Brasilien (Föderative Republik Brasilien)

Schlagwörter:
Grenzstaaten, Fläche, Brasilia, Klima, Religion, Kulturpluralismus, Karneval in Rio, Referat, Hausaufgabe, Brasilien (Föderative Republik Brasilien)
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Referat

Brasilien

  • Brasilien
    • (portugiesisch República Federativa do Brasil), Bundesrepublik und größtes Land Südamerikas.
  • Grenzstaaten:
    • Norden: Venezuela, Guyana, Surinam, Französisch-Guayana , Atlantischen Ozean;
    • Osten: Atlantischen Ozean;
    • Süden: Uruguay
    • Westen: Argentinien, Paraguay, Bolivien und Peru
    • Nordwesten: an Kolumbien.
  • Fläche:
    • 8 547 404 km²
  • Hauptstadt:
    • Brasilia
  • Einwohner:
    • 174 Mio.
  • Landschaft:
    • Bergland von Guayana: starke Niederschläge, dicht bewaldet, Lebensraum für zahlreiche Tiere
    • Amazonasbecken: Sümpfen und Schwemmebenen, tropischer Regenwald (Größter der Erde)
    • Brasilianisches Bergland: zahlreiche Gebirgsketten und Flusstäler, weite Teile Grasland andere sind bewaldet, Baumsteppen, Trockenwälder
  • Höchster Berg:
    • Pico da Neblina (3 014 Meter)
  • Klima:
    • tropisch,
    • im Süden subtropisch,
    • Temperaturen je nach Gebiet zwischen 19,6 - 28,5 °C,
    • Niederschläge je nach Gebiet zwischen 1000 und 2300 Millimeter, im Osten gibt es oft Dürrekatastrophen 
  • Bevölkerung:
    • ca. 22% sind Mulatten. 15% Portugiesen, 12% Mestizen, 11% Italiener, 11% Schwarzafrikanern, 10% Spaniern,
  • Sprache:
    • Amtssprache ist Portugiesisch. Minderheitensprachen sind Deutsch und Italienisch
  • Religion:
    • ca. 88% römisch-katholische, ca. 20 Millionen Katholiken sind zugleich auch Anhänger afro-brasilianischer Glaubensvorstellungen. 5 Mio. Angehörige der lutheranischen, methodistischen und der Episkopal-Kirche. Auch eine jüdische Gemeinde.
  • Bildung und Schulwesen:
    • Schulpflicht von 8 Jahren, ca. 92,8% der Bevölkerung über 15 Jahren können lesen und schreiben
  • Verwaltung und Politik:
    • Brasilien ist föderative Präsidialdemokratie. Die Republik besteht aus 26 Staaten und dem Bundesdistrikt Brasília. Der Präsident wird direkt gewählt.
  • Wirtschaft:
    • Brasilien entwickelt sich ständig weiter. Bruttoinlandprodukt beträgt 751.505 Millionen US-Dollar.24% sind in der Landwirtschaft beschäftigt, 56% im Dienstleistungsbereich und 20% in Industrie und Bauwesen. Brasilien ist ein Schwellenland.
  • Landwirtschaft:
    • Abgebaut werden: Kaffee, Zuckerrohr, Sojabohnen, Kidney-Bohnen, Mais, Reis, Weizen, Kakao, Orangen, Bananen, Kartoffeln, Maniok und Tabak.
    • Viehzucht: Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Pferde, Esel, Maultiere und Hühner. Bodenschätze: Erdöl, Erdgas, Kohle, Eisen, Bauxit, Gold
  • Geschichte:
    • Brasilien wurde ab 1530 kolonisiert und blieb bis 1821 portugiesische Kolonie. 1822 erklärte Brasilien seine Unabhängigkeit und wurde Kaiserreich, 1889 wurde es Republik. Konsequent wurde die Einwanderung von Europäern gefördert. Präsident Getùlio Dornelles Vargas(1883- 1954) errichtete in zwei Regierungsperioden ein diktatorisches Regime. Seit seiner vom Militär erzwungenen Abdankung kam es in Brasilien zu zahlreichen Regierungsneubildungen, die oft durch Revolutionen und Militärputsche verursacht wurden. 1992 trat der 1990 gewählte Staatspräsident, Fernando Collor de Mello, wegen der gegen ihn erhobenen Vorwürfe des Amtsmissbrauchs zurück. Brasilien ist Gründungsmitglied der UN.


