Zedong, Mao - Mao und die Kulturrevolution

Schlagwörter:
Kulturrevolution und die Demonstration auf dem Platz des Himmlischen Friedens, Volksrepublik China, Mao Tse-tung, Referat, Hausaufgabe, Zedong, Mao - Mao und die Kulturrevolution
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Referat

Mao und die Kulturrevolution - Referat

Mao, die Kulturrevolution und die Demonstration auf dem Platz des Himmlischen Friedens

Gliederung:

  1. Mao
  2. Kulturrevolution
  3. Demonstration auf dem Platz des Himmlischen Friedens


1. Mao 

Rote Fahnen, rotten zusammen der Frontbauern Speere
Schwarze Hände, halten oben der Zwingherren Peitsche.
Weil sie sich opfern, opfer zu viele, erstark ihr Wille
 
Portrait Mao Zedongs
Dieses Gedicht stammt von Mao Tse-tung, dem wohl bedeutendsten Mann der Volksrepublik China. Deshalb will ich auch mit ihm beginnen. Mao Tse-tung wurde 1893 im dem Dorf Shaoshan in der Provinz Hunan als Sohn eines Bauern geboren, und von einem Privatlehrer in Lesen und Schreiben unterrichtet. Danach arbeitete er einige Jahre auf den Feldern seines Vaters. 1910 besuchte er ein Jahr lang die Grundschule in Hsaianghsiang, später eine Handelsschule und Mittelschule in Huan, nachdem er sich vorübergehend der Revolutionsarmee des Generals Chao Heng-t`í angeschlossen hatte. Von 1913 bis 1918 studierte er an der Lehrbildungsanstalt in Changsha, wo er auch seine ersten Artikel in Zeitschriften veröffentlichte. 1921 gehörte er zu den 12 Gründungsmitgliedern der KPC (Kommunistischen Partei China) und war mehrfach von Haftbefehlten bedroht. Seit 1925 war er an der Bauernrevolution maßgeblich beteiligt, und wurde zum Führer, des “Langen Marsches“. In dem Langen Marsch brachen 100.000 Soldaten, Funktionäre und Anhänger der Kommunisten von Jiangxi aus in die unbedeutende Provinz Shaanxi auf. Sie waren vom Kuomintang - Führer Chiang Kai-shek vertrieben worden. Viele von ihnen starben durch Überfälle der Kuomintang, durch Hunger und Krankheit. 8.000 von vormals 100.000 kamen nach 14 Monaten in der Provinz an und wurden dort durch die Rote Armee verstärkt, dass, sich die Zahl wieder bei 100.000 einpendelte. Er gilt als eine der größten militärischen Leistungen der Weltgeschichte. Die Kuomintang mit der Abkürzung KMT d.h. auf chinesisch: „Nationale Volkspartei“ war die politische Partei Chinas, die sich während der Revolution von 1911 formierte. Ihre Mitglieder flüchteten 1949 nach Taiwan, wo sie heute noch regieren. Nach dem Sieg über die Kuomintang, 1949 rief Mao die Volksrepublik aus und wurde zum Vorsitzenden der Zentralen Volksregierung, das heißt zum Staatspräsidenten gewählt. 1959 wurde er auf eigenen Wunsch nicht wieder gewählt, blieb aber weiterhin ein sehr einflussreicher Vorsitzender der Partei und anderer Gremien. In seinem Leben verfasste er zahlreiche parteitheoretische und strategische Schriften. 1976 starb er mit 83 Jahren.


