Viren (Kurzreferat)

Schlagwörter:
Hämorrhagische Fieber, Marburgvirus, Ebolavirus, Hantavirus, Lassavirus, HIV, Aids, Prionen, Referat, Hausaufgabe, Viren (Kurzreferat)
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Referat

Referat zum Thema Viren - Schwerpunkt neu aufgetauchte Viren

LK Biologie

NEU AUFTAUCHENDE VIREN

Hämorrhagische Fieber:

  • Marburgvirus (1967)
  • Ebolavirus (1976)
  • Hantavirus (schon seit 1000 Jahren bekannt)
    • in den 70ern neu entdeckt und identifiziert
  • Lassavirus (1969)
    • Überträger: Ratte, aber auch von Mensch zu Mensch
    • Symptome: Fieber, Husten, innere Blutungen, Bauchkrämpfe, Erbrechen, Kreislaufversagen
      In schweren Fällen: Gehirnentzündungen, Herzbeutelentzündung
    • Diagnose durch
      • Nachweis der Viren bzw. spezifischer Antikörper
      • Polymerase – Kettenreaktion (PCR)
    • Therapie:
      • intravenös mit Ribaverin
      • Rekonvalenzserum

Neue entstandene Viren durch Erbänderung:

  • Aidserreger
    • man nimmt an, dass der HI Virus vor ca. 100 Jahren vom Affen auf den Menschen „übergesprungen“ ist
    • Influenzaviren
      • auch im Tierreich weitverbreitet
      • bei Mischinfektionen entstehen Reassortanten
      • Ursprung meistens in Asien
      • Ändern laufend ihre Eigenschaften, was sie besonders gefährlich macht!

Neues Erregerprinzip:

  • Prionen
    • bestehen aus reinem Protein
    • besitzen scheinbar kein Erbmaterial
    • verursachen neurologische Störungen
      (z.B. BSE oder Creutzfeld-Jakob-Krankheit)

Ich möchte heute ein mal einen aktuellen Anlass nehmen, um euch ein bisschen was über neu auftauchende Viren zu erzählen. Ihr habt ja sicher alle vom Fall der 23 jährigen Studentin gehört, die am 15.01 an Lassafieber gestorben ist. Sie ist nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Ghana und der Elfenbeinküste krank nach Deutschland zurückgekehrt, wurde aber fälschlicherweise zuerst auf Malaria behandelt. Nachdem der Irrtum bemerkt wurde, kam sie nach Würzburg ins Institut für Tropenmedizin, wo sie schließlich auch starb.

Man muss aber dazu sagen, dass dieser traurige Fall erst der 3te in Deutschland seit der Entdeckung von Lassa ist, 2 Ärzte erkrankten Mitte der 70er, überlebten aber Dank der schnellen medizinischen Hilfe.
Da in den Medien kaum über Hintergründe des Fiebers berichtet wurde, möchte ich das heute übernehmen. Lassafieber gehört zu den hämorrhagischen Infektionskrankheiten, die durch unterschiedliche Erreger ausgelöst werden. Unter anderem auch durch den Marburgvirus, Ebolavirus und den Hantavirus. Auf die möchte ich aber nicht weiter eingehen, weil ich dachte, dass es interessanter ist eine Krankheit ausführlicher zu behandeln, als mehrere nur kurz anzuschneiden. Das Lassafieber trat erst mal 1969 in Lassa auf, wo 2 Krankenschwestern an einer bis dahin unbekannten Krankheit starben. Eine 3te Schwester wurde in die USA gebracht, wo sie überlebte und das Virus identifiziert werden konnte.

Das Hauptverbreitungsgebiet ist Westafrika, vor allem tritt dort eine saisonale Häufung in der Trockenzeit auf. Übertragen wird das Virus durch eine kleine Ratte, die selbst aber gesund ist. Der Mensch kann sich durch virushaltigen Kot, Urin oder Nahrungsmittel anstecken, die mit der Ratte in Berührung gekommen sind. Eine Übertragung ist aber auch von Mensch zu Mensch durch Blut, Speichel, Kot, Urin, Erbrochenes und den Kontakt zu akut kranken Personen möglich.

Hämorrhagische Fieber haben alle ein ähnliches Krankheitsbild, nämlich Fieber, Husten, Kopf- Gelenkschmerzen, innere Blutungen, Bauchkrämpfe, Erbrechen, der Blutdruck ist erniedrigt, es kommt zu Kreislaufversagen und in schlimmen Fällen auch zu Bindehautentzündungen, Schwellungen in Gesicht und Nacken, Herzbeutelentzündung oder Gehirnentzündung, was bleibende Schäden (z.B. Ertaubung) zur Folge haben kann. Doch muss man sagen, dass die Sterblichkeitsrate bei einer Behandlung im Krankenhaus relativ gering ist, wenn die Krankheit aber nicht behandelt wird, ist der Prozentsatz ziemlich hoch, vor allem bei Kindern und schwangeren Frauen.

