Faschismus in Italien - Mussolini

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Vergleich mit dem Nationalsozialismus, Benito Amilcare Andrea Mussolini, Adolf Hitler, Machtergreifung, Referat, Hausaufgabe, Faschismus in Italien - Mussolini
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Referat

Der Faschismus in Italien - Ein Vergleich mit dem Nationalsozialismus 

 

Das Rutenbündel war das Machtsymbol des römischen Reiches und des römischen Machthabers. Benito Mussolini wollte an Ruhm und Glanz des römischen Weltreiches anknüpfen und wählte für seine politische Bewegung das Zeichen des Rutenbündels aus. Er hoffte nämlich, wie die Römer ein Weltreich rund um das Mittelmeer herum aufzubauen.

Das Leben Mussolinis, vor allem in Bezug auf den Faschismus, den er prägte!

  • *1883 in Emilia Romagna geboren 
  •  Mit 9 Jahren besuchte er ein Internat, wo er dann mit 11 Jahren wegen eines Messerangriffs verwiesen wurde 
  • Mit 18 Jahren schließt er seine Ausbildung mit dem Grundschullehrer-Diplom ab und tritt der sozialistischen Partei Italiens, der PSI, bei.
  • Er arbeitet als Grundschullehrer und engagiert sich in der sozialistischen Bewegung
  • 1911, im Alter von 28 Jahren ruft er zum Generalstreik gegen den italienischen Eroberungskrieg in Lybien auf und wird zu einer fünfmonatigen Haftstrafe verurteilt! In den folgenden 4 Jahren muss er insgesamt 11 Mal ins Gefängnis.
  • Ein Jahr drauf wird er Chefredakteur der sozialistischen Tageszeitung Avanti, was so viel wie Vorwärts heißt, deren Auflage bald von 20.000 auf 100.000 Exemplare anwächst.
  • Ende Juli 1914 unterzeichnet er zunächst das Anti-Kriegsmanifest seiner Partei, doch 2 Monate später tritt er zu den Kriegsbefürwortern über, fordert nun die Teilnahme Italiens am Ersten Weltkrieg mit den Worten: Der Krieg ist die eigentliche Revolution und wird daraufhin aus der PSI ausgeschlossen.
  • Mussolini verlässt die Avanti und gründet daraufhin als eigene Zeitung, den nationalistischen Popolo dItalia, was auf deutsch übersetzt italienisches Volk bedeutet.
  • 1915 wird Mussolini Soldat, wird während des Krieges schwer verwundet und kehrt dann im August 1917 nach Italien zurück, wo 1919 dann die faschistische Bewegung, mit der Gründung der fasci di combattimento, die eine autoritäre Ordnung fordern, beginnt.
  • 1921 wandelte der Duce, der mittlerweile zum führenden Politiker der Rechten geworden war, die faschistische Massenbewegung in die Nationalfaschistische Partei, der PNF um
  • Ende Oktober 1922 kam es zum Marsch auf Rom: Man war sich nicht einig ob man auf legalem oder gewaltsamen Weg an die Macht kommen wollte. In einer Proklamation wandte sich Mussolini dann mit folgenden Worten an die Öffentlichkeit: "Faschisten! Italiener Nehmt all eure Kraft, nehmt euer ganzes Herz zusammen und kämpft mit uns diese Schlacht, die wir gewinnen müssen und gewinnen werden! Es lebe Italien! Es lebe der Faschismus!
    Man hatte sich also für den gewaltsamen Weg entschieden. Langsam bekam es jeder in Italien mit, was der Duce vorhatte und Ministerpräsident Facta beschloss daraufhin in der Nacht vom 27. zum 28. Oktober den Belagerungszustand auszurufen und die faschistischen Truppen wurden weit vor Rom aufgehalten. Am nächsten Morgen brachte er das Notstandsdekret, das der ital. Armee das sofortige Losschlagen gegen die Faschisten ermöglichen sollte zum König Vittorio Emanuele dem III., dessen Unterschrift nötig war, damit das Dekret in Kraft treten konnte. Einige seiner konservativen Vertrauten, wie z.B. Antonio Salandra hatten ihm von der Unterschrift abgeraten. Zum einen, weil sie sich den Rücktritt des unbeliebten MP Facta erhofften und zum anderen weil sie glaubten, in einer Koalition mit den Faschisten hohe Ämter zu erhalten. Daraufhin verweigerte VE die Unterschrift, Facta trat zurück und schlug Salandra als neuen Regierungschef vor. 
    Doch S. selbst überredete VE Mussolini als neuen MP zu ernennen. Der König lies daraufhin M. nach Rom kommen. Dieser kam am 30.10. in Rom an und wurde vom König zum Ministerpräsidenten ernannt. Daraufhin zogen die Faschisten zu einer Siegesparade in Rom ein, bei welcher es, zu blutigen Überfällen auf sozialistische und kommunistische Pressebüros und Anhänger kam.
  • Am 6. April 1924 schrieb M. Neuwahlen aus, welche er durch Terror gegen die übrigen Parteien für sich ausklingen lies. Seine Partei erhielt eine 2/3-Mehrheit und daraufhin wurde der sozialistische Abgeordnete Matteotti von den Faschisten ermordet, nachdem er die Gültigkeit des faschistischen Wahlsiegs bestritten hatte.
  • Das Jahr 1925 begann mit einer Krise: Fast die gesamte Opposition erklärte ihren Auszug aus dem Parlament und verweigerte die Arbeit, bis der Mord aufgeklärt wurde. Die Öffentlichkeit erwartet, dass der König M. entlassen würde, doch er stand in dieser Situation erneut zu Mussolini, so dass der Duce aus dieser Krise als Sieger gestärkt hervorging. Er konnte es sich daraufhin sogar leisten die Verantwortung für alles was geschehen ist, so nannte er es, zu übernehmen
  • Nach der Überwindung dieser Krise begann der Aufbau der totalitären Herrschaft Mussolinis: Es wurden sog. antinationalistische Parteien verboten, M. ernannte einen Sondergerichtshof, der Oppositionelle mit Verbannung und mit der Todesstrafe bestrafen konnte, es wurden die individuellen Grundrechtsgarantien und die Gewaltenteilung beseitigt, 1928 wurde ein Wahlsystem eingerichtet, das nur noch die Nationalfaschistische Partei anerkannte und 1929 wurde letztlich das totalitäre Regimes durch die Lateranverträge mit der katholischen Kirche auch vom Papst anerkannt
  • Ein Jahr später wurde der Faschistische Großrat eingesetzt, der als gemischtes Partei- und Staatsorgan diente
  • 1933 kam es zum ersten Treffen zwischen Hitler und Mussolini in Venedig
  • 1936 entstand die Achse Rom-Berlin und nur 1 Jahr später, nach einem besuch Mussolinis in Deutschland, verlässt Italien den Völkerbund und tritt dem Antikominternpakt zwischen D und J bei.
    AKI-Pakt= Vertrag zwischen D und J zur Bekämpfung der Kommunistischen Internationalen
  • 1938 wurden auch in Italien antisemitische Rassengesetze eingeführt
  • Im Juli 1943, während des 2. WK nahm die Streikbewegung gegen die faschistische Herrschaft zu, der konservativ-monarchische Flügel von Ms Partei distanzierte sich von Mussolini und daraufhin wird der Duce auf Anordnung VE verhaftet.
  • In der folgenden Zeit scheitern all seine Versuche die Herrschaft wiederzuerlangen und er wird auf der Flucht nach Deutschland, am Comer See von italienischen Widerstandskämpfern gefangen genommen und am 28. April 1945 wird er zusammen mit seiner Geliebten ohne Gerichtsverfahren erschossen und ihre geschändeten Leichen werden öffentlich aufgehängt.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Faschismus und Nationalsozialismus

