Brecht, Bertolt - Leben des Galilei (Rollenbiographie Virginia Galilei)

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Rollenbiographie Virginia - Das Leben des Galilei, Galileo Galilei, Referat, Hausaufgabe, Brecht, Bertolt - Leben des Galilei (Rollenbiographie Virginia Galilei)
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Referat

Virginia Galilei - Rollenbiographie

Hallo ich heiße Virginia Galilei und bin die Tochter des berühmten Wissenschaftlers Galileo Galileis. Ich bin sehr gläubig, sodass ich regelmäßig mit der Haushälterin meines Vaters namens Frau Sarti in die Messe gehe. Ich liebe meinen Vater sehr, aber mit seinem neuen Weltbild kann ich mich einfach nicht anfreunden. An das alte Weltbild glaube ich jedoch. Trotzdem respektiere ich die Meinungen und Ideen meines Vaters. Ich bemühe mich immer nach seinem Wohlbefinden und einem guten Verhältnis zwischen uns beiden. Ich lebte sehr lange mit ihm zusammen und kümmerte mich um ihn, als er alt und krank wurde.

Manchmal jedoch glaube ich, dass dieses Bemühen nur von meiner Seite her kommt, da ich es schon oft erlebt habe, dass mein Vater mich schon abgewiesen hat, insbesondere wenn es um seine Wissenschaften geht. Einmal wollte ich durch sein Fernrohr sehen, aber er erlaubte es mir nicht, weil er meinte, dass es kein Spielzeug sei. Deshalb konnte ich nie viel mit seinen neuen Erkenntnissen anfangen. Ich glaube, dass er mich für nicht sehr intelligent, unwissend und beschränkt hält. Ich gestehe mir selber ein, dass ich mich nicht besonders für die Mathematik und Astronomie interessiere.

Damals war ich mit Ludovico Marsili verlobt, der mir in meinen jungen Jahren einen Antrag stellte, jedoch kam es nie zu einer gemeinsamen Hochzeit, weil er glaubte, dass diese seinem Ruf schaden könnte. Ich hatte bereits einige Hochzeitsvorbereitungen getroffen und auch mein Hochzeitskleid war schon fertig. Daher war ich sehr von Ludovicos Entscheidung enttäuscht und traurig. Nach einem Streitgespräch zwischen meinem Vater und ihm, sah ich ihn nie wieder.

Allerdings gab es auch ein paar wenige, schöne Momente in meinem Leben… Ich erinnere mich an den Ball, den ich mit meinem Vater und Ludovico besuchte. An diesem Abend stand ich sogar mal im Mittelpunkt, da ich durch meinen bekannten Vater und mein Aussehen auffiel. Dieser endete aber mit einem Gespräch mit dem Inquisitor, der mir eine indirekte Aufgabe gab, nämlich meinen Vater im Auftrag der Inquisition zu überwachen, nachdem er seine Forschung aufgegeben hatte. Wir mussten in ein Landhaus nach Florenz ziehen, wo er den Rest seines Lebens verbringen musste. Ich half ihm im Haushalt und bei seinem Buch „Discorsi“, welches letztendlich mit Hilfe Andreas die Grenzen überschritten hatte.

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