Entscheidend ist vor allem die Zeit zwischen der 2. und 3.Woche, durch die Anzahl der Viren im Blut können dann Fachärzte den weiteren Krankheitsverlauf ungefähr abschätzen. Durch den Nachweis der Viren oder spezifischer Antikörper in Blut, Rachenflüssigkeit, Urin oder Gewebeproben kann man solche Krankheiten feststellen. Es gibt auch noch eine andere Art eine Diagnose zu stellen und zwar durch die Polymerase Kettenreaktion. Auf die möchte ich jetzt aber nicht näher eingehen, weil es zu lang dauern würde und wir sie später sowieso noch durchnehmen. Wenn Lassapatienten im Krankenhaus behandelt werden, erfolgt die Therapie erst mal je nach den Symptomen, die sie aufweisen. Zusätzlich wird aber ein Medikament namens Ribaverin intravenös verabreicht, was die Sterblichkeit drastisch senkt, wenn man innerhalb der ersten 6 Tage damit beginnt. Rekonvalenzserum in hochdosierter Form verbessert auch wesentlich den Krankheitsverlauf. Rekonvalenzserum ist ein Serum von Patienten, die die Krankheit überlebt haben. Wichtig ist auf alle Fälle, dass die Therapie so früh wie möglich begonnen wird, jeder Tag zählt und kann entscheidend sein!!

Leider gibt es bis jetzt noch keine Schutzimpfung, der beste Schutz für Menschen, die nach Westafrika reisen, ist jeglichen Kontakt zu Ratten und infizierten Menschen zu vermeiden. Aber es gibt nicht nur neue Viren, auch uralte wurden neu entdeckt. so wie z.B der Hantavirus, den man von Beschreibungen chinesischer Ärzte vor tausend Jahren kennt. Nachdem mehrere tausend Soldaten im Koreakrieg an einem unerklärlichen Nierenversagen gestorben sind, hat man begonnen den Erreger zu suchen, ihn dann aber erst Jahre später identifiziert und nach dem Fluss Hantaan in Korea benannt. Es entstehen aber auch neue Viren durch Erbänderung, wie zum Beispiel die Influenzaviren oder Aidserreger. Die Entstehung des HIV ist noch nicht restlos geklärt, man geht aber davon aus, dass es vom Affen auf den Menschen übergesprungen ist, wie z.B. durch einen Biss oder ähnliches. Man hat festgestellt, dass viele Affen mit diesem HIV ähnlichen Virus infiziert sind, jedoch nicht erkranken. Und so vermutet man, dass sich diese zufällig passende Virusvariante im neuen Wirt gut vermehren konnte und so zum Aidserreger wurde. Bewiesen ist jedenfalls, dass der HI Virus nicht von den Amerikanern als biologischer Kampfstoff entwickelt wurde, das hat man durch Gensonden beweisen können.
Influenzaviren sind die Erreger der echten Grippe und es sie sind besonders gefährlich, weil sie so zahlreich und in den unterschiedlichsten Formen vorkommen, z. B. sind sie auch im Tierreich weitverbreitet, wie bei Haustieren, wie dem Schwein, Pferd oder auch Vögeln. Dadurch entstehen leicht Mischinfektionen und es kommt zu einer Neukombination von Chromosomen unterschiedlicher Viren. Mischgefäß dafür ist meistens das Schwein, da es sich sowohl von Geflügel, als auch von menschlichen Influenzaviren anstecken lässt. Bei so einer Infektion entstehen dann Reassortanten, also Viren mit neukombiniertem Erbmaterial. Und dadurch entstehen völlig neue Eigenschaften, was die Abwehr erschwert und den Wirtswechsel erleichtert. Gefährliche Epidemien entstehen meistens in Asien, wo Schwein und Mensch unter einem Dach leben. Es muss aber nicht gleich eine große Epidemie sein, durch Mutationen entstehen laufend kleinere Erbänderungen, die dann die Grippewellen auslösen.

Jetzt kommen wir dann zu einem völlig neuen Erregerprinzip. Bis vor kurzem gab es keinen Zweifel, dass alle Krankheitserreger ein eigenes Erbmaterial in Form von DNA oder RNA besitzen. Vor einiger Zeit haben Wissenschaftler jedoch Partikel gefunden, die anscheinend aus reinem Protein bestehen und keine Erbinformation haben. Man nennt diese Partikel Prionen. Und sie vermehren sich offenbar dadurch, dass sie normalen Zelleiweißen, die ihnen sehr ähnlich sind, ihre eigene Gestalt aufzwingen und sie dadurch zu Prionen machen. Diese verursachen einen schwammartigen Zerfall der Gehirnstrukturen, was zu neurologischen Störungen führt. Das bekannteste Beispiel dafür ist wahrscheinlich BSE, von dem man annimmt, dass Prionenproteine vom Schaf auf Rinder übertragen wurde. Diese erhielten nämlich Kraftfutter mit dem Tiermehl infizierter Schafe.