  • In beiden Nationen entwickelte sich ein Führerkult, allerdings hatte er in Italien nicht eine solch radikale Konsequenz wie in der deutschen Diktatur. Neben Mussolini gab es noch einen Faschistischen Großrat, den König und die Kirche auch noch.
  • Ein anderer Unterschied war die höhere Kompromissbereitschaft, die es in Italien mit den alten Eliten, der Monarchie, dem Militär, der Industrie und der Kirche gab.
  • Auch die Opfer des italienischen Faschismus sind weitaus geringer als die des NS. Zwar ließen die Faschisten auch Oppositionelle umbringen oder hinrichten, man setzte im Krieg gegen Äthiopien sogar Giftgas gegen feindliche Soldaten ein, und führte Massenerschießungen durch, doch die Zahlen der Opfer waren in Italien durchaus geringer als In Deutschland
  • Mussolinis verfasste sein Werk Der Geist des Faschismus erst 1932, als er bereits Diktator war und sich das System des Faschismus bereits konsolidiert hatte. Hitler hingegen verfasste mit seinem Werk Mein Kampf seine Ideologie und Vorstellungen schon von vorne herein.
  • Sowohl in Italien war man über den Ausgang des 1. WK erbittert, in Deutschland wegen des Versailler Vertrags, wie wir es schon alle Wissen und in Italien entstand die Legende des verstümmelten Sieges, da man sich von den anderen Siegermächten um die Teilnahme am Sieg betrogen fühlte
  • extrem nationalistische Herrschaftsform mit ausgeprägtem Führerkult und dem Gebrauch von politischen Symbolen wie Fahnen oder Uniformen bei rituellen Massenzeremonien
  • Miliz wurde allein auf Mussolini vereidigt wie NS
  • Hitler war Anfangs von Mussolini sehr fasziniert und schaute einige Sachen von ihm ab: wie z.B. die Parteiuniformen, der römische Gruß oder der Marsch auf Rom, den er mit dem Marsch auf Berlin zu imitieren versuchte
  • in beiden Fällen wurde der Handlungsspielraum der übrigen Parteien wurde immer mehr eingeengt und 1925 wurde nur noch die PNF zugelassen (Einheitspartei wie NS)
  • Bewaffnete faschistische Kampftruppen führten einen Vernichtungskampf gegen politische Gegner und vor allem gegen Kommunisten (wie NS)
  • Ähnlich wie in Deutschland die GeStaPo gab es in Italien die Geheimpolizei
  • In beiden Fällen wurde ein Netz von Berufs-, Frauen-, Jugend- und Freizeitorganisationen erstellt, um alle Altersstufen und Lebensbereiche zu erfassen
  • Beide waren sehr redegewandt und schafften es durch Propaganda, Massenveranstaltungen und Reden das Volk an sich zu reißen. Über Mussolini wird sogar oft gesagt, dass er durch seinen magnetischen Blick es schaffte die Menge zu hypnotisieren.
  • sowohl auf Hitler als auch auf Mussolini wurden mehre Attentate verübt, die aber alle misslangen
  • Lange Zeit dachte man, dass der Faschismus im Gegensatz zum Nationalsozialismus nicht ursprünglich antisemitisch gewesen sei. Man dachte der Antisemitismus sei in Italien erst nach dem Achsen-Bündnis mit Hitler entstanden. Doch neueste Erkenntnisse besagen, dass schon seit 1919 immer wieder antisemitische Parolen und Gedanken geäußert wurden, die allerdings erst 1938, durch die Annäherung an Hitler offizielle Regimepolitik wurden. Jedoch äußerte sich dieser Rassismus weniger in Italien sondern mehr im Ausland, bei der Eroberung Abessiniens z.B., wo die Guerillakrieger mit höchster Brutalität umgebracht wurden.
  • Man kann also abschließend sagen, dass Mussolini mit seinem Führerkult, auch mussolinismo genannt, ein Modell für andere faschistische Diktaturen schuf, und zwar nicht nur für den Nationalsozialismus, sondern es hatte später ein Vorbildcharakter in ganz Europa. 

