Faust I

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Faust I, 1, Deutsch, Goethe, Mephisto, Gretchens Seelich-Geistiger Zustand, Gretchens Not, Glaube, Gretchens Charakter Wesen, Referat, Hausaufgabe, Faust I
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Referat

Faust I

Vorwort:
Folgender Text spiegelt nicht den Handlungsablauf von Faust I in Kurzform wider. Er soll nur zum besseren Verständnis von Faust I, sowie als Grundlage für Hausarbeiten, Herausarbeitungen etc. dienen.

Goethe über Faust:
"[...] Es hätte auch in der Tat ein schönes Ding werden müssen, wenn ich ein so reiches, buntes und mannigfaltiges Leben, wie es einst "Faust" zur Anschauung gebracht, auf die magere Schnur einer einzigen durchgängigen Idee hätte reihen wollen!"

Entstehungsgeschichte des Faust:

  • historischer Faust: Knittingen 1480 - 1540; Ein Magier, der von Geheimnissen umgeben ist.
  • 1587 Volksbuch
  • Puppenspiel (Straßburger Fassung)
  • Christopher Marlowe 1588 "The Tragical History of the Live and Death of D. Faustus
    => Goethe verfasste 1772/1773 den Urfaust.
    1788 - 1806 Faust I 1805 - 1832 Faust II

Aus dem Volksbuch von 1587:

Ein Teufelsbündnis / Packt zwischen Faust und dem Teufel.

Forderungen des Faust:

  • will Mephisto als Diener in jeder Lebenslage
  • will mit Mephistos Hilfe die Naturwissenschaften ohne Grenzen studieren.

Forderungen des Teufels:

  • will, dass Faust ein Feind Gottes und der Menschen sei.
  • will die Seele des Faust nach dem 24. Jahr der Verschreibung.

Goethe kennt alle Bearbeitungen des Faust-Stoffes. In sein Werk "Faust 1" bezieht der dieses Wissen mit ein, sowie die gesellschaftlichen Verhältnisse (Inquisition) und naturwissenschaftlichen Entdeckungen ( Keplersche Gesetze).

Faust I:

Vorspiel auf dem Theater:

Forderungen des...

...Dichters:

  • Erhebung durch Kunst
  • Kunst für eine Elite, eine ausgewählte Gruppe
  • dauerhafte Geltung

...Direktors:

  • wirtschaftliche Erfolge
  • Fülle des Geschehens
  • Anpassung an den Publikumsgeschmack

...Sachauspieler (lustige Person)

  • Spielbare, komödiantische Stücke
  • wirkungsvolle Kunst, die die Menschen bewegt / erschüttert

(Goethe war Dichter, Direktor und Schauspieler)

Wettbedingungen zwischen Faus und Mephisto:

Mephisto:

1. Angebot
"Bin ich Dein Diener, bin Dein Knecht" / "Ich will mich hier zu Deinem Dienst verbinden"

Reaktion des Faust:
"Das drüben kann mich wenig kümmern"

2. Angebot "Ich gebe Dir, was noch kein Mensch gesehen"

Reaktion des Faust:
"Was willst Du armer Teufel geben..."? (Forderung Fausts nch dem Unmöglichen)

3. Angebot "Doch, guter Freund, die Zeit kommt auch heran, wo wir was Gutes in Ruhe schmausen mögen"

Erst jetzt stelle Faust seine Forderungen an sich selbst / an den Menschen (Sinn des Lebens) =>Achsendrehung von der Seite Mephistos zu der Seite Fausts / des Menschen.

Wer ist Mephisto?

  • Geist, dessen Element das Böse (Sünden, Zerstörung) ist
  • gehört in das Gesinde des Herrn; sieht Zustände kritisch
  • negiert jegliche Entwicklung des Tieres ("der kleine Gott der Welt...")
  • Fordert zum Wiederspruch heraus; wird zu Antriebskraft

Wer ist Faust?

  • strebsamer Mensch
  • Vertreter für alle Menschen (Prolog im Himmel)

=> Faust soll im Auftrag des Herrn / des Guten verführt werden.