Das macht auch auf besondere weise deutlich, dass der Mensch sich auch mal an die eigene Nase fassen sollte, da er teilweise an den Seuchen nicht ganz unschuldig ist. Hätten zum Beispiel die englischen Landwirte damals ihren Rindern natürliches Futter gegeben und nicht mit Schafsmehl gefüttert, wäre die BSE Seuche in GB vielleicht nie entstanden.

Aufbau:

  • Hülle aus Eiweißstoffen
  • Innere aus einem Faden von Nucleinsäure (Faden trägt Erbinformationen und ist vergleichbar mit dem Chromosomen von Mensch und Tier.)

Fortpflanzung:

  • Viren können sich nicht selbst vermehren.
  • Sie befallen Zellen eines anderen Lebewesens.
  • Dort lassen sie ihr Erbprogramm „ablesen“ und neue Viren bilden.(Meist zerstört es dabei die Wirtszellen)
  • Die neuen Viren verlassen die Wirtszelle und infizieren weitere Körperzellen.

Gegen Viruserkrankungen gibt es keine Medikamente, es helfen nur vorbeugende Schutzimpfungen. Alle Viren besitzen eine Eiweißhülle und einen Nucleinsäurefaden. Viren können sich nur mit Hilfe von Wirtszellen vermehren.


Tollwut:

  • Ist eine Viruserkrankung des Gehirns und Rückenmarks.
  • Erst 1 bis 3 Monate nach der Infektion treten die Symptome auf.
  • Warnschilder weisen auf Tollwut hin.
  • Tiere mit Tollwut ändern ihr Verhalten.
  • Sie verlieren ihre Scheu vor dem Menschen und lassen sich sogar Streicheln, meist beißen sie dann unvermittelt zu.
  • Schon allein durch den Speichel wird der Erreger übertragen.
  • Tollwut beginnt mit Fieber, danach kommt es zu Atemnot, Schluckbeschwerden und Krämpfen. Danach erstickt der Erkrankte.
  • Heilung ist kaum möglich.
  • Beim Menschen ist eine Impfung unmittelbar nach dem Biss Erfolgsversprechend.
  • Haus- und Nutztiere kann Nutztiere kann man vorbeugend Impfen. (Muss jedes Jahr erneuert werden.)
  • Füchse werden neuerdings mit Ködern geimpft.

Röteln:

  • Hat dem Namen vom roten Ausschlag, der die ganze Haut überzieht.
  • Röteln verlaufen meist gutartig.
  • Doch wenn eine Frau in den ersten Wochen der Schwangerschaft daran erkrankt kann es Missbildungen am Embryo hervorrufen. (Deshalb sollte sich jedes Mädchen gegen Röteln impfen lassen.)

Virusgrippe:

  • Im Spätherbst und Winter geht die Grippe um.
  • Der Mangel an Luft und Sonne macht den Körper anfälliger.
  • Die Krankheit wird vom Grippevirus hervorgerufen.
  • Sie ist leicht ansteckend und kann zu einer Epidemie führen, die Tausende von Opfern fordert.
  • Allein im Winter 1969/70 (in Deutschland) starben 50 000 Menschen an den Folgen der Grippe.
  • Die Erkrankung beginnt meiste mit Schüttelfrost und hohem Fieber. Kopf und Gliederschmerzen stellen sich ein. Husten und Schnupfen folgen.
  • Nach dem anfänglichem starkem Fieberanstieg sinkt das Fieber meist für kurze Zeit um dann erneut zu steigen.
  • Die Virusinfektion führt nicht zum Tode sondern nachfolgende Erkrankungen wie z.B.: Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung. Häufig kommt es auch u einer Kreislaufschwäche.
  • Gegen Grippe schütz eine vorbeugende Impfung.
  • Diese muss aber jährlich wiederholt werden, unter umständen mit anderem Impfstoff, denn Grippeviren verändern sich häufig.


Aktive Immunisierung:

  • Viele Infektionskrankheiten kann man kein weites mal bekommen, denn die Erkrankung hat einen Lebenslangen Schutz hinterlassen.
  • Nach der Impfung mit abgeschwächten Erregern bildet der Körper selbst Antikörper. Es kommt zu einer Aktiven Immunisierung.

Passive Immunisierung:

  • Das Impfen von Antikörpern wird als „passive Immunisierung“ bezeichnet.
  • Die Abwehrstoffe werden von Haustieren gebildet.
  • Die geimpften Antikörper wirken nur als Heilmittel.

 

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