Celan, Paul - Todesfuge (Gedichtinterpretation)

Schlagwörter:
Paul Celan, Todesfuge, Analyse, Interpretation eines Gedichtes, Strophen, rhetorische Mittel, Referat, Hausaufgabe, Celan, Paul - Todesfuge (Gedichtinterpretation)
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Referat

Interpretation zum Gedicht „Todesfuge“

Das Gedicht „Todesfuge“ von Paul Celan beschreibt das Schicksal zweier Frauen in einem Konzentrationslager. Dabei geht es um die Jüdin Sulamith und der Deutschen Margarete mit arischer Abstammung. Der Titel des Gedichtes verrät bereits viel über den Inhalt. Das Wort „Tod“ in der Überschrift erklärt schon, dass es um die Ermordung von Menschen geht. Das Gedicht spielt in der Zeit des Nationalsozialismus unter der Führung Hitlers. In dieser Zeit wurden ungefähr 6 Millionen Juden in Konzentrationslagern umgebracht. Darum hat auch Paul Celan ein Gedicht über dieses erschütternde Ereignis verfasst. Celan hat auch vielleicht die „Todesfuge“ geschrieben, da er auch selber ein Häftling in einem Arbeitslager gewesen ist und dort viel Leid an sich und anderen Leuten erfahren hat.

Das Gedicht ist auf mehreren Strophen aufgebaut. Vom Anfang bis zum Ende des Gedichtes wird das Schicksal eines Judens (wir schaufeln ein Grab in den Lüften…) und der Tagesablauf eines deutschen Offiziers (er pfeift seine Juden hervor…) in einem Konzentrationslager beschrieben. In der „ Todesfuge“ wird auch immer wieder eine Zeile wiederholt (Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends wir trinken sie mittags…) und es gibt auch nur einen einzigen Reim, nämlich „der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau“. Bei diesem Gedicht handelt es sich um ein Erzählgedicht. Das erkennt man daran, dass der Autor zeitkritisch auf Ereignisse aus der Vergangenheit weist.

In diesem Erzählgedicht kommen sehr viele rhetorische Mittel vor. Eines davon sind Metaphern. Bei diesem Gedicht gibt es eine kühne, dichterische Metapher (dein goldenes Haar Margarete dein aschenes Haar Sulamith) und ein Oxymoron (Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends wir trinken sie mittags und morgens). Bei der „ Todesfuge“ werden zwei Frauen miteinander verglichen. Da gibt es Margarete, welche eine reinblütige Arierin ist, und Sulamith, eine „klassische“ Jüdin mit aschenen Haaren.. In diesem Gedicht kommt sowohl eine Chiffre von Paul Celan (Der Tod ist ein Meister aus Deutschland) als auch eine Assonanz (wir trinken dich mittags) vor. Ein anderes rhetorisches Mittel, das in diesem Gedicht vorkommt, ist die Anapher (wir trinken dich mittags wir trinken dich abends…).

Dieses Gedicht kann man in die Zeit der Moderne einordnen. Es wurde von Celan nach dem 2. Weltkrieg geschrieben und 1947 veröffentlicht.

In der „Todesfuge“ personifiziert sich Paul Celan mit Sulamith, da er selbst ein Jude war und von den Deutschen unterdrückt wurde. Diese Geschehnisse hat Celan psychisch nicht verkraften können und stürzte sich am 20. April 1970 in Paris von einer Brücke in die Seine.

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