Scholl, Sophia Magdalena - ihr Leben im Nationalsozialismus

Schlagwörter:
Sophie Scholl, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Weiße Rose, Widerstandskämpferin, Chritoph Probst, Hans Scholl, Referat, Hausaufgabe, Scholl, Sophia Magdalena - ihr Leben im Nationalsozialismus
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Referat

 

Sophie Scholl - Kurzbiographie

Sophia Magdalena Scholl (geboren am 9. Mai 1921 in Forchtenberg; gestorben am 22. Februar 1943 in München-Stadelheim), kurz: Sophie Scholl, war eine deutsche Widerstandskämpferin in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie wurde wegen ihres Engagements in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet.

Sophie Scholl wuchs zusammen mit ihren Geschwistern Inge, Hans, Elisabeth und Werner bis 1930 in Forchtenberg, von 1930 bis 1932 in Ludwigsburg und ab 1932 in Ulm auf und wurde durch ihre Mutter Magdalena, die bis zur Eheschließung Diakonisse war, und ihren Vater Robert Scholl, einen Liberalen, der von 1945 bis 1948 Oberbürgermeister von Ulm war, zu christlich-humanistischen Werten erzogen.

Sophie Scholl glaubte zunächst wie ihr zweieinhalb Jahre älterer Bruder Hans Scholl an das von den Nationalsozialisten propagierte Gemeinschaftsideal und trat dem Bund Deutscher Mädel (BDM) bei. Sie veranstaltete wie ihr Bruder Mutproben und Härtetests, um sich und den anderen das Äußerste abzuverlangen. Sophie trug vorübergehend die Haare hinten kurz, vorne lang. Nach dem Reichsparteitag 1936 nahm sie zusammen mit ihrem Bruder Hans am Gruppenleben teil. Im Herbst 1937 wurde sie zusammen mit ihren Geschwistern für einige Stunden verhaftet, weil ihr Bruder Hans wegen Fortsetzung der bündischen Jugend verfolgt wurde. 1938 wurde er jedoch amnestiert. 1940 begann sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin in der Hoffnung, so dem Reichsarbeitsdienst als Vorleistung für ein Studium zu entgehen, was sich als ein Irrtum erwies. Sie wurde zwangsweise für je ein halbes Jahr zum Reichsarbeitsdienst und zum Kriegshilfedienst verpflichtet. Sophie Scholl las im Frühjahr 1941, als sie ihren Reichsarbeitsdienst ableisten musste, in den Werken des Kirchenlehrers Augustinus. Diese Lektüre brachte ihr manche „spöttische Bemerkung“ ihrer RAD-Kameradinnen ein. Die Wende und Umkehr in Sophie Scholls Leben geschah im Frühjahr 1941; seither fand sie gerade in augustinischen Schriften eine Orientierung. Ihre Erlebnisse und Eindrücke verstärkten ihre Abwehrhaltung gegenüber dem NS-Regime. Im Juni 1942 begann Scholl, in München Biologie und Philosophie zu studieren. In den Semesterferien musste sie in der Rüstungsproduktion in einem Ulmer Betrieb mithelfen. 

