Wald - Definition, Bedeutung und Lyrik des Waldes

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Landbiozönose, Tiere, der Wald und die Lyrik, Definition, Referat, Hausaufgabe, Wald - Definition, Bedeutung und Lyrik des Waldes
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Referat

Wald


Der mitteleuropäischer Wald, ist ein der am weitesten verbreitende Landbiozönose. Der Pflanzenbestand eines Hochwaldes ist durch mehrere Schichten gegliedert. In der Baumschicht befindet sich die Krone des Waldes, sie bildet das Blätterdach. Darunter befindet sich die Strauchschicht, zu ihnen zählt auch der nachwuchs der Bäume. Darunter wiederum folgt die Kräuterschicht, mit den vielfältigen Waldkräuter. Unmittelbar auf dem Boden ist dann die Moosschicht. Zu allerletzt, befindet sich die Pilz- und Wurzelschicht im Boden des Waldes.


Allgemeines zum Wald
Der Wald ist durch die biotischen- und abiotischen- Faktoren bestimmt. Der durchschnittliche Niederschlag im Jahr, die Lichtintensität und Wärme bestimmen die Art und Weise der Bäume. Aber auch die Form wird von den abiotischen Faktoren bestimmt. In besonders Stürmischen Gebieten, können meist nur kleine verkrüppelte Bäume wachsen, während in windstillen Gebieten, bei ausreichend guten Bedingungen, die Baume Kerzengerade emporschießen und sich zu ihren vollem Pracht entfalten. Ebenso wie die abiotischen Faktoren sind die Biotischen Faktoren von hoher Bedeutung. Viele Pflanzen lassen ihre Samen von Tieren verbreiten. Entweder, indem sie in dem Fell der Tiere hängen oder kleben bleiben. Aber auch Früchte der Bäume, werden nicht ganz verdaut, wobei die Samen unverdaut ausgeschieden werden, so das sich die Baumart weit verbreiten kann. Aber auch die kleinsten sollten nicht vernachlässigt werden. Die vielen kleineren Lebensformen sind für den Wald ebenfalls von Bedeutung, entweder als Zersetzer, um die Biomasse wiederverwendbar zu machen oder zur Bodenauflockerung.

Durchschnittliche Zahl von Bodentiere im Wald- und Wiesenböden Mitteleuropas

Lebensform Anzahl pro dm³

  1. Einzeller (Urtierchen und Algen) 1 000 000 000
  2. Räder und Bärtierchen 500
  3. Fadenwürmer 30 000
  4. Springschwämze 1 000
  5. Milben 2 000
  6. Kleine Spinnen, Krebse, Tausendfüssler, Insekten 100
  7. Borstenwürmer 50
  8. Regenwürmer 2


Aufbau des Waldes in Stockwerken
Um den Aufbau und die Zusammengehörigkeit von Tieren und Pflanzen besser verstehen zu können, hat man den Wald wie ein Haus in Stockwerke eingeteilt. Diese Stockwerke werden am Mischwald am deutlichsten.
Das unterste Stockwerk wird von direkt am Boden liegende Pflanzen gebildet, so zum Beispiel von Moosen, aber auch Flechten und Pilzen. Diese Schicht nennt man Moosschicht. Die darauf folgende Schicht nennt man Krautschicht. Diese Schicht ist meist schon vielfältiger. Sie kann neben Farnen auch Blütenpflanzen und Kräuter enthalten. Die nächsthöhere Schicht ist die Strauchschicht. Sie erreicht eine Höhe von etwa 3 Metern. In ihr sind die Sträucher und niedrige Bäume enthalten. Die darüber liegende Schicht ist die Baumschicht, welche bis zu 40 Metern in die Luft ragen kann. Sie wird durch hochwachsende Bäume gebildet. Die Baumschicht ist in sich noch in Stamm- und Kronenschicht gegliedert. Unter der Erde lassen sich Wurzelstockwerke unterscheiden, da die Wurzeln von verschiedenen Pflanzen auch unterschiedlich ausgebildet sein können. So gibt es Flachwurzler und Tiefwurzler.