1. Situation der Bevölkerung
Auf dem Land mangelt es in vielen Gebieten an Ärzten, Krankenschwestern, Krankenhäusern, Kliniken und Apotheken. Die Arbeiter in den Städten sind kranken- und rentenversichert. Landarbeiter und Staatsbedienstete haben nur auf wenige Sozialleistungen, überwiegend im Bereich der medizinischen Versorgung, Anspruch. Seit 1988 ist in der Verfassung die 40-Stunden-Woche verankert. Ein Großteil der Brasilianer lebt in Armut. Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung verfügen über 51,3 Prozent der Haushaltseinkommen, während den ärmsten 40 Prozent lediglich sieben Prozent zur Verfügung stehen (1989).


1.1 Die Indianer heute
Noch immer müssen die Indianer um ihr Überleben kämpfen. Ihnen wurden in der neuen brasilianischen Verfassung 1988 zwar endlich weitgehende Rechte zugestanden. Doch existieren diese in den meisten Fällen nur auf dem Papier. Die Interessen von Großgrundbesitzern, lokalen Politikern und Behörden, von einflussreichen Industrieunternehmen und Holzfirmen werden in vielen Landesteilen und selbst auf Bundesebene noch immer höher bewertet als die der Indianer. Viele kleinere Gemeinschaften sind deshalb akut vom Untergang bedroht.


1.2 Kulturpluralismus
Die brasilianische Gesellschaft ist eine Einwanderergesellschaft. Brasilien hat über Jahrhunderte hinweg Millionen von Immigranten vor allem aus den europäischen Staaten, aber auch aus Asien aufgenommen. Für diese Neuankömmlinge war es in der großen Mehrzahl kein Problem, von den Brasilianern akzeptiert zu werden. Die Immigranten wurden immer auch als Träger von Zivilisation und Fortschritt gesehen. Das Zentrum der Massenimmigration war im 20. Jahrhundert São Paulo. Die Stadt hat deshalb bis heute eine weitgehend multikulturelle Prägung. Die einzelnen ethnischen Gruppen lassen sich kaum voneinander unterschieden. Nur im Süden des Landes haben sich die einzelnen europäischen Einwandererkolonien stärker abgekapselt und sind bis heute in ihrer nationalen Prägung sehr stark präsent. Die Brasilianer, das kann man ohne Umschweife sagen, sind ausgesprochen ausländerfreundlich. Auch gibt es im Land keine offenen Konflikte zwischen verschiedenen nationalen Gruppen. Das Selbstbildnis der Brasilianer ist das einer Mestizengesellschaft, in der verschiedene Einflüsse zu einer neuen Kultur eingeschmolzen wurden. Allerdings melden sich in jüngerer Zeit Stimmen, die dieses Idealbild kritisch unter die Lupe nehmen. Auch brasilianische Künstler und Intellektuelle setzen sich bis heute immer wieder mit dieser paradoxen Mischung aus Toleranz und Rassismus auseinander.


1.3 Brasilianische Kultur: Karneval in Rio
Die Karnevalszeit ist die wichtigste Zeit in Rio de Janeiro. Kein Wunder dass Menschen aus der ganzen Welt nur deshalb nach Rio kommen, um die fünfte Jahreszeit einmal dort zu erleben. Karneval beginnt offiziell am Freitag vor Aschermittwoch. Die ersten Anzeichen davon kann man jedoch schon ab Januar verspüren. Ein unendlich lange Parade der Sambaschulen (Sambadrome) tanzen zu brasilianischen Rhythmen. Vor allem Frauen tanze in knapper, typisch brasilianischer Kleidung zu der Typisch brasilianischen Musik: Samba. Der Karneval in Rio de Janeiro ist weltbekannt und zieht zahlreiche Touristen an.


