USA - die 20er Jahre in den USA

Schlagwörter:
1920, die Entwicklung der Frau, Medien, Kunst, goldene 20er, Börsenkrach und Weltwirtschaftskrise, Referat, Hausaufgabe, USA - die 20er Jahre in den USA
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Referat

Die 20er Jahre in den USA

Einleitung
Die 20er-Jahre waren geprägt durch einen großen Rausch, der durch die Wirtschaft ging (Roaring Twenties, vgl. Goldene Zwanziger). Gestützt auf die Theorien des Fordismus, nach denen hohe Löhne und dadurch steigende Nachfrage das Heilsmittel gegen wirtschaftliche Krisen wären, bildete sich zum ersten Mal eine Konsum- und Wohlstandsgesellschaft heraus. Die Präsidentschaft in diesem Jahrzehnt wurde von den Republikanern Warren G. Harding, Calvin Coolidge und Herbert C. Hoover gehalten. Die Desillusionierung mit dem modernistischen Zeitgeist wurde von den Künstlern der Lost Generation zum Ausdruck gebracht. Afro-amerikanische Künstler begründeten die Harlem Renaissance. In die 1920er-Jahre fallen auch die Blütezeit des Jazz, der Tanzmusik und das Aufkommen der großen Film- und Rundfunkgesellschaften. Die 1920er-Jahre waren auch die Blütezeit des Ku Klux Klan, der damals über 4 Millionen Mitglieder hatte.

Der große Börsenkrach 1929, der mit dem schwarzen Freitag (engl. „Black Friday“) am 25. Oktober begann, läutete eine globale Weltwirtschaftskrise ein, die zu tiefen wirtschaftlichen und sozialen Einschnitten führte.

Amerikas Abkehr von Europa

  • Wilson wollte einen Frieden ohne Sieger und Besiegte auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechts der Völker (er setzte die Schaffung des Völkerbundes durch, welcher am 10.01.1920 seine Arbeit offiziell aufnahm)
  • Doch Wilson scheiterte mit seiner Völkerbundsidee im eigenen Land; Der Versailler Vertrag zusammen mit der Völkerbundsatzung (als gesamtes Paket) bekam die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht
  • Die USA traten der Pariser Friedensordnung nicht bei

Die Außenpolitik zwischen Isolationismus und „Politik der offenen Tür“

  • Harding tritt für Politik der Isolation ( Abkehr von Europa) ein
  • Die Wirtschaft sollte durch Exporte nach Europa wachsen
  • „Politik der offenen Tür“
    • Fünf-Mächte-Pakt
    • Vier-Mächte-Abkommen
  • Briand-Kellogg-Pakt

Der Rückzug des Staates aus Wirtschaft und Gesellschaft

  • Die Produktion des Kriegsmaterials wurde wieder auf Friedenszeiten umgestellt
  • Inflationsgefahr
  • “Less government in business and more business in government“ (weniger staatliches Eingreifen in das wirtschaftliche Geschehen und mehr wirtschaftliches Denken in staatlichen Angelegenheiten)

Die “Roaring Twenties”

  • Krieg brachte den Wohlstand
  • Automobilproduktion steigt
  • Höhere Lebensstandards
  • Ratenzahlung
  • Werbung
  • Klassendifferenzial wächst

Kunst und Kultur

  • Kritik von Künstlern und Intellektuellen an dem “American way of life“; Kritik an dem Massenkonsum und der Geldgier, an Gedankenlosigkeit und Intoleranz
  • Gewaltige Fortschritte bei Kunst und Kultur mit internationaler Anerkennung
  • Der Film wurde das Medium Amerikas (Charlie Chaplin)
  • Begeisterung für Musik (Jazzmusik, Volksmusik, Swing, usw.)
  • Nobelpreise für Literatur bekamen 1930 der Dichter Sinclair Lewis, 1936 der Dramatiker Eugene O´Neill, 1938 die Schriftstellerin Pearl S. Buck.

Börsenkrach und Weltwirtschaftskrise
Die anhaltende Prosperität der zwanziger Jahre verleitete in den USA zunehmend zu Investitionen im Spekulationsgeschäft. Allein zwischen 1927 und 1929 stiegen die Aktienkurse auf das Doppelte, wobei in den ersten sechs Monaten der Regierung Hoover 1929 die größten Kurssteigerungen zu verzeichnen waren. In diesem Zeitraum wurden Milliarden US-Dollar im Aktienmarkt investiert; das Kapital dafür kam aus Bankkrediten, Hypotheken oder dem Verkauf von Staatsobligationen wie den Liberty Bonds. Allein im August 1929 handelten Aktienhändler für ihre Kunden rund 300 Millionen Aktien mit Profit (carry on margin). Bis zum Oktober 1929 hatte sich dieser Kaufrausch jedoch erschöpft und schlug nun in eine fieberhafte Verkaufswelle um. Die Kurse stürzten steil ab, Tausende Anleger verloren ihr gesamtes Vermögen. Am 25. Oktober 1929, dem „Schwarzen Freitag”, erlebte die New Yorker Börse ihre verheerendsten Panikverkäufe. Zum Jahresende hatten die Kursstürze die Summe von 15 Milliarden US-Dollar erreicht.

Dieser Börsenkrach leitete eine Wirtschaftskrise ein, die nicht nur die USA erfasste, sondern sich in den frühen dreißiger Jahren zur Weltwirtschaftskrise auswuchs. Zahlreiche Fabriken mussten schließen, die Industrieproduktion sank bis 1932 auf gut die Hälfte des Standes von 1929, die Zahl der Arbeitslosen stieg im selben Zeitraum auf 15 Millionen an, Banken gingen in Konkurs, die Warenpreise fielen stetig. Die Krise verschärfte sich bis 1932 unaufhaltsam, und die Regierung Hoover tat wenig, um der Krise entgegenzuwirken, vertraute vielmehr auf die Selbstheilungskräfte des Marktes. Eine Folge war, dass Hoover bei den Präsidentschaftswahlen klar seinem demokratischen Herausforderer Franklin D. Roosevelt unterlag, dessen New Deal eine Überwindung der Krise versprach. Der New Deal zeitigte kurz- und mittelfristig zwar nicht die erhofften und versprochenen Erfolge, brachte aber doch relativ rasch eine Stabilisierung der wirtschaftlichen und sozialen Lage.


Quelle:

  • Geschichtsbuch 4 „Die Menschen und ihre Geschichte in Darstellungen und Dokumenten“ Cornelsen-Verlag 
  • Encarta

 

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