Nationalsozialismus - Außenpolitik vor dem 2. Weltkrieg

Schlagwörter:
Außenpolitik vor dem zweiten Weltkrieg, Außenpolitische Vorbereitung, Friedensreden und Aufrüstung, Bruch des Versailler Vertrages, Adolf Hitlers Ziele, Münchener Abkommen, Referat, Hausaufgabe, Nationalsozialismus - Außenpolitik vor dem 2. Weltkrieg
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Außenpolitische Vorbereitung der Nationalsozialisten auf den 2. Weltkrieg


Die Vorbereitung auf den zweiten Weltkrieg mit dem Schwerpunkt der Außenpolitik


Gliederung

  1. Friedensreden und Aufrüstung
  2. Der Bruch des Versailler Vertrages
  3. Luftangriff auf Guernica
  4. Hitlers Ziele
  5. Der Anschluss Österreichs
  6. Der Griff nach der Tschechoslowakei
  7. Das Münchener Abkommen
  8. Einmarsch in Böhmen und Mähren
  9. Verfolgung von Juden und Emigranten
  10. Wirtschaftliche Vorteile des Anschlusses
  11. Richtziele Hitlers
  12. Quellenverweise

1. Friedensreden und Aufrüstung

Kurz nach der Machtübernahme (30.01.1933) erklärte Hitler, am 17 Mai 1933 vor dem Reichstag dass die Deutsche Regierung sich wünscht über alle schwierigen Fragen politischer und wirtschaftlicher Natur mit anderen Nationen friedlich und vertraglich auseinander zusetzen. Sie wüsste dass jeder militärischer Akt in Europa auch im Falle seinen vollständigen Gelingens, gemessen an seinen Opfern, in keinem Verhältnis steht zu möglichem endgültigem Gewinn. In vielen anderen Reden zwischen 1933 und 1938 betonte Hitler seien Willen zum Frieden. Aber bereits 3 Tage nach seiner Ernennung zum Reichskanzler versprach Hitler den Generälen die Reichswehr aufzurüsten und die allgemeine Wehrpflicht einzuführen. Er deutete seine Absicht an, „neuen Lebensraum im Osten“ zu erobern. Erst 1938 enthüllte er in einer geheimen Rede vor Deutschen Verlegern seine wahren Ziele:

„...Die Umstände haben mich gezwungen, Jahrzehnte lang fast nur vom Frieden zu Reden. Nur unter der fortgesetzten Betonung des Deutschen Friedens Willen und der Friedensabsichern war es mir möglich, dem Deutschem Volk Stück für Stück die Freiheit zu erringen und ihm die Rüstung zu geben, die immer wieder für den nächsten Schritt als Vorraussetzung notwendig war. Es ist selbstverständlich, dass eine solche jahrzehnteslang betriebene Friedenspropaganda auch ihre bedenklichen Seiten hat...
Es war nunmehr notwendig, das Deutsche Volk psychologisch ein wenig umzustellen und ihm langsam klar zu machen, dass es Dinge gibt, die, wenn sie nicht mit friedlichen Mitteln durchgesetzt werden können, mit Mitteln der Gewalt durchgesetzt werden müssen. ...Es war notwendig, ...bestimmte außenpolitische Vorgänge so zu beleuchten, dass die innere Stimme des Volkes selbst langsam nach der Gewalt zu schreien begann... diese Arbeit hat Monate erfordert, ...“

 

2. Der Bruch des Versailler Vertrages:

Die Nationalsozialisten bekundeten ihren angeblichen Friedenswillen, in dem sie 1933 mit dem Vatikan und der Sowjetunion Verträge über gute Beziehungen schlossen. Zu großen Überraschung schlossen Deutschland und Polen im Januar 1934 einen Nichtangriffspakt um den dauernden Streit zwischen den beiden Staaten zu beenden.

Gleichzeitig brach Hitler den Versailler Vertrag:

  • Durch den Aufbau einer modernen Luftwaffe und einer modernen Panzerwaffe,
  • Durch die Einführung der Wehrpflicht (1935),
  • Durch den Aufbau einer U-Boot-Waffe,
  • Durch den Einmarsch deutscher Truppen in das Rheinland, das nach dem Versailler Vertrag nicht durch deutsche Truppen besetzt sein durfte.

Gegen diese Vertragsbrüche protestierten England und Frankreich nur schwach. Mit Drohungen und Täuschungen gelang es Hitler, die Siegermächte von 1918 dazu zu bringen, dass sie seine Politik der Beseitigung des Vertrages von Versailles hinnahmen. Die deutsche Bevölkerung jubelte Hitler zu. Es schien ihm zu gelingen dass Deutschland wieder zu einer angesehenen Großmacht im Punkt Militär wurde.