2. Brasilianisches Familienleben
.Respekt wird in brasilianischen Familien groß geschrieben. Familienmitglieder haben normalerweise eine enge Beziehung zueinander und die Entscheidungen der Eltern werden grundsätzlich respektiert und befolgt. Die Eltern haben in der Erziehung das letzte Wort! Familien sehen oft gemeinsam fern oder machen Ausflüge. Zur Familie zählen in Brasilien nicht nur direkte Angehörige, sondern auch Verwandte. Brasilianer nehmen meist zwei Mahlzeiten am Tag ein (Mittagessen und Abendessen). Zum Frühstück wird meist nur ein Kaffee oder Saft getrunken. Manchmal gibt es zusätzlich Früchte. Brasilianische Eltern wollten immer wissen, wo und mit wem sich ihre Kinder aufhalten und wann sie zurückkehren werden. Die Kinder müssen für alle Aktivitäten um Erlaubnis bitten.


3. Probleme in Brasilien (Straßenkinder, Kinderarbeit und Prostitution)
Auf Grund der mangelnden sozialen Sicherungen müssen Kinder ökonomisch armer Familien aushelfen und zum Familieneinkommen beitragen, wo nur möglich. Tätigkeiten reichen von Haushaltsarbeit über Dienstleistungen bis hin zu Schwerstarbeit auf Plantagen oder in Steinbrüchen, sowie Prostitution und Diebstahl. Nicht selten trennen sich Kinder in den Städten gänzlich von ihrer Familie, und machen die Straße zu ihrem Lebenszentrum, vor allem wenn sie in der Familie Gewalt, Missbrauch und Alkoholismus ausgesetzt sind und auf der Straße neue Beziehungen knüpfen. Arbeitslosigkeit des Vaters verstärken Tendenzen zur innerfamiliären Stress. In Brasilien sind z.B. ein Drittel aller Mütter allein erziehend, aber 60 % der Mütter die unter der Armutsgrenze leben.

Beispiel:
Ligia, ein 13 jähriges Mädchen aus Recife/Brasilien, beschreibt ihre Situation zu Hause: 

"Ich verbringe den Tag an der Verkehrsampel und beschaffe Kleingeld, um damit meiner Mutter und meinen Geschwistern ein bisschen zum Essen zu verschaffen. Sie ist es, die bestimmt, weil sie es benötigt, wissen Sie? [...] unsere Mutter braucht viel, um uns zu ernähren; wir müssen uns beteiligen, um zu sehen, ob wir ein paar Brotbrocken beschaffen, um sie zu Hause zum Essen zuzubereiten. Manchmal bringe ich tausend, fünfhundert... Es ist zu wenig; denn meine Mutter muss Mehl, Bohnen Fleisch, Butter, Brot kaufen, damit wir essen, was es gibt. Denn die Ampel, wo wir uns durchschlagen, ist sehr mies, es gibt schon viele Personen dort, die sich streiten. Ich gehe mit meinen drei Schwestern. Meine Mutter bleibt dort sitzen und blickt nach uns, weil manchmal ein Leimschnüffler vorbeikommt und uns mit Flaschensplittern misshandelt... Wir putzen die Fensterscheiben der Autos, verdienen etwas Kleingeld und geben es ihr, sie sammelt es... Mein Stiefvater schlug uns zuviel, aber jetzt schlägt er nicht mehr, weil meine Mutter sagte, wenn er uns schlüge, würde sie ihn ebenfalls prügeln, und sie prügelte ihn! - Meine Mutter kam hinter mir her, sagte zu mir: ‚Kehre nach Hause zurück; denn du bist auf der Straße.' - ‚Nein, Mama, Duda (Stiefvater) prügelte mich viel.' - ‚Kehre trotzdem zurück.' Ich kehrte von dort zurück, und er schlägt mich nicht mehr. Er verbringt den ganzen Tag, ohne zu arbeiten, er ist arbeitslos."

