Hambacher Fest - Verlauf und Folgen (Kurzvortrag)

Schlagwörter:
Deutsche Geschichte, Enstehung der Nationalflagge, Hambacher Fest, Pfälzer Bevölkerung, Unzufriedenheit, Referat, Hausaufgabe, Hambacher Fest - Verlauf und Folgen (Kurzvortrag)
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Referat

Das Hambacher Fest

Zusammenfassung:

  • Hambacher Fest vom 27. bis 30. Mai 1832 auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Haardt
  • am 27. Mai 1832 kamen auf dem Hambacher Schloss zwischen 20.000 und 30.000 Menschen zu einem großen Fest zusammen
  • in glühenden Reden wurden bürgerliche Freiheiten und die deutsche Einheit gefordert
  • gilt als Höhepunkt frühliberaler bürgerlicher Opposition in Restauration und Vormärz
  • Wurzeln in der Unzufriedenheit der Bevölkerung der Pfalz mit der Verwaltung der Region durch das Königreich Bayern
  • direkte Folge des Festes bestand in der staatsanwaltschaftlichen Verfolgung führender Persönlichkeiten des Vormärz
  • 13 Angeschuldigte wurden 1833 vor dem außerordentlichen Assisengericht (Schwurgericht) angeklagt
  • Verfahren endete zwar mit dem Freispruch der Hauptangeklagten, doch wurden diese anschließend in Zweibrücken und Frankenthal wegen angeblicher Beleidigungsdelikte vor Zuchtpolizeigerichte gestellt und verurteilt

Der Ursprung dieses revolutionären Geschehens fand sich in der Unzufriedenheit der Pfälzer Bevölkerung. Während der Napoleonischen Ära 1801-1815 wurde die Pfalz ein Teil der Französischen Republik und erlangte damit viele Fortschritte, wie z.B. die vermehrten Freiheitsrechte der Bevölkerung. Als 1816 durch den Wiener Kongress der Beschluss verkündet wird, dass die Pfalz nur als Rheinpfalz unter bayerische Verwaltung gestellt wird, gehen viele der neu erlangten Fortschritte wieder verloren. Außerdem wurde die Wirtschaft der Pfalz durch hohe Zölle und Steuern stark benachteiligt, so dass große Teile der Bevölkerung verarmten. 1830 kommt es dann zu einer noch strengeren Zensur, sodass die Publizisten Phillip Jakob Siebenpfeiffer und Johann Georg August Wirth reagierten und 1832 den „Deutschen Press- und Vaterlandsverein“ gründen, dessen Vorsitzender Friedrich Schüler wurde. Dieser Kreis organisierte am 27. Mai 1832 ein Volksfest, das, da es auf dem Hambacher Schlossberg stattfand, das Hambacher Fest genannt wurde. Motiv des Festes war die Bekanntgabe der politischen Einstellung des Kreises.

Auf dem Fest waren über 30.000 Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und vielen Nationen anwesend. Vom Student bis zum Abgeordneten. Vom Franzosen bis zum Polen. Die Hauptforderungen waren Freiheit (Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit, Meinungsfreiheit), Bürgerrechte, nationale Einheit, eine Neuordnung Europas auf der Grundlage gleichberechtigter Völker, Volkssouveränität und religiöse Toleranz. Das Hambacher Fest war überdies auch der Beginn unserer Nationalflagge. Die schwarz-rot-goldenen Fahnen wurden das erste Mal beim Fest geschwenkt und sollten das Streben nach Freiheit, Bürgerrechten und Einheit symbolisieren. Jakob Siebenpfeiffer eröffnete die Feier mit den Worten: „Es lebe das freie, das einige Deutschland! Hoch leben die Polen, der Deutschen Verbündete! Hoch leben die Franken der Deutschen Brüder, die unsere Nationalität und unsere Selbständigkeit achten! Hoch lebe jedes Volk, das seine Ketten bricht und mit uns den Bund der Freiheit schwört! Vaterland - Volkshoheit - Völkerbund hoch!“ Am 28. Mai 1832, dem zweiten Tag des Hambacher Festes, trafen sich im Neustadter Schießhaus führende deutsche Demokraten und Liberale, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Zu einem Ergebnis kamen sie nicht. Doch die Folgen des Hambacher Festes waren groß und wider alle Erwartungen der Publizisten. Viele der Anführer wurden verurteilt und nachdem die Burschenschafter vergeblich versuchten mit dem Frankfurter Wachenansturm von der Hambacher Bewegung zur bewaffneten Revolution überzugehen, schränkte der Deutsche Bund die Versammlungs- und Pressefreiheit noch weiter ein. Die Publizisten Siebenpfeiffer und Wirth mussten in die Schweiz fliehen.

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