Deutschübung zum Thema Satire und Glosse
Allgemeine Aspekte und sprachliche Mittel zum Thema Satire und Glosse
Satire
Definition:
Satire ist, wenn menschliche Eigenschaften oder Verhaltensweisen verzerrt bzw. übertrieben dargestellt und somit lächerlich gemacht werden. Als Satire bezeichnet man eine Spottdichtung, die Kritik an menschlichen Schwächen und Lastern oder gesellschaftlichen Missständen übt. Sie betrachtet Verhaltensweisen und Zustände von einem normativen Standpunkt aus und bringt die Leser dazu, auf kritische Distanz zu dem Dargestellten zu gehen.
Darstellungsverfahren:
Verzerrung, Rollenwechsel, Sprachmusterverschiebung, der fremde Blick
Themenbereiche:
Soziale Gruppen, Menschentypen, einzelne menschliche Laster, typische Situationen/Ereignisse
Darstellungsarten:
Parodie -> Sie ahmt bestimmte Formmerkmale eines Textes nach, übertreibt sie oder füllt sie mit anderen Inhalten; der Ursprungstext bleibt erkennbar
Travestie -> Ein literarisches Werk wird verspottet in veränderter Stillage
Sprachliche Mittel:
- Euphemismus (Beschönigung)
- Wiederholung
- auffälliger Satzbau
- Über/Untertreibung
- Kontrast
- Ironie
- Metapher
- Vergleich
- Wortspiel/Alliteration
- Neologismus
- Zweideutigkeit
- Diminutiv (Beschönigung)
- Aufzählung
- Oxymoron
Glosse
Definition:
Eine Glosse ist eine journalistische Textsorte. Ihr geht es um pure Unterhaltung und darum die Lachmuskeln zu strapazieren.
Themenbereiche:
alltägliche und vor allem widersprüchliche Situationen
Darstellungsverfahren:
Die präsentierte Figur wird lächerlich gemacht. Der Autor kommentiert den Sachverhalt äußerst subjektiv.
Die Tonart der Glosse kann variieren:
zynisch, spöttisch, witzig-spritzig oder liebevoll-amüsant.
Sprachliche Mittel:
- zugespitzte Sprachelemente
- Übertreibungen
- kühne Metaphern und Vergleiche
- Wiederholungen
- ironische Zitate
- Wortspiele etc.