Sozialpolitik - die soziale Sicherung eines Staates

Schlagwörter:
Politik, Sozialversicherung, Alterspyramide, Hart IV, Arbeitslosigkeit, Referat, Hausaufgabe, Sozialpolitik - die soziale Sicherung eines Staates
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Erörterung zum Thema: Die soziale Sicherung eines Staates

Zurzeit herrscht in der Politik eine Debatte, die die soziale Sicherung des Staates gegenüber der Bevölkerung betrifft. Denn diese soll nach Kritikern reformiert werden, sodass die soziale Sicherung immer mehr in die Eigenverantwortung der Bürger übergeht. Dies bedeute, dass jeder sich selbständig gegen Krankheitsfälle, Arbeitslosigkeit, Alter und Pflegebedürftigkeit absichern muss. Hingegen sind viele Politiker der Meinung, dass der Staat weiterhin für die soziale Sicherung der Bevölkerung sorgen soll.

Jedoch ist Fakt, dass es heutzutage eine wachsende Anzahl an Menschen in der Bevölkerung gibt, die die sozialen Leistungen des Staates missbrauchen. Stark betroffen von diesem Bereich ist der Arbeitsmarkt. Dort hört man immer wieder von Arbeitslosen, die keinerlei Anstrengungen unternehmen, um einen Job zu finden und stattdessen lieber auf Kosten des Staates von Hartz IV leben. Des Weiteren entsteht ein Finanzierungsproblem für den Staat, wenn die Zahl der Erwerbslosen weiter ansteigen. Betrachtet man nun, wie die sozialen Leistungen durch den Staat finanziert werden, dann fällt auf, dass diese ausschließlich durch das Einkommen der erwerbstätigen Bevölkerung finanziert wird. Sinkt nun aber auf der einen Seite, die Zahl der Erwerbstätigen, steigt automatisch die Anzahl derer, die die soziale Sicherung des Staates in Anspruch nehmen. Daraus folgt das Problem, dass die noch arbeitende Bevölkerung mehr „Steuerlast“ tragen muss um eine weitere soziale Sicherung zu gewährleisten.

Ein ähnliches Problem stellt die demografische Entwicklung Deutschlands dar. Aufgrund der sinkenden Geburtenzahlen in den letzten Jahrzehnten hat sich die Alterspyramide dramatisch verändert, sodass diese fast das umgekehrte Normalbild zeigt. Dies bedeutet, dass die soziale Sicherung, so wie wir sie heute kennen, in Zukunft nicht mehr funktionieren wird. Auf der einen Seite wird es zu viele Menschen geben, die die sozialen Maßnahmen des Staates in Anspruch nehmen. Auf der anderen Seite, gibt es aufgrund der gesunken Geburtenzahlen der Vorjahre nicht genügend Erwerbstätige, die dies finanzieren könnten.

Hingegen ist die soziale Sicherung von heute, in Bezug auf die Finanzierung gerecht aufgeteilt. Jeder zahlt einen bestimmten Steuersatz, der sich nach dem jeweiligen Einkommen richtet. Dies gewährleistet, dass jeder im Staat, egal aus welchem sozialen Umfeld er stammt, gleich belastet wird. Außerdem kommt hinzu, dass der Staat dafür Sorge trägt, dass niemand in lebensbedrohlicher Armut leben muss. In anderen Staaten, wie zum Beispiel den USA, ist es durchaus möglich, direkt auf der Straße zu landen, nachdem man seinen Job verloren hat. Im Gegensatz dazu ist dies in Deutschland so gut wie unmöglich, weil es in Deutschland unter anderem die Arbeitslosenhilfe gibt. Zusätzlich verhindert der Staat, dass sich die Kluft zwischen Arm u. Reich immer weiter vergrößert. Mit den sozialen Maßnahmen sorgt er dafür, dass niemand komplett aus der Gesellschaft ausgeschlossen wird.

Abschließend kann man sagen, dass die heutige Lösung der sozialen Absicherung in Deutschland in der Zukunft nicht mehr bestehen kann, da die demografische Entwicklung dies nicht zulässt. Auf der anderen Seite stellt die heutige soziale Sicherung eine gerechte Verteilung der Finanzierung, durch die Besteuerung des Einkommens, dar. Ich persönlich bevorzuge das heutige System der sozialen Sicherung, aufgrund der Tatsache, dass man immer Ansprüche auf Leistungen des Staates, unter gewissen Voraussetzungen, in Anspruch nehmen kann. Hingegen ist mir jedoch bewusst, dass dieses System in Zukunft, in Folge der Bevölkerungsentwicklung, nicht mehr zu finanzieren ist. Daher bin ich der Meinung, dass in naher Zukunft, weitere Reformen in der Politik folgen werden, die Schritt für Schritt die selbständige Vorsorge für soziale Leistungen, einführen.

Zurück