3.1 Die Straßenkinder
Über sieben Millionen Kinder leben auf den Straßen brasilianischer Großstädte, wie Sao Paolo, Brasilia oder Rio de Janeiro. Es gibt viele Gründe, warum es diese Kinder auf die Straßen zieht. Jedes Kind hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Die Väter kinderreicher Familien kapitulieren häufig vor den Pflichten, die sie als Ernährer haben, und lassen ihre Frauen oftmals alleine mit sechs oder mehr Kindern. So müssen die Kinder dann zwangsläufig zum Familienunterhalt beitragen, falls sie sich nicht selbst auf der Straße durchschlagen wollen. Viele dieser Kinder sehen den Diebstahl oder die Prostitution als einzigen Ausweg, nur wenige sind in der Lage, ihr Geld auf ehrliche Weise, als Schuhputzer oder Autoscheibenwäscher bei roten Ampeln beispielsweise, zu verdienen. Viele Mädchen, noch jünger als zehn Jahre werden von reichen Brasilianern gefangen genommen und müssen auf den Strich gehen.
Die Kinder schlafen nachts aneinandergedrückt, um sich vor der Kälte zu schützen, an Hauseingängen, in den U-Bahn-Schächten, auf Müllhalden oder am Strand. Viele Straßenkinder schließen sich zu Banden zusammen, manche zu Diebesbanden, andere Schmuggeln Drogen durch die Städte.

Jährlich werden auch Hunderte der Straßenkinder ermordet. Die unschuldigen Kinder werden von angestellten Killern an verlassene Orte gebracht, vergewaltigt, gefoltert und ermordet. Verdächtigt als Auftraggeber werden unter anderem auch die um ihren Umsatz besorgten Besitzer großer Läden und Restaurants. Die Kinderhorden verschrecken ihre Kunden, sagen sie. Auch das Schnüffeln von Schuhleim ist weit verbreitet unter den Straßenkindern. Das zeitweilig erlebte „High“ dient als magische Formel, als Hilfe den Hunger, die Kälte und die Verlassenheit zu vergessen. Schnüffeln kann die Kinder in eine Phantasiewelt führen, oder in den Tod. Ein Drittel der brasilianischen Straßenkinder erreicht nicht das 16. Lebensjahr, sei es durch das Schnüffeln, sei es durch die Killer. Ein weiteres erschreckendes Phänomen ist der Diebstahl von Kindern. Die so genannten „Flugzeugkinder“ werden auf den Straßen eingefangen und auf dem Schwarzmarkt zur Adoption angeboten. Die „Käufer“ sind meistens Europäer, die die Kinder in ihr eigenes Land holen. Wer den legalen Adoptionsweg wählt, muss sich auf Auseinandersetzungen mit der brasilianischen Gesetzgebung einlassen. Schon deswegen blüht der illegale Handel mit den Straßenkindern.

Es ist sehr schwierig den vielen Straßenkindern zu helfen. Viele Straßenkinder werden nach wie vor in überfüllte öffentliche Anstalten gebracht, doch diese haben auch zu wenig Platz für eine solche enorme Anzahl von Kindern. Sehr viele Organisationen unterstützen verschiedene Projekte, um den Straßenkindern zu helfen. 1998 wurde fünf Kilometer außerhalb von Rio de Janeiro ein Heim für 300 Straßenkinder eröffnet. Hier bekommen die Kinder alles, was sie brauchen, genügend Nahrung, eine gute Schulausbildung und eine liebevolle Betreuung. Mittlerweile haben schon mehrere Kinder die Schulausbildung dieses Heimes fertig und einen Beruf ergriffen. Ihre Zukunft ist gesichert. Solche Heime gibt es mittlerweile auch in Brasilia und in zwei anderen brasilianischen Großstädten.