3. Luftangriff auf Guernica

Die wahren Absichten Hitlers wurden erstmals im Spanischen Bürgerkrieg 1936 einer größeren Öffentlichkeit deutlich. Deutsche Soldaten, angeblich Freiwillige, unterstützten die Truppen des faschistischen Generals Franco. Diese wollte in Spanien eine staatliche Ordnung nach dem Vorbild des Nationalsozialismus schaffen. Ohne vorherige Warnung bombardierten Flugzeuge der deutschen Luftwaffe im April 1937 die kleine Baskische Stadt Guernica. Diese erste Luftangriff in der Geschichte der Menschheit auf einen zivilen Ort erschütterte die ganze Welt. Der spanische Maler Pablo Picasso (1881 – 1973) malte als Mahnmal ein großes Bild, in dem der Schrecken des Krieges spiegelt. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch durfte es erst nach dem Ende der Herrschaft Francos in Spanien gezeigt werden (1975).


4. Hitlers Ziele:

Bereits 1936 hatte Hitler in einer Denkschrift angeordnet:

„I. Die deutsche Armee muss in 4 Jahren einsatzfähig sein. II. Die deutsche Wirtschaft muss in 4 Jahren kriegsfähig sein.“

Ein Jahr später trug Hitler den Befehlshabern der Reichswehr und dem Reichsaußenminister seine künftigen Pläne für das künftige Vorgehen Deutschlands vor. Hitler erklärte in der geheimen Rede vom 10. November 1937 seine Absicht, den „Lebensraum“ des deutschen Volkes zu vergrößern.

„Zur Lösung der deutschen Frage könne es nur den Weg der Gewalt geben. Dieser werde niemals risikolos sein. ...Stelle man an die Spitze der nachfolgenden Ausführungen den Entschluss zur Anwendung von Gewalt und Risiko, dann bleibe noch die Beantwortung der Fragen „wann“ „wie“. ...Zur Verbesserung unserer militärpolitischen Lage müsse in jedem Fall einer kriegerischen Verwicklung unser erstes Ziel sein, die Tschechei und gleichzeitig Österreich niederzuwerfen. ...Die Angliederung der beiden Staaten an Deutschland bedeutet militärpolitisch eine wesentliche Entlastung...“


5. Der Anschluss Österreichs

Die Nationalsozialisten hatten schon lange geplant, Österreich mit dem Deutschen Reich zu verbinden. Eine starke Gruppe von österreichischen Nationalsozialisten unterstützte diese Absicht.
Nachdem Italien grundsätzlich der Angliederung an Deutschland zugestimmt hatte, forderte Hitler im Feb. 1938 ultimativ die Beteiligung von österreichischen Nationalsozialisten an der Regierung in Wien. Dies lehnte der damalige österreichische Bundeskanzler ab. Hitler forderte nun die Übergabe der Macht an die Nationalsozialisten und ließ am 12.März 1938 deutsche Truppen in Österreich einmarschieren.

Die Bevölkerung Österreichs begrüßte die deutschen Truppen mit großem Jubel. Hitlers Einzug in Wien glich einem Triumphzug. Auch die katholischen Bischöfe begrüßten Hitler ehrerbietig und stimmten dem Anschluss an das Deutsche Reich zu. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen und der Österreicher billigte Hitlers Politik.
England und Frankreich sahen im dem Vorgehen Hitlers einen Bruch des Versailler Vertrages. Sie unternahmen aber nichts gegen Hitlers Politik.


6. Der Griff nach der Tschechoslowakei:

Am 30. Mai 1938 befahl Hitler der Wehrmacht es sei sein unabänderlicher Entschluss, die Tschechoslowakei in absehbarer Zeit durch eine militärische Aktion zu zerschlagen. Den politisch und militärisch geeigneten Zeitpunkt abzuwarten oder herbeizuführen, sei Sache der politischen Führung. Die 1918 gegründete Tschechoslowakei war ein Vielvölker-Staat. In ihr lebten neben 7 Millionen Tschechen, 3,5 Millionen Deutsche, 2,5 Millionen Slowaken, ,7 Millionen Ungarn, 0,5 Millionen Karpato-Ukrainer und 0,1 Millionen Polen. Die Deutschen wohnten vor allem in Böhmen und Mähren, die meisten von ihnen im Sudetenland. Seit 1933 gewann die nationalsozialistische Bewegung unter den Deutschen immer größeren Einfluss. Die Sudetendeutschen forderten in enger Absprache mit Hitler den Anschluss des Sudetenlandes an Deutschland. Sie stellten der tschechoslowakischen Regierung immer unerfüllbare Forderungen, um Hitler einen Vorwand für den Einmarsch zu schaffen.



7. Das Münchener Abkommen:

Angesichts eines drohenden Krieges um die Frage des Anschlusses des Sudetenlandes an Deutschland, schlug der britische Premierminister Chamberlain eine Konferenz vor, auf der versucht werden sollte, eine Krieg zu verhindern. Auf Vermittlung Italiens trafen sich die Regierungschefs von Italien, Frankreich, Großbritannien und Deutschland in München. Die betroffene Tschechoslowakei wurde jedoch nicht eingeladen. Im Münchener Abkommen vom 29. September 1938 billigten die drei Mächte die deutschen Forderungen und beschlossen, dass die Tschechoslowakei das Sudetenland räumen müsse. Gleichzeitig garantierten Großbritannien und Frankreich feierlich den Fortbestand der restlichen Tschechoslowakei. Diese erkannten das Münchener Abkommen allerdings nicht an. Sie konnte sich aber gegen den Beschluss und den Einmarsch der deutschen Truppen in das Sudetenlandwehren. Am 1. Oktober 1938 wurde das Sudetenland dem Deutschen Reich angegliedert. Für einen hohen Preis hatten Großbritannien und Frankreich im Sommer 1938 noch einmal den Ausbruch eines Krieges verhindert.