2. Kulturrevolution
Die Kulturrevolution begann 1966. Das Grundkonzept stammte von Lenin. Durch die Kulturrevolution sollte der Lebensstandard der Bevölkerung angehoben werden und die vier Alten vernichtet werden. Die vier Alten waren alte Bräuche, alte Gewohnheiten, alte Kultur und alte Denkweisen. Mao hatte sich nach dem Fehlschlag des großen Sprungs nach vorne aus dem Amt des Staatspräsidenten zurückgezogen. Liu Shaoqi wurde sein Nachfolger in diesem Amt. In der Kampagne hatte Mao versucht die chinesische Bevölkerung ideologisch umzuerziehen. Außerdem sollte das Wirtschaftswachstum landesweit beschleunigt werden. Hierbei wurde besonders die Schwerindustrie gefördert. Danach probierte Mao allerdings wieder zurück an die Macht zu kommen. Er startete ideologische Kampagnen und dabei wurde er von seiner dritten Frau Jiang Qing und von Lin Biao unterstützt. Lin war ein hoher Offizier, und 1969 wurde er zum Stellvertreter und Nachfolger des Parteivorsitzenden Mao ernannt. Die Kampagne fand in Shanghai ihren Anfang und breitete sich weiter nach Peking aus. Mao baute so genannte „Rote Garden“ auf, die aus unzufriedenen Schülern und Studenten bestanden. In August 1966 leitete Mao die erste Massendemonstration der „Roten Garden“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein. Der Unterricht in Schulen und Hochschulen kam durch die Roten Garden zum Erliegen. Intellektuelle wurden Opfer von Säuberungsaktionen. Die Organisation der Kommunistischen Partei Chinas löste sich auf. In Januar weitete sich die Demonstration auch auf weite Gebiete außer Schanghai und Peking aus. Die Kulturrevolution geriet außer Kontrolle. Gegner Maos bildeten eigene Rote Garden. Es kam zu Zusammenstößen zwischen den verschiedenen Gruppierungen. Mao billigte die Einsetzung der Armee, um einen drohenden Bürgerkrieg zu verhindern. Doch die Militärs waren oft nicht in der Lage zwischen den verschiedenen Parteien zu unterscheiden, da sich alle als Anhänger Maos ausgaben. Im Frühling 1968 starben Tausende während Auseinandersetzungen in Guangdong und Guangxi. Die ländlichen Regionen blieben weitestgehend von schweren Kämpfen verschont.

Viele chinesische Kulturschätze wurden während der Revolution zerstört. Traditionelle Opernaufführungen wurden verboten, nur vier von Jiang Qing (Maos Ehefrau) genehmigte „revolutionäre Opern“ erhielten Aufführungserlaubnis. 1969 war die Situation außer Kontrolle geraten. Im März 1969 brachen im Norden Kämpfe an der Grenze zur Sowjetunion aus. Im Süden war zudem der Vietnamkrieg im Gange. Die Volkrepublik China sah sich an zwei Fronten von zwei Supermächten bedroht. Im April 1969 hielt die Kommunistische Partei Chinas ihren 9. Parteikongress ab. Die Kulturrevolution wurde offiziell beendet, aber auch im nachhinein legalisiert. Inoffiziell wurde sie erst nach dem Tod Maos 1976 und der Verhaftung der Viererbande, die sich zusammensetzte aus dem Politikern Jiang Qing, Zhang Chunqiao, Yao Wenyuan und Wang Hongwen beendet.


3. Bürgerproteste
Nach dem Tod des demokratischen Reformers Hu Yaobang am 15. April 1989 begannen die Studenten mit friedlichen Gedenkdemonstrationen in Shanghai, Peking und anderen Städten. Rufe nach der Absetzung Deng Xiaopings dem Vorsitzenden der Zentralen Militärkommission und anderer kommunistischer Politiker wurden dabei laut. Die Aufforderungen der Regierung am 20. April, die Demonstrationen zu beenden, wurden nicht befolgt. Am 4. Mai demonstrierten in Peking ungefähr 100 000 Studenten und Arbeiter für demokratische Reformen. Auch während des Staatsbesuches von Michail Gorbatschow wurde demonstriert. Am 20. Mai erklärte die Regierung den Ausnahmezustand. Die Demonstrationen wurden trotzdem fortgesetzt, die Regierung schwankte zwischen dem Kurs von Li Peng und Zhao Ziyang. Zhao war bis 1987 Ministerpräsident gewesen. Schließlich konnte sich Li Peng mit der Unterstützung von Deng Xiaopings durchsetzen. Militärs wurden zum Platz des Himmlischen Friedens entsandt. Am 3. und 4. Juni 1989 wurde die Demonstration gewaltsam aufgelöst. Etwa 3 000 bis 5 000 Demonstranten wurden getötet und ungefähr 10 000 verletzt. Nach diesem Gewaltakt der Regierung folgte eine groß angelegte Verhaftungswelle. Die ausländische Presse wurde des Landes verwiesen und die chinesische Presse zensiert. Eine internationale Protestwelle gegen das Vorgehen der chinesischen Regierung war die Folge. Erst 1997 räumte der chinesische Staats- und Parteichef Jiang Zemin Fehler bei der Niederschlagung der Demokratiebewegung ein. Er antwortete damit auf die schriftlich eingereichte Frage eines Studenten, ob er den Einsatz von Panzern gegen Demonstranten auf dem Platz des Himmlischen Friedens rechtfertigen könne. Es war dies das erste Mal, dass ein verantwortlicher chinesischer Politiker öffentlich die Möglichkeit von Fehlern in diesem Zusammenhang zugab.

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