Vergleich: Mussolinis & Hitlers Machtergreifung

  • zunächst auf der illegalen Art probiert
  • Mussolini hat es gleich beim ersten Anlauf geschafft, beim Marsch auf Rom, weil er durch König VE III. die Unterstützung bekam, Adolf Hitler hingegen scheiterte, wie wir schon wissen 1923 mit seinen Putsch-Versuch.
  • Deswegen entschied er sich, für die legale Taktik. Nachdem er von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde bekam er, genau wie Mussolini, als er zum Ministerpräsidenten ernannt wurde, alle Freiheiten.
  • Sie erließen beide Gesetze, wie z.B. das Gesetz, das die Bildung von Sondergerichten erlaubte, um jede Art von Opposition zu unterdrücken. Mussolini erließ neue Wahlgesetze, die seiner Partei eine 2/3 Mehrheit verschafften, die aber später dann nicht mehr nötig waren, da er ja genauso wie Hitler auch alle übrigen Partien verbot und somit sowohl die italienische PNF als auch die deutsche
    NSDAP zu den einzigen zugelassenen Parteien im jeweiligen Land wurden.
  • Während der Zeit, als sie neue Gesetzte einführten wurde ihre jeweilige Politik, von Hindenburg in Deutschland und von König Vittorio Emanuele III. in Italien legitimiert und sie hatten deshalb freien Spielraum.
  • Man kann also sagen, dass auch bei der Machtergreifung viele Gemeinsamkeiten vorliegen.
    Mussolini aber, brauchte bedeutend länger als Hitler, um seinen unumschränkten Führungsanspruch durchzusetzen.
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