Sibirien
Die Erschließung und Nutzung der borealen Wälder in Sibirien
Die borealen Nadelwälder in Sibirien wurden trotz seiner ungünstigen klimatischen und pedologischen Verhältnisse innerhalb der letzten drei Jahrhunderten immer mehr in den Siedlungs- und Wirtschaftsraum des Menschen einbezogen. Ihre Durchdringung und Erschließung erfolgte in mehreren Phasen, die jeweils durch bestimmte wirtschaftliche - meist auf die Ausbeutung von Ressourcen und Rohstoffe orientierte Aktivitäten gekennzeichnet waren.
Der Grund für die "Eroberung" des borealen Nadelwaldes in Sibirien, waren in erster Linie die in ihm lebenden Tiere, wie zum Beispiel: Zobel, Otter, Marder, Bisamratte und Eichhörnchen.
Dieser Reichtum an Pelztieren, ließ die Menschen in unbekannte Wildnis vordringen. Der boreale Nadelwald als Holzreservoir mit seinen riesigen Vorräten gewann erst danach und bis heute andauernd seine wirtschaftliche Bedeutung. Die Holzwirtschaft hat wesentlich zur Erschließung des borealen Waldes beigetragen und ist der einzige Wirtschaftszweig, der überall in den borealen Wäldern von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung ist. Als Folge einer immer besseren Kenntnis über die Landesnatur der borealen Nadelwälder dringt seit Ende des 19. Jh. Der Bergbau in die bisher unerschlossenen Räume vor. Damit verbunden ist eine bessere Verkehrserschließung, vor allem durch den Bau von Eisenbahnen.