Der Mensch steht im ständigen Widerspruch mit sich selbst Mephistolisches im Mensch: => zerstörende Kräfte =>

  • Triebe
  • Egoismus
  • Bequemlichkeit
  • Heuchelei
  • Hinterlist, Betrug
  • Mißbrauch des Verstandes
  • Krieg, Zerstörung

Faustisches im Mensch: => entwickelnde, aufbauende Kräfte =>

  • Gebrauch der Vernunft
  • Streben nach sinnvollem Leben
  • Liebe zu Mitmenschen
  • Verantwortung gegenüber Mimenschen
  • Erkenntnisdrang

Fausts Motive und sein Weg zur Erkenntnis:

  • Motive: Lebenskriese; Ziel all seiner Wünsche; Ort seiner Arbeit: Mauerloch -
  • Wege:
  1. Schritt: Geisterbeschwörung Erdgeist: [Faust => Zurückweisung]
  2. Schritt: Selbstmordversuch, um neue Sphären zu erschließen. = Entgrenzungsversuch
  3. Schritt: Osterspaziergang Ergebnis des Osterspatziergangs: Wettabschluß mit Mephisto

Fausts Weg durch die "kleine Welt":
"Kannst du mich schmeichelnd je belügen, Daß ich mir selbst gefallen mag, Kannst du mich mit Genuß betrügen, Das sei für mich der letzte Tag!"

Mephisto führt Faust in...
1. ... Auerbachs Keller Fausts Worte in dieser Szene: "Seid mir gegrüßt, ihr Herren" "Ich hätte Lust nun abzufahren" => Der Versuch Faust mit Genuß zu verführen mißlingt 2. ... die Hexenküche
3. ... die Liebesbeziehung zu Gretchen (Margarete) = Gretchentragödie

Gretchentragödie

  1. Erregendes Moment (Zusammentreffen in der Kirche)
  2. Dramatischer Knoten (Liebeserklärung)
  3. Höhepunkt und Peripetie (Religiöses Gespräch / Zusammenfinden)
  4. Schwangerschaft
  5. Giftmord
  6. Meuchelmord des Bruders (Schritte 3 - 6 = Fallen der Hnadlung (Schritte zur Katastrophe)
  7. Geburt und Tötung des Kindes
  8. Gefängnis => Hinrichtung

Es ist Goethes Verdienst die Fausthandlung mit der Gretchentragödie zu koppeln. Goethe hat damit einige seiner persönlichen Erlebnisse verdichtet. (Goethes Liebe zu Friedericke Brion; Hinrichtung von Susanne Margaretha Brandt in Frankfurt a. M., deren Protokoll er sah während seiner Studienzeit.) Goethe greift somit in die Epochenproblematik ein (Emanzipation der Frau).

Gretchens Charakter / Wesen:

  • sebstgenügsam
  • lebt im christlichen Glauben und vertritt ihn
  • hingebungsvoll, fleißig; für ihr Alter sehr reif
  • Verantwortungsbewußt
  • hat Muttererfahrung, ist sebstsicher
  • etwas naiv
  • Gegenpol zu Faust

Liebe in der Doppelszene Bild der Liebe (Faust + Gretchen) - Zerrbild, Parodie
große, zeitlose Liebe - Drang nach Sexualität
Offenheit - Versteckspiel
Bescheidenheit - Anbiederei

=> Die Szene ist antithetisch angelegt

Religionsgespräch

Glaube Gretchens:

  • Gottesfürchtig
  • theistischer Glaube (1 Gott)
  • steht fest in ihrem Glauben
  • konventioneller Glaube

=> führt zur Negation von Mephisto

Glaube Fausts:

  • hält nicht an Gott fest
  • "Gefühl ist alles"
  • phanteistischer Glaube (Gott ist allumfassend / allerhaltend)

=> Faust ist bewußt den Bund mit dem Bösen eingegangen
=> Beide merken, dass sie nicht zusammenpassen.
=> Szene ist Höhepunkt und Peripetie.

Lyrische Passagen in der Gretchenhandlung:
"König von Thule" = Gretchen will Liebe behalten (Gretchen ist allein, hat keine Mutter und keinen Bruder)

Gretchens Not:

  • Keine Mutter,
  • kein Bruder,
  • Kind von Faust

Fausts Schuld:
Faust ist Verantwortungslos, da er Gretchen schwängert und sie danach verlässt. Er hilft Gretchen nicht, und bringt ihren Bruder um. Weiterhin hat er einen Packt mit dem Bösen.

Gretchens Seelich-Geistiger Zustand:

  • erkennt Faust nicht mehr
  • hat Visionen
  • Vermischt Bruchstücke der Realität
  • schneller Gefühlswechsel
  • denkt, ihr Kind lebt noch

Gründe für die Katastrophe:

  • Gesellschaftliches Umfeld
  • Fausts Packt mit dem Teufel
  • Liebe zwischen Beiden ist ohne Beziehung (geworden).

Gretchen läßt sich nicht von Faust retten (Ihr Seelenheil Faust zuliebe). Gretchen rettet ihre Liebe.

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