Ihr Leben ab 1942

  • Sophie geht nach dem Arbeits- und Kriegshilfedienstes auf die Uni, wo auch ihr Bruder ist, und studiert dort Biologie und Philosophie
  • durch ihren Bruder Hans kommt Sophie mit den anderen Widerstandskämpfern zusammen und wird in ihrer Meinung gegen den Nat. verstärkt (ihr Vater war inhaftiert- das bestärkte sie- er kam frei durfte aber nicht arbeiten)
  • Hans und Alex Schmorell fuhren nach Chemnitz -> Falk Hernach ( der Bruder von Arvid Harnack, der Führer der Widerstandsgruppe “Rote Kapelle”)
  • Sophie hatte so einen großen Hass gegen Hitler, sie würde ihn auch töten
  • Sophie pendelte mit Rucksack zw. Augsburg, Stuttgart u. Ulm
  • Flugblätter tauchten in vielen gr. Städten auf, wie z.B. Frankfurt, Berlin, Hamburg, Freiburg, Saarbrücken, aber auch in Salzburg u. Wien auf ( einzelne Sachen auch im Ausland (Norwegen, England u. Schweden)
  • weil sich die Aktivitäten von Sophie Scholl und ihren Kameraden immer häuften wurde die Gestapo immer sorgfältiger u. größer
  • Sophie reiste gelegentlich nach hause zu ihren Eltern- dort entspannte sie sich von der “Weißen Rose”
  • Anfang Jan 1943 kehrten Sophie und ihr Bruder zurück nach München ( sie wohnten zusammen um gemeinsam neue Flugblätter zu schreiben)
  • neue Mitglieder wurden strengsten kontrolliert, Hans prüfte sie bis auf das kleinste Detail
  • aber auch Sophie war misstrauisch und sorgfältig
  • sie hatte neue Verbreitungsvorschläger der Meinung der Gruppe z.B. durch Maueranschriften -> schrieb an die Uni “Freiheit”
  • sie hatte einen Briefkontakt zu Fritzhartnagel, der war in Stalingen - nach der Schlacht in Stalingen wurde der Briefkontakt immer schwieriger- es kam keine Antwort
    -> ihr letzter Brief an ihn ging am 16. Feb raus
  • Sophie arbeite mit an dem 6. Flugblatt und verteilte es persönlich mit ihrem Bruder in der Uni
  • am 18. Feb. 1943 verteilten sie die Flugblätter während die anderen Studenten Unterricht hatten auf den leeren Fluren, als sie bis auf ein paar Exemplare verteilt hatten und raus gingen, entschlossen sie sich die auch noch zuerteilen
  • dabei wurden sie von dem Hausmeister “Pedell” Jakob Schmidt erwischt und zum Direkter gebracht
  • danach werden sie von der Gestapo verhaftet und abgeführt
  • zuerst leugneten sie alles, doch dann durchsuchte die Gestapo ihre Wohnung und fand Beweismittel. Die die Geschwister sehr belasteten
  • 19. Feb wurde auch Chritoph Probst verhaftet
  • Alexander Schmorell konnte fliehen, wurde dann aber , weil er zurück kehrte am 24. Verhaftet (Jakob Schmidt wurde von den Amis zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt nach dem Krieg - außerdem war er sich nie sicher, ob die Geschwister wirklich was mit der Gemeinschaft was zu tun hatten)
  • 4 Tage land dauerten die Verhöre im Wittelsbacher Palais -> die Geschwister übernahmen dann die ganze Schuld auf sich um die Freunde zu entlasten ( beide behielten ihre Haltung)
  • Sophie bliebt ihrer Meinung auch als sie gefragt worden ist, ob sie zu allen Aktivitäten hingerissen worden ist, antwortete sie nur starr, dass sie alles noch mal so tun würde (Veränderung der Strafe)
  • Gerichtverhandlung am 22. Feb von 9.oo - 14.oo Uhr
  • Eltern hatten keinen Passierschein für die Verhandlung, sind trotzdem rein gegangen
  • wurden dann von Freisler rausgeschickt
  • dann wurden Hans, seine Schwester Sophie und Christoph Probst zum Tode am Nachmittag mit dem Fallbeil in München-Stadelheim hingerichtet

Als Sophies Freund Fritz Hartnagel, der gerade mit erfrorenen Händen aus Stalingrad ausgeflogen worden war. in einem Lazarett in Lemberg von den Todesurteilen erfuhr, brach er sofort nach Berlin auf, um ein Gnadengesuch einzureichen, aber bei einem Telefongespräch mit der Familie Scholl in Ulm hörte er zu seinem Entsetzen, dass die einundzwanzigjährige Sophie Scholl, ihr Bruder Hans sowie ihr Kommilitone Christoph Probst noch am Nachmittag mit dem Fallbeil in München-Stadelheim hingerichtet worden waren.

Zivilcourage und Kompromisslosigkeit kennzeichneten Sophie Scholls Geisteshaltung bis zuletzt - bis heute steht ihr Widerstand sinnbildlich für die Notwendigkeit, sich gegen Unrecht und Unmenschlichkeit aufzulehnen.

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