Dreigroschenoper

Schlagwörter:
Bertolt Brecht, Polly Peachum, Macki Messer, Kurt Weill, Referat, Hausaufgabe, Dreigroschenoper
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Referat

Dreigroschenoper aus der Sicht der Polly Peachum

Liebe Madlene,

es tut mir Leid das ich mich solange nicht mehr gemeldet habe. Doch die letzte Woche war wirklich sehr anstrengend und es ist sehr viel passiert. Aber erstmal alles hintereinander:

Vor ein paar Wochen lernte ich Macheath, genannt Macki Messer kennen. Er ist einfach wunderbar. Er trägt weiße Glacéhandschuhe und ist so zuvorkommend, auch wenn er einer der größten Londonerbanditen ist. Er hat sogar meine Mutter und mich in das feinste Hotel, dem Tintenfischhotel, zu einem kleinen Stepp eingeladen. Ich habe mich von Anfang an in ihn verliebt und meine Muter kann ihn auch gut leiden, was ja schon mal von einem großen Vorteil war. Doch hielt sie es für besser, es erstmal für sich zu behalten und nicht gleich meinem Vater zu erzählen.
Als ich einige Tage später in das Bettlergeschäft meines Vaters kam, bekam ich mit, dass meine Mutter meinem Vater erzählte, dass ich Macheath kennen gelernt hatte, doch war dieser leider nicht so begeistert. Er wusste das Macheath einer der größten Banditen Londons war und wollte, dass ich einen reichen, wohlhabenden Mann heirate und nicht irgendeinen Banditen aus London und dann auch noch der größte Bandit Londons. Ich hatte solche Angst, dass mein Vater mir die Hochzeit mit Macheath verbieten würde. Ich ging in mein Zimmer und packte meine Sachen zusammen und flüchtete zu Macheath um ihn so schnell wie möglich zu heiraten. Ein Tag später heirateten wir um 5 Uhr nachmittags in einem Pferdestall, tief im Herzen Sohos. Es war schon sehr dunkel draußen und seine Freunde Münzenmatthias, Jakob, Jimmy, Ede und Walter brachten gestohlene Möbel und gestohlenen Fisch als Hochzeitsessen mit. Sie brachten uns sogar ein Nachthemd und eine Uhr als Hochzeitsgeschenk mit.. Uns wurde sogar ein Hochzeitslied vorgesungen, ist das nicht schön? Zum Ende hin kam dann noch der oberste Polizeichef Londons, namens „ Tiger“ - Brown um uns seine Glückwünsche mitzuteilen. Anfangs war ich erschrocken, als auf einmal der Polizeisheriff kam, doch stellte sich heraus, dass sich Macheath und Brown von der Armee in Indien kannten und gute Jugendreunde sind.
Als ich nach der Hochzeit nach Hause kam, da Macheath und ich ja keine Wohnung besaßen, wurde mein Vater sehr wütend und bezeichnete mich als „Verbrecherschlampe“. Mein Vater und meine Mutter beschlossen Macheath verhaften zu lassen. Ich sagte ihnen, dass sich Macheath gut mit Brown verstehe, doch sie hörten nicht auf mich und schickten mich aus dem Zimmer heraus um noch irgendetwas weiter zu besprechen. Sofort lief ich zu Macheath, um ihm mitzuteilen dass er auf das Moor von Highhate, dem nordwestlichen Teil Londons, fliehen soll, um nicht gefasst zu werden. Da mein Vater dafür gesorgt hatte, dass in Scotland Yard viele Straftaten vorlagen, die Macheath aber nicht begangen hatte.Ich sollte sein geschäft übernehmen. Er gab mir das Versprechen, dies gleich zu tun und mir auf ewig treu zu sein. Doch glaubte ich nicht an seine Rückkehr, was mir das Herz brach. Ich war sehr traurig und hatte die ganze Zeit Angst, dass sie ihn doch schnappen würden. Ich war doch kurzzeitig so glücklich.
Ein Tag später erfuhr ich, dass Macheath nicht nach Highhate geflohen war, sondern sich bei den Huren in Turnbridge rum getrieben hatte, die ihn dann durch eine Geldzugabe meiner Mutter verraten hatten. Er kam daraufhin in das Gefängnis in Old Bailey, in dem ich ihn dann auch sofort besuchte. Als ich an seiner Zelle ankam, traf ich auf Lucy, die Tochter des Polizeichefs Brown, die sich als die Frau von Macheath vorstellte. Ich war so geschockt, doch glaubte ich ihr nicht, denn so etwas hätte Macheath mir nie angetan. Stell dir das mal vor, da kommt irgendeine dahergelaufene und behauptet dein Mann sei auch ihr Mann.
Und dann kam auch noch meine Mutter, beleidigte mich, ohrfeigte mich und ich musste gehen, wodurch wir das Problem mit Lucy noch nicht einmal klären konnten.
Als ich ihn noch einmal besuchen wollte um das mit Lucy zu klären, erfuhr ich abermals das Macheath geflohen war. Doch hatten die Huren ihn das zweite Mal verraten.
Als er diesmal verhaftet wurde, wurde das Urteil der Erhängung ausgesprochen. Er sollte wenn die Glocken von Westminster zum dritten Mal geläutet haben gehängt sein. Ich war so bestürzt und wusste einfach nicht mehr weiter. Als der Tag der Erhängung gekommen war, kamen alle zusammen, Lucy, meine Mutter, mein Vater und ich. Wir wollten ihm alle in seinen letzten Minuten Beistand leisten. Doch plötzlich hörten wir Hufgeklapper. Es war des Königs reitender Bote. Dieser gab Brown eine Mitschrift des Königs, wo verlesen war, dass Capt´n Macheath anlässlich der Krönung freigelassen wurde und gleichzeitig mit in den Adelsstand erhoben wurde und ihm das Schloss Marmarel sowie eine Rente von 10.000 Pfund bis ans Ende seiner Tage überreicht wird.
Ich war so überglücklich, dass ich jetzt endlich mein restliches Leben mit dem Mann verbringen kann den ich liebe, nämlich mit Capt´n Macheath oder auch Macki Messer, obwohl ich doch hoffe das die Zeiten des Macki Messers Vergangenheit sind.

So meine liebe Madlene, dass ist so alles in dieser kurzen Zeit passiert.
Ich hoffe dir und deinem Mann geht es gut.
Ich freue mich schon auf deinen nächsten Brief,

Mach gut, deine Polly

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