Mankell, Henning - Die falsche Fährte (Inhaltsangabe)

Schlagwörter:
Henning Mankell, Inhaltsangabe, Formanalyse, schwedischer Theaterregisseur, Referat, Hausaufgabe, Mankell, Henning - Die falsche Fährte (Inhaltsangabe)
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Die falsche Fährte von Henning Mankell

 

Henning Mankell (* 3. Februar 1948 in Härjedalen) ist ein schwedischer Theaterregisseur, -intendant und Autor. Er begann 1965 mit seiner Theaterkarriere und dem Schreiben, seine Werke befassen sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen. 1979 veröffentlichte er seinen ersten Roman "Das Gefangenenlager, das verschwand". Seit den 80er Jahren verlegte er seine Wirkungsstätte immer mehr nach Afrika, dort beteiligte er sich mit dem Aufbau von Theater. Bei seinem Buch "Mörder ohne Gesicht" schuf er die Figur des Kurt Wallanders. Der Erfolg des Buches machte ihn zu seine Serie von Kriminalromane. Henning Mankell erhielt zahlreiche Preise, unter anderen das Deutsche Jungendbuchpreis und das Astrid-Lindgren-Preis. 

Inhaltsangabe
Im Kriminalroman „Die falsche Fährte“ von Henning Mankell, der im Jahre 1995 erschien, rächt ein 14- jähriger Junge seine Schwester Louise, die sich wegen sexuellem Missbrauchs in einer psychiatrischen Klinik befindet. Sie kann weder sprechen noch zuhören und lebt in ihrer eigenen Welt. Stefan Fredmann, der sich nach seiner Verwandlung in einen Indianer Hoover bzw. Gernomio(?!) nennt, tötet seine fünf „Opfer“ auf bestialische Art und Weise, indem er sie mit einer Axt überwältigt und sie anschließend skalpiert. Eben diese Skalpe vergräbt er unter dem Klinikfenster seiner Schwester, in der Hoffnung, dass diese nach dem Tod ihrer Schänder wieder ein normales Leben führen kann. Der erste auf seiner Liste ist der ehemalige Justizminister Gustaf Wetterstedt, dem er das Rückgrat spaltet und den er unter einem Boot versteckt. Dem Zweiten , Arne Carlmann, einem Kunsthändler, spaltet er den Kopf und lässt ihn einfach in seinem Gartenhäuschen zurück. Da sein gehasster Vater, ein Hehler, sein nächstes Opfer sein soll, denkt er sich etwas Besonderes aus. Er bindet ihn, bevor er ihn wie die anderen auch durch einen Axthieb umbringt, an einen Bootssteg fest und verätzt ihm seine Augen mit Säure. Die Leiche entsorgt er in einer Baugrube nahe dem Bahnhof. Ảke Liljegren, der vierte auf seiner Liste, wird noch grausamer entstellt. Er wird nach seiner Skalpierung mit dem Oberkörper in einen beheizten Backofen gesteckt und verschmort, bis die Feuerwehr gerufen wird. Hans Logảrd ist das letzte Opfer, da er Louise unter Drogen gesetzt und an andere Männer verkauft hat. Dessen Leiche wirft er Kurt Wallander, dem ermittelnden Polizisten aus Ystad, zu, als dieser Stefan auf die Schliche kommt. Auf der Flucht vor Wallander rutscht Stefan mit seinem Moped aus, wobei seine Schwester, die er kurz zuvor aus der Klinik befreit hat, stirbt. Stefan Fredmann lies sich nach diesem tragischen Verlust ohne Widerstand festnehmen.
Im Zusammenhang mit Logảrd deckt Wallander noch einen weiteren Fall auf, bei dem junge Mädchen durch falsche Versprechungen aus der Dominikanischen Republik nach Schweden verschleppt worden sind, die in südeuropäischen Ländern zu Prostitution gezwungen werden sollten. Eines dieser Mädchen, Dolores Maria Santana, konnte fliehen und verbrannte sich während Wallander Anwesenheit in einem Rapsfeld.

Zur selben Zeit kämpft Wallander noch mit einigen privaten Problemen, wie die plötzlich eintretende Alzheimer- Erkrankung seines bereits sehr alten Vaters. Seine Freundin Baiba will ihn nicht heiraten und seine Tochter Linda bereitet ihm auch einige Sorgen.


Formanalyse 
Der Kriminalroman „Die falsche Fährte“ von Henning Mankell spielt im Jahre 1994. Der Er-Erzähler berichtet durchgehend in der Vergangenheit. Zeitweise erzählt er von Wallanders privatem Leben und den polizeilichen Ermittlungen und mal über die Vorgehensweise des Mörders. Das Buch ist durchgehend spannend geschrieben und aufgrund der bestialisch ausgeführten Morde wird beim Leser der starke Trieb nach Rache und Vergeltung geweckt.
Der Verstand des Lesers will den fassen, der den Unschuldigen das Leben nimmt. Nachdem man jedoch die Hintergründe und Absichten Stefans erfährt und sieht, dass die Unschuldigen eigentlich Schuldige sind, kann man sein Handeln nachvollziehen und auf Seiten des Lesers nimmt der Hass gegen den Gewalttätigen ab. Dem Leser ist der Täter vom Anfang an bekannt, trotzdem ist es durchaus spannend, Wallanders Gedankengängen zu folgen, wie dieser durch logische Schlussfolgerungen und genaue Ermittlungen den Fall löst. Jedoch weiß der Leser nur, wer der Mörder ist, aber nicht, warum er genau diese Opfer auswählt. Der Roman ist voll von Atmosphäre. Man kann die Reaktionen und Gefühle der handelnden Personen –ausgenommen des Täters- nachvollziehen und verstehen. Durch die genauen, aber nicht übertriebenen Charakterbeschreibungen hat man das Gefühl, die Personen persönlich zu kennen. Man wird von dem Labyrinth aus Dunkelheit, Ratlosigkeit und Qual gefesselt, welches durch die dem Leser bekannten Alltagssituationen Wallanders noch interessanter wird.

Zurück