Licht und Temperatur
Durch den Stockwerkaufbau bedingt, ist die Lichtmenge in den einzelnen Etagen während der Vegetationsperiode sehr unterschiedlich. Der Kronenschicht steht im Vergleich zu der Moos- und der Krautschicht sehr viel Licht zur Verfügung. Die Kronenschicht hält so viel Licht ab, dass nur etwa 2% den Boden erreichen. Deshalb können neben den Moosen nur einige Schattenpflanzen existieren. Die Pflanzen der unteren Schichten passen sich meist gut an diese Bedingungen an. Sie bilden meist sehr dünne und großflächige Blätter aus. Lichtbedürftige Pflanzen haben meist kaum eine Chance, ihre volle Größe zu erreichen. Nur wenn sie z.B. eine Lücken mit genügend Licht finden, kann ein Baumkeimling empor wachsen und diese Lücke schließen. Manchmal sind sogar an ein und der selben Pflanze Anpassung an Licht und Schatten zu beobachten, so z. B. an der Rotbuche, die im äußeren Teil der Krone kleine, dicke Sonnenblätter und im inneren Teil große, dünne Schattenblätter besitzt. Aber nicht nur innerhalb der Stockwerke ist die Lichtmenge, die die Pflanzen erreicht, unterschiedlich. Sondern in den Misch- und Laubwäldern auch von der Jahreszeit abhängig. So ist die Lichtmenge, die den Boden erreicht, im Herbst beim Laubfall, sehr hoch. Im Frühjahr dagegen, mit zunehmender Belaubung immer geringer. Die Frühblüher, aus der Krautschicht, sind besonderst an diese Bedingungen angepasst. Das zu gehört das Buschwindröschen, welches ab Mitte März in den Wäldern zu finden ist. Die Zeit, bis die Bäume wieder austreiben muss reichen, um genügend Reservestoffe in den unterirdischen Erdsprossen für das nächste Jahr zu bilden. Denn nach der vollständigen Belaubung des Waldes ist zu wenig Licht vorhanden, um weiter zu gedeihen. So ergibt sich eine ganz bestimmte Abfolge der Pflanzen innerhalb der Krautschicht, auf das ganze Jahr verteilt. Die niedrigen Temperaturen hindern die Pflanzen im Winter am blühen, da der Boden gefroren ist und die Pflanzen so kein Wasser aufnehmen können. Sie verlieren ihre Blätter im Winter um weniger Wasser zu verbrauchen.


Wasserversorgung und Bodenbeschaffenheit
Die Wasseraufnahme ist für Pflanzen sehr wichtig, da sie aus dem Wasser ihr Nähstoffe entziehen. Ebenso wichtig ist aber auch die Bodenbeschaffenheit. Denn der Boden muss das Wasser zurückhalten, damit die Pflanzen auch noch nach längerer Trockenzeit mit Wasser versorgen können. So ist Sand z.B. nicht besonders geeignet, da er zu schnell austrocknet. Tonboden hält Wasser zwar zurück, ist aber nur sehr schlecht belüftet und da die Wurzeln auch Sauerstoff benötigen auch ungeeignet. Wenn die Kiefer so z.B. ihr Pfahlwurzel ausbilden will, braucht sie auch in einer großen Tiefe Boden, der locker genug ist.
Von diesen Faktoren hängt es nun also ab, welche Baumart in bestimmten Gebieten vorkommt. 


Ökologische Aufgabe des Waldes
Die ökologischen Aufgaben des Waldes sind recht vielfältig, wobei einige aber hervorgeholt werden sollten. Zum ersten, funktioniert der Wald als eine Art von Filter und Umwandler. Durch die Fotosynthese wird beständig Sauerstoff produziert und Kohlendioxid, ein Treibhausgas, herausgefiltert. Aber ebenfalls Staubteilchen, wird aus der Luft geholt, indem sie auf den Blättern haften bleibt und beim nächsten Regen herunter gewaschen wird. Vielerlei Teilchen, die eine feste Form haben, aber in der Luft sind werden herausgefiltert. Somit wird die Luft rein gehalten. Ebenfalls dient der Wald dazu den Boden vor Austrocknung zu bewahren, indem es mit seinen weitenverzweigtem Wurzelgeflecht und dem Blätterdach den Boden vor den aggressiven Sonnenstrahlen schützt. Ohne den Wald würde die Erde, besser gesagt die Humusschicht durch Korrisionen abgetragen werden, der Boden würde unfruchtbar werden.


Die Wirtschaftliche Bedeutung des Waldes
Der Wald hat einen Einzigartigen Vorteil, vor allen Wirtschaftszweigen, angefangen bei der Industrie über Bergwerke etc.. Der Wald ist eine Nachwachsende Rohstoffquelle. Aus ihm kann man viele Rohstoffe gewinnen, angefangen bei einer Hauptnutzungsquelle: Holz, für Möbel, als Baustoff oder zur Holzkohlengewinnung. Aber auch vielerlei Nahrungen, können gewonnen werden. Kräuter, Pilze und Wildtiere.


Der Wald und die Lyrik
Der Wald wird an sich recht unterschiedlich dargestellt. Zum einem als düster, dunkel, bedrohend, ein versteck für allerlei Böses. Dabei nehme man doch die Märchen der Grimms Brüder, Rotkäppchen, der Böse Wolf war im Wald, Hänsel und Gretel, die Hexe war ebenfalls im Wald (wo die beiden sich auch verlaufen hatten). Gesteigert wird solch ein Bild, nur noch von einem „Krüppelwald“, wobei sie Geschichte dann meist von Trolle oder dergleichen handelt. Aber auch anders kann und wird der Wald Dargestellt. Hell, mit Waldwiesen, Lichtungen, Waldquellen. Man denke an „Ronja Räuberstochter“, oder an dem Märchen Peter Pan, dort spielt auch ein Teil der Geschichte im Wald. Die Feen sind auch ein solch gutes Waldvolk.

Wo beides auftaucht, also gut (hell) und unheilvoll (düster) ist der Roman „Stein und Flöte“ von Hans Bemmann. Zum einem bedrohende Wölfe und böse Wesen, zum anderen Freunde und Wesen die im Wald wohnen und einem helfen. Wie auch immer der Wald wird gerne als Austragungsort einer Geschichte genommen, egal ob positiv oder negativ.

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