Bahamas - ein Inselstaat im Nordatlantik

Schlagwörter:
die Bahamas, Chronik, die Geschichte der Bahamas, die spanischen Eroberer, Spanien, Mittelamerika, Hubert Alexander Ingraham, USA, Sir Orville Turnquest, Referat, Hausaufgabe, Bahamas - ein Inselstaat im Nordatlantik
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Referat

Die Geschichte der Bahamas

Die Bahamas sind ein Inselstaat im Nordatlantik und Teil der Westindischen Inseln. Sie liegen südöstlich der USA sowie nordöstlich von Kuba und werden zu Mittelamerika gezählt. Von den mehr als 700 Bahamasinseln sind nur 30 bewohnt. Die Inselgruppe erhielt ihren Namen durch die spanischen Eroberer.


Chronik

  • 12. Oktober 1492
    • Die erste Reise in Richtung Westen führt Christoph Kolumbus an die Küste der von den Eingeborenen "Guanahani" genannten kleinen Insel (heute "Watling Island", eine der über 700 Kalkgestein-Inseln der Bahamas, wovon heute 30 besiedelt und 15 touristisch erschlossen sind; die größte Insel ist Andros mit knapp 6.000 Quadratkilometern, die kleinste bewohnte Insel ist Spanish Wells mit 1,3 Quadratkilometern); er wähnt sich auf einer Insel im Indischen Ozean und nennt das Eiland San Salvador, die umliegenden Inseln West-Indies und die Eingeborenen Indios.
  • Ab 1500
    • Die Spanier erkunden weitere der Westindischen Inseln, die sie nun allgemein als "baja mar" ("Niedrigwasser"; daraus entwickelt sich später "Bahamas") bezeichnen, und verschleppen die rund 20 000 dort lebenden, zum Volk der Arawak (Aruak) gehörenden Lucayer-Indianer zur Zwangsarbeit in die Bergwerke auf der Insel Hispaniola (heute aufgeteilt in die Republiken Haiti und Dominikanische Republik), wo die meisten von ihnen innerhalb kürzester Zeit sterben.
  • Ab 1648
    • Auf der Insel Cigatoo (heute Eleuthera) lassen sich britische Siedler, die wegen ihres Glaubens von den Bermudas flüchten mussten, nieder. Sie konzipierten die erste Verfassung der Bahamas und gründeten damit die erste Demokratie der westlichen Hemisphäre. Zudem beginnen sie mit dem Anbau von Baumwolle. Für die Arbeit auf den Plantagen werden schwarze Sklaven aus Westafrika "importiert".
  • 1656
    • Die Insel New Providence wird ebenfalls britisches Siedlungsgebiet, und Nassau, die heutige Hauptstadt der Bahamas, wird unter dem Namen "Charles Town" gegründet. Auf den umliegenden Inseln setzen sich Piraten zumeist britischer Herkunft fest.
  • 1697
    • Zu Ehren des britischen Königs William III. aus dem Hause Oranien-Nassau wird Charles Town in Nassau unbenannt.
  • 1718
    • Die Bahamas erhalten den Status einer britischen Kronkolonie und eine neue Verfassung, (deren Aufbau im wesentlichen bis 1964 erhalten bleibt); Woodes Rogers wird von den Briten zum Gouverneur ernannt und mit der Vertreibung der Freibeuter beauftragt.
  • Ab etwa 1750
    • Bis zur Abschaffung der Sklaverei dienen die Bahamas den Briten als Hauptumschlagsplatz für die "menschliche Ware".
  • 1776
    • Während des Unabhängigkeitskrieges in Nordamerika (1775-1783) werden die Bahamas von den Truppen des amerikanischen Freiheitskämpfer John Paul Jones besetzt.
  • 1782
    • Die Spanier besetzen die Bahamas.
  • Nach 1783
    • Nach dem Sieg der Nordamerikaner über die einstige Kolonialmacht Großbritannien wandern viele Anhänger der Krone auf die Bahamas aus und sorgen für einen weiteren Ausbau der Plantagenwirtschaft.
  • 1834
    • Auf den Bahamas wird die Sklaverei abgeschafft. Aus Mangel an Arbeitskräften müssen die Plantagen größtenteils aufgegeben werden.
  • 1861
    • Während des amerikanischen Sezessionskrieges (bis 1865) werden die Bahamas zur Waffenschmuggelzentrale. Von hier aus bringen britische Blockadebrecher ihre Hilfslieferungen für die Südstaaten aufs Festland.
  • 1920
    • In den USA wird (bis 1930) die Herstellung und der Ausschank von alkoholischen Getränken verboten. Damit werden die Bahamas zum Lagerplatz für einen äußerst gewinnbringenden Alkoholschmuggel.
  • 1940
    • Großbritannien verpachtet den USA einige Bahama-Inseln zur Errichtung von Militärstützpunkten.
  • Nach 1945
    • Trotz der ansehnlichen Einnahmen aus Fischfang, Holzhandel und dem Verkauf von Salz (auf Inagua, der südlichsten Insel, befindet sich eine der größten Salzgewinnungsanlagen der Welt) entwickelt sich der Fremdenverkehr allmählich zum Hauptdevisenbringer der Bahamas.
  • 1964
    • Großbritannien gewährt den Bahamas innere Autonomie. Das Wahlsystem, das der weißen Minderheit bisher die Macht gesichert hatte, wird abgeschafft.
  • 1967
    • Lyndon Oscar Pindling (Progressive Liberal Party) siegt bei Wahlen über R. Symonette, den Führer der United Party (Partei der weißen Bevölkerungsschicht) und wird erster schwarzer Premierminister der Bahamas.
  • 10. Juli 1973
    • Die Bahamas erklären mit dem Einverständnis Großbritanniens ihre Unabhängigkeit innerhalb des britischen Commonwealth. Staatsoberhaupt ist Königin Elizabeth II., vertreten durch einen einheimischen Generalgouverneur, der die Mitglieder des Senats ernennt. Das Abgeordnetenhaus wird für fünf Jahre gewählt.
  • 1977
    • Die Parlamentswahlen auf den Bahamas bringen einen weiteren Zugewinn von Stimmen für die Interessensvertretung der Farbigen von Premierminister Lyndon Oscar Pindling.
  • 1983
    • Die Verwicklung hoher Politiker in Kokaingeschäfte stürzen die Bahamas in eine schwere Krise. (Die zahlreichen Eilande sind der ideale Unterschlupf für südamerikanische Drogenschmuggler.)
  • 1987
    • Obwohl das halbe Kabinett aufgrund von Drogenskandalen zurücktreten muss, wird Lynden Oscar Pindling zum fünften Male Premierminister der Bahamas.
  • 1992
    • Sir Clifford Darling wird Generalgouverneur der Bahamas. Hubert Alexander Ingraham vom konservativen Free National Movement (FNM) wird zum Premierminister gewählt.
  • 1993
    • Eine Flüchtlingswelle aus Kuba und Haiti überschwemmt die Bahamas, die dank des blühenden Tourismus der drittreichste Staat des gesamten Doppelkontinents sind (nach den USA und Kanada). Ein Abschiebungsgesetz wird erlassen.
  • 1994
    • Die schlechte Wirtschaftslage in den USA wirkt sich negativ auf die vom Fremdenverkehr abhängigen Bahamas aus.
  • 1995
    • Sir Orville Turnquest wird neuer Generalgouverneur der Bahamas.
  • März 1997
    • Hubert Alexander Ingraham wird nach dem Wahlsieg der FNM in seinem Amt als Premierminister der Bahamas bestätigt.
  • Ende 1998
    • Das Ende der Rezession in den USA führt zu einer weiteren Erholung der vom Fremdenverkehr abhängigen Wirtschaft der Bahamas. Bis zum Jahr 2000 erwartet die Regierung einen Anstieg der Besucherzahlen auf rund 5 Millionen (1996 waren es etwa 3,5 Millionen). 

 

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