3.2 Kinderarbeit: aktuelle Daten und Fakten
Brasilien ist eines der Länder mit der höchsten Zahl an arbeitenden Kindern. Nach den Daten des Nationalen Statistikinstituts IBGE (Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística) waren 1998 von insgesamt 43 Millionen Brasilianern im Alter von 5 bis 17 Jahren 7,7 Millionen in den Arbeitsprozess integriert. Brasilien nimmt damit eine unrühmliche Spitzenstellung in Lateinamerika ein. Lediglich in Haiti und Guatemala war eine größere Anzahl an arbeitenden Kindern zu verzeichnen. Positiv ist jedoch zu vermerken: Im Vergleich zum Jahre 1992, in dem 9,7 Millionen Kinder und Jugendliche arbeiteten, ist eine Reduzierung von 20% festzustellen. Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der arbeitenden Kinder. Zwar sind fast eine halbe Million Kinder jünger als 9 Jahre, aber der weitaus größte Teil (41, 9 %) der arbeitenden Kinder und Jugendlichen sind 16 und 17 Jahre alt. Für die Altersgruppe der 17-Jährigen, die mit 1,7 Millionen die Spitze bilden, bedeutet dies, dass die Hälfte von ihnen einer Beschäftigung nachgeht.


3.2.1 Die Arbeit
Im Allgemeinen lässt sich feststellen, dass mehr Jungen als Mädchen arbeiten. Für dieses Ungleichgewicht werden folgende Erklärungen angeführt: Zum einen ist die Eingliederung von Mädchen in den informellen Arbeitssektor schwieriger. Zum anderen sind sie mehr im häuslichen Bereich tätig, was nicht immer Eingang in die offiziellen Statistiken findet. In diesem Arbeitssektor übertrifft ihre Anzahl die der Jungen um das Zwanzigfache. Die im Haushalt arbeitenden Mädchen sind in mehrfacher Hinsicht benachteiligt. Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil sind sie einer hohen physischen Belastung ausgesetzt. Mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 42 Stunden liegt ihr Pensum weit über dem Durchschnitt von 31 Stunden pro Woche. Des Weiteren führt ihre isolierte Situation dazu, dass sie schwer zu schützen sind. Dies gilt auch gerade hinsichtlich ihrer physischen Integrität. Nicht wenige von ihnen sind Opfer von physischen und sexuellen Misshandlungen.


3.2.2 Kinderarbeit und Schulbildung
75% der arbeitenden Kinder und Jugendlichen besuchen regelmäßig die Schule. Das ist ein enormer Anstieg im Vergleich zu früheren Jahren. Mit zunehmendem Alter nimmt die Häufigkeit der Schulbesuche ab. Während 90% aus der Altersgruppe der 5 bis 13 Jährigen regelmäßig die Schule besuchen, verringert sich der Prozentsatz der 14 bis 15 Jährigen auf 76% und bei den 16 und 17 Jährigen auf 63%. Statistisch gesehen verringern sich die Chancen auf einen Schulbesuch, sobald die Kinder und Jugendlichen arbeiten müssen. Für die urbanen Gebiete gilt, dass arbeitende Kinder seltener zur Schule gehen als Kinder, die nicht arbeiten. In ländlichen Gebieten reduziert die Aufnahme einer Arbeit die Wahrscheinlichkeit des Schulbesuchs. So ist es nicht verwunderlich, dass 20% der Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren Analphabeten sind.


3.5 Kinder- und Jugendprostitution
Brasilien liegt in Lateinamerika in punkto Kinder- und Jugendprostitution mit mehr als 500.000 Minderjährigen an der Spitze, weltweit an Platz zwei hinter Thailand. Innerfamiliäre - oft sexuelle - Gewalt und wirtschaftliche Not treiben die Mädchen auf die Straße. Auch Sextourismus spielt eine wachsende Rolle. Ein reger Menschenhandel floriert mit minderjährigen Frauen.

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