Organspende - Ablauf der Transplantation, Fakten und Allgemeines

Schlagwörter:
Organspendeausweis, Organverpflanzung, Organe spenden, Ausweis, Spenderschein, Spenderausweis, Referat, Hausaufgabe, Organspende - Ablauf der Transplantation, Fakten und Allgemeines
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Organspende - Vortrag


Sehr geehrte Damen und Herren,

ein heute weit verbreitetes Thema ist die Organspende.


I. Allgemeines
Studien haben ergeben, dass über 70% der deutschen Bürger einer Organspende nach ihrem Tod zustimmen würden. Vielen Menschen fällt es nicht einfach über dieses Thema zu reden, immerhin geht es darum, ob man nach dem Tod ein Organ einem anderen Menschen weitergibt. Hierbei denken manche an die Tatsache, dass der Körper dann nicht vollständig in das Grab gelegt wird, sondern Organe fehlen. Durch die Organspende wird Menschen geholfen, die selbst vielleicht schon Jahre auf das Organ warten, welches in ihrem Körper nicht mehr funktioniert und im Krankenhaus liegen.

Für viele Menschen ist die Organspende ein Beleg dafür, dass sie auch nach ihrem Tod noch anderen hilfsbedürftigen Menschen helfen und ihnen das Leben verlängern können. Derzeit warten knapp 12 000 Patienten in Deutschland auf ein Spenderorgan.


II. Fakten
Heute können alle Menschen spenden. Das Alter spielt hierbei keine Rolle. Auch Kinder können spenden, brauchen aber bis zu ihrem 16. Lebensjahr die Einwilligung der Eltern. Das Alter kann sich also von jung bis alt erstrecken. Die Hauptsache ist, dass das Organ noch funktionstüchtig ist. Falls die Person mit Krebs oder HIV infiziert ist, kann sie nicht spenden, da die Gefahr von Übertragung zu hoch ist. Neben der Spende nach dem Tod gibt es auch die Lebendspende.. Diese kann nur bei Personen ausgeführt werden, die sich sehr nahe stehen, beispielsweise zwischen Eltern und Kindern, zwischen Ehepartnern, sehr engen Freunden, Geschwistern usw..

Die Person die spendet, hat nichts mit dem Tod zu tun, sondern befindet sich oftmals noch mitten im Leben. Dabei werden ebenfalls Organe aus dem Körper einer Person genommen und bei einer anderen eingesetzt. Oftmals sind es Leber und Niere die transplantiert werden. Vor und nach der Operation steht für den Spender eine psychiatrische Hilfe zur Verfügung.

Heute können viele Organe verpflanzt werden wie zum Beispiel

  • Herz
  • Lunge
  • Leber
  • Nieren
  • Bauchspeicheldrüsen
  • Darm
  • Hornhaut der Augen
  • Teile der Haut
  • Gehörknöchelchen
  • Herzklappen
  • Teile der Blutgefäße
  • Hirnhaut
  • Knochengewebe
  • Knorpelgewebe
  • Sehnen

Doch es ist nicht so, dass man einfach bei einem Toten die Organe herausnimmt und wo anders wieder einsetzt. Es müssen gewisse Dinge beachtet werden. Zum Beispiel muss die Gehirnfunktion erloschen sein, jedoch muss das Herz-Kreislauf-System noch künstlich erhalten werden, damit die Organe noch so lang wie möglich mit Blut versorgt werden. 

In Krankenhäusern sterben jährlich 400.000 Menschen. Davon kommen nur 1% als Spender in Frage.

Der Ablauf der Transplantation sieht folgendermaßen aus:
Die Person stirbt mit dem Hirntod, wird jedoch noch weiter künstlich versorgt, damit das Herz-Kreislauf-System weiterhin funktioniert. Es erfolgt eine Vermittlung indem das Krankenhaus eine zuständige Stelle für Transplantationen anruft und anfragt, wo ein Organ benötigt wird. Das Blut des Verstorbenen wird untersucht, es folgt die Organentnahme. Danach muss das Organ so schnell wie möglich zu dem Empfänger gebracht werden. Dort wird es dann eingesetzt.

Ob danach das Organ auch funktioniert ist fraglich, jedoch gelingt es meistens. Die Funktionalität eines fremden Organs im eigenen Körper nimmt von Jahr zu Jahr ab. So kann man beispielsweise an der Niere sehen, dass sie nach 1 Jahr noch zu 88% funktioniert, nach 5 Jahren jedoch nur noch 74%. Bei der Augenhornhaut ist die Funktionalität nach einem Jahr bei 95%, nach 5 Jahren durchschnittlich bei 80%.

Die Übertragung des Organs ist anonym. So wissen Angehörige des Toten beispielsweise nicht, wer ab sofort das Organ des Toten in sich trägt.


III. Eigene Meinung/ Überzeugung/ Schluss
Ich denke, dass sich jeder Mensch einmal mit der Möglichkeit beschäftigen sollte, einem anderen Menschen nach dem eigenen Tod zu helfen. Was würden Sie machen, wenn plötzlich eine Prognose ergibt, dass Ihre Herzklappen nicht mehr lang funktionieren werden, Sie wochen-, monate- oder vielleicht auch jahrelang in einem Krankenhaus liegen und auf eine Spender-Herzklappe warten müssten?

Wären Sie da nicht glücklich wenn eines Tages die Mitteilung zu einer sofortigen Operation kommen würde, bei der Ihnen das ersehnte Organ eingesetzt werden würde? Hätten Sie dabei nicht das Gefühl, noch ein zweites Mal geboren zu werden, ein zweites Mal leben zu dürfen?

Für viele Menschen beginnt ab dem Tag einer gelungenen Operation ein neues Leben.

Falls Sie sich entscheiden sollten, Organspender zu werden, wäre es dann nicht schön, auch noch mit dem Bewusstsein zu sterben, einem andern Menschen vielleicht das Leben wiederzugeben? Stellen Sie sich einmal vor diese Frage und entscheiden sie sich.

Sie erhalten dann einen Spenderschein, auf dem Sie eintragen können, ob Sie einer Organspende generell zustimmen, einzelne Organe ausschließen wollen, nur bestimmte Organe zur Verfügung stellen möchten, generell eine Organspende ablehnen oder die Entscheidung auf eine andere Person übertragen möchten.

Mit jeder Organspende wird ein Leben gerettet.

Zurück