Hauptmann, Gerhart: Der Bieberpelz (eine Diebeskomödie)

Schlagwörter:
Vorstadtmilieu, Mutter Wolff, Wilddiebe, Referat, Hausaufgabe, Hauptmann, Gerhart: Der Bieberpelz (eine Diebeskomödie)
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt das Theaterstück „Der Biberpelz“ von Gerhart Hauptmann, welches eine Diebskomödie ist. Es handelt sich um eine vieraktige Komödie, die 1893 in Berlin uraufgeführt wurde. Die Handlung des Stückes findet „irgendwo um Berlin ... gegen Ende der achtziger Jahre“ statt. Es geht um die Familie Wolff, bestehend aus Frau Wolffen, ihrem Mann Julius Wolff und ihren Töchtern Leontine und Adelheid. Frau Wolffen bringt einen gewilderten Rehbock nach Hause, den sie Wulkow, einem Spreeschiffer, verkauft. Adelheid erzählt von einem Biberpelz, den Frau Krüger, bei der Leontine zuvor arbeitete, ihrem Mann geschenkt hat. Mutter Wolffen beschließt, sich den Pelz zu besorgen, um ihn an Wulkow zu verkaufen. Zuvor muