Sie weist eine starke Bildhaftigkeit auf die sich von den Standardschriften unterscheidet. Die Kanzlerschrift (reisho) aus der Han-Dynastie, entwickelte sich aus der Siegelschrift. Die geschwungenen Linen wurden zu geraden und Quadratische Kästchen wurden zu Kreisen. Die Kursivschrift (sosho) aus der Dynastie der drei Königreiche ist eine abgekürzte Form der Kanzlerschrift und dient dem schnellen Schreiben. Es ist allerdings schwer sie anzuwenden, da wenn die geschwungene, dynamische teils expressive Schrift nur ein wenig abweicht, kann dies ein anderes Schriftzeichen bedeuten. Die Regelschrift (kaisho), ebenfall aus der Dynastie der drei Königreiche, wird bis heute als Standardschrift verwendet.

In Japan gab es bis zum 5. Jahrhundert kein Schriftsystem und während der Kofu-Periode im 5. und 6. Jahrhundert (300-550 n. Chr.) wurde sie aus China eingeführt. Da es aber Probleme gab die Zeichen in der Sprache anzuwenden, wurde zusätzlich ein alphabetisches System eingeführt, die kana. In der Schrift gibt es statt Buchstaben Silben die stark vereinfacht sind. In der Edo-Periode war die Schreibkunst ein fester Bestandteil des Alltagslebens, jedoch änderte sich dies in der westlich geprägten Meiji-Zeit. Metallfeder und Bleistifte nahmen stattdessen den Platz ein. Dadurch wurde es zu einer reinen, eigenen Kunstformen die an Privatschulen gelehrt wird. Noch heute ist das Erlernen und Ausüben hoch angesehen.

Die Motive, Farbgebungen und Techniken der japanischen Kunst inspirierten Künstler wie Manet, Gaugine und van Gogh, zudem beeinflusste sie den Jugendstil.

Zum Schreibmaterial und Zubehör gibt es ein Sprichwort „Vier Kostbarkeiten“, zudem gehören die Pinsel, der Malgrund (Papier und Seide), der Tuschblock, -riegel und der Tuschreibstein. Zu dem Pinsel, er ist der wichtigste Gegenstand. Die Spitze heißt ke und der Stab jiku. Der Pinsel ist spitz zulaufend und hat eine Kombi bis maximal zehn Tierhaaren. Bei der Herstellung werden erst die Haare nach Länge und Qualität sortiert und zu einem Bündel gebunden. Anschließen wird das Bündel in einen Bambusstab geklebt und zum Schluss wir der Name des Pinsels hineingeschnitzt. Die Tusche (sumi) ist meist ein länglicher, harter Block und besteht aus einer Mischung aus Leim und Ruß verschiedener Holzarten. Diese werden gemischt bis die Tusche eine gewisse Konsistenz aufweist. Danach wird sie gegossen und getrocknet, sodass sie einzelne Schichten bilden. Anschließend wird die Mischung in eine Form mit Muster gegossen. Je nach Mengenverhältnis des Leims und des Ruß wird die Tusche dünnflüssig (tanboken) oder dickflüssig (noboken). Der Tuschriegel dient zur Konsistenzänderung der Tusche. Er wird senkrecht auf den Reibstein (suzuri) gesetzt und unter Zugabe von Wasser hin und her gerieben. Der Reibstein ist ein geschliffener Stein, wobei sich Schiffer am besten eignet. In der Regel hat der Reibstein eine abfallende Oberfläche, sodass sich ein Reservoir für die Tusche bildet. Der Malgrund, das Papier kam ca. 600 n. Chr. aus China nach Japan. Es entwickelte sich eine kunstvolle Papierherstellung, was das Papier teuer machte. Aus dem Grund malte man in der Han- Dynastie auf auswaschbaren Stoffen.

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