Schlauchpilze (Ascomycetes)

Schlagwörter:
Pilze, Arten, Speisemorchel, Hefeartige Ascomyceten, Referat, Hausaufgabe, Schlauchpilze (Ascomycetes)
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Referat

Schlauchpilze (Ascomycetes)


Allgemeine Definition:
Die Schlauchpilze sind eine untergeordnete Klasse der Pilze mit ca. 45.000 Arten. 30.000 von ihnen sind Saprophyten oder Parasiten von Pflanzen, anderen Pilzen, Tieren oder Menschen. Weitere 16.000 Arten leben in Symbiose (Lebensgemeinschaft) mit Algen und bilden Flechten. Das Mycel, der Vegetationskörper der Pilze, besteht aus vielen, kleinen, septierten Hyphen (Pilzfäden, die aus lang gestreckten, oft verzweigten Zellen bestehen). Die bekanntesten Schlauchpilze sind unter anderem die Speisemorchel, die Früh-Lorchel, der Hefepilz sowie der wohl bekannteste, der Trüffel.


Fortpflanzung:
Die geschlechtliche Fortpflanzung der Schlauchpilze erfolgt durch Verschmelzung der Gametangien oder vegetativen Hyphen. Die meist acht Ascosporen entwickeln sich in schlauchförmigen Sporangium, der Fruchtschicht. Die ungeschlechtliche Fortpflanzung erfolgt durch Konidien, die als Exosporen durch Abschnürung oder Sprossung seitlich und an der Spitze von Hyphen und Konidienträgern gebildet werden. Die Konidien entstehen meist in sehr großen Mengen dun dienen der raschen Ausbreitung der Schlauchpilze.


Unterklassen:

  • Protascomycetidae (Hefeartigen Ascomyceten);
    Die Protascomycetidae lassen sich in zwei Ordnungen untergliedern, in die nur aus ca. 20 Arten bestehenden Protomycetales und in die sehr viel zahlreicheren Endomycetales.
  • Laboulbeniomycetidae (Insektenparasitische Schlauchpilze)
    Einige Arten der einzigen Ordnung Laboulbeniales sind homothallisch mit männlichen und weiblichen Sexualorganen am selben Thallus, andere dagegen aber heterothallisch. Anamorphe Sporen, also vegetative Vermehrung, sind unbekannt.
  • Euascomycetidae (echte Ascomyceten)
    Die Unterteilung der Euascomycetidae erfolgt heute zumeist nach der Beschaffenheit der Ascuswand. Man kann in 18 Unterordnungen unterscheiden (z.B.: Micoascales, Ophiostomatales, Melionales, Phacidiales,...), die in sich in zwei „Überordnungen“ befinden.
  • Taphrinomycetidae
    Hier gibt es nur eine Unterordnung, die Ordnung der Taphrinales.
    Taphrina-Arten können verschiedene Krankheiten hervorrufen:
    1. Käuselkrankheiten der Blätter
    2. Hexenbesen durch dichte Büschel an Zweigen
    3. Hypertrophien an Früchten

Etwa 100.000 Pilzarten sind derzeit bekannt, von denen die Höheren Pilze über 90 Prozent ausmachen. Da insbesondere die Regenwälder hinsichtlich des Pilzreichtums noch wenig erforscht sind, wird vermutet, dass es tatsächlich weit mehr Arten gibt. Man nimmt an, dass ihre Artenzahl mindestens eben so hoch wie die der Blütenpflanzen ist, also etwa bei 250.000 liegt. Andere Schätzungen gehen sogar von bis zu 1,5 Million Pilzarten aus.


Beispiele:
Morchel(Morchella) und Trüffel(Gattung Tuber), zwei Gruppen von teilweise sehr wohlschmeckenden Speisepilzen, die im Gegensatz zu den meisten anderen essbaren Pilzen zu den Schlauchpilzen gehören. Die Fruchtkörper der Morcheln haben einen deutlichen Stiel und einen rundlich-eiförmigen bis länglich-zugespitzten, in zahlreiche, miteinander verbundene, wabenartige Kammern gegliederten Hut. Die bekannteste Art ist wohl die Speisemorchel, die zur Gattung Morchel gehört; sie ist an ihrem hellbraunen Hut gut zu erkennen und hat einen angenehmen milden Geschmack. Man findet sie in Auwäldern, aber auch in Gärten und Parks. Gelegentlich werden Morcheln mit den verwandten Lorcheln verwechselt. Diese sind zwar teilweise essbar, andere Arten sind aber tödlich giftig, wie etwa die Frühlingslorchel, die der Speisemorchel entfernt ähnelt. Lorcheln haben zwar wie die Morcheln einen gegliederten Hut, der jedoch kugel- bis sattelförmig und nie in einzelne Kammern unterteilt ist.; er weist viel mehr hirnartige Windungen oder unregelmäßige Lappen auf.
Trüffel nennt man die kugeligen bis knolligen, oft kartoffelförmigen, unterirdisch wachsenden Fruchtkörper mehrerer Pilzgattungen. Sie wachsen in Laubwäldern und werden gewöhnlich mit Hilfe von speziell abgerichteten Schweinen oder auch Hunden aufgespürt. Einige Arten sind in Frankreich schon lange eine Delikatesse und zählen weltweit zu den teuersten Lebensmitteln. Dies gilt insbesondere für die „Périgord“-Trüffel, auch Schwarztrüffel genannt, eine der etwa sechzig Arten der sogenannten echten Trüffeln, wozu auch die Weiße Trüffel oder Piemont-Trüffel sowie die Sommertrüffel zählen. Andere Gattungen bezeichnet man im Unterschied zu den echten Trüffeln als Hirschtrüffel, da sie häufig von Hirschen oder anderen Großsäugern ausgegraben und gefressen werden. Daneben gibt es noch weitere Gattungen, die man fälschlich oft ebenfalls Trüffeln nennt.
Das Fleisch der meisten echten Trüffeln ist fast rein weiß, bei Reife verfärbt es sich allmählich dunkler. Trüffeln kommen fein geschnitten in verschiedene Gerichte und sind zum Beispiel auch Bestandteil der französischen Gänseleberpastete.

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