8. Einmarsch in Böhmen und Mähren:

Entgegen Hitler Versicherung, nach dem Anschluss des Sudetenlandes keine Gebietsansprüche mehr zu haben, überfielen am 15. März 1938 deutsche Truppen die Tschechoslowakei und das Memelland. Böhmen und Mähren wurden als „Reichsprotektorat“ dem Deutschen Reich angegliedert. Die Slowakei wurde ein selbstständiger Staat unter deutscher Oberhoheit.


9. Verfolgung von Juden und Emigranten:

Von dem Einmarsch deutscher Truppen in die Tschechoslowakei und ins Memelland wurde die Bevölkerung, die zahlreichen politischen Flüchtlinge und vor allem die in diese Gebiete geflohenen Juden überrascht. Unmittelbar nach dem Einmarsch hielt die Gestapo in Böhmen ihren Einzug. Eine Verhaftungswelle ging über das Land. Tschechische und deutsche Demokraten und Sozialisten, tschechische und deutsche führende Juden, Emigranten, die in die Tschechoslowakei geflüchtet waren sind, wurden gefangen genommen, misshandelt und zum Teil in deutsche Konzentrationslager abtransportiert. Nie hat man die wahre Zahl der Verhaftungen erfahren, ebenso wenig wie die Zahl der Selbstmorde, die sich in diesen Tagen in Böhmen ereigneten.

10. Wirtschaftliche Vorteile des Anschlusses

Der Anschluss Österreichs und die Angliederung Böhmens und Mährens an Deutschland hatte für das Deutsche Reich große wirtschaftliche Vorteile. Die schnelle Aufrüstung der Reichswehr hatte Deutschland im Jahre 1938 an den Rand eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs gebracht. Dir Versorgungslage der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln wurde immer kritischer. Für das Deutsche Reich waren die in Österreich und in Böhmen und Mähren beschlagnahmten Goldvorräte, Fabriken, Rohstoffe und Lebensmitteln deswegen besonders wichtig. Die in diesen Gebieten beschlagnahmten militärischen Ausrüstungsgegenstände verbesserten die Aufrüstung der deutschen Wehrmacht.

 

11. Richtziele Hitlers

  1. Richtziel
    Weg mit Versailles
    Die Bestimmung der Friedens von Versaille 1919, die das deutsche Reich benachteiligten, sollten beseitigt werden. Dazu gehört vorallem die Beschränkung in der Rüstung. Seit 1935 galt wieder die allgemeine Wehrpflicht. Mit grossem finanziellen Aufwandbis 1930 etwa 62 Milliarden Mark entstand eine moderne und gut geführte deitsche Wehrmacht. 1936 hatte Hitler dieses Ziel ohne grossen Wiederstand erreicht.
  2. Richtziel
    "Alle Deutschen heim ins Reich"
    Wie die anderen Völker sollte Deutschland das Recht haben, sich in einem einzigen Staat zusammenzuschliessen. Als deutsch galt, wer deutscher Muttersprache war. Im Vordergrund stand zunächst ésterreich. Viele ésterreicher hielten ihren Staat nicht für lebensfähig und zogen den Anschluss an Deutschland vor.
  3. Richtziel
    Hitler hatte schon früh die Meinung vertreten, das deutsche Volk brauche zusätzliche Siedlungsräume. Nur so könnten alle bewohner beschäftigt und Versorgung mit Lebensmitteln sichergestellt werden. Dabei dachte er vor allem an die Eroberung und Bediedlung der fruchtbaren Sürusslands. Die russichen Bewohner sollten als Knechte zur Verfügung stehen oder nach Sibirien umgesiedelt werden.
  4. Richtziel
    "Deutschland als Weltmacht"
    Gestützt aus ein riesiges osteuropäisches Kolonialreich, eine gesicherte Versorgung und einer grossen Flotte sollte das deutsche Reich den osteuropäischen Kontinent beherrschen und auch auf dem Atlantik seine Macht entfallten. Grossbritanien sollte als "Partner" sein Kolonialreichbehalten dürfen, während Japan, Ostasien zu kontrolieren hatte. Diese drei Mächte sollten gemeinsam den Aufstieg der USA, den Hitler fürchtete, in schranken halten.


12. Quellenangaben:

Microsoft®Encarta98™
http://www.propagandafilme.de
http://www.shoa.de
http://www.hauarbeiten.de
Die Reise in die Vergangenheit
Geschichte und Geschehen
Informationen zur politischen Bildung (Nationalsozialismus I, Nationalsozialismus II)
Ploetz Deutsche Geschichte
Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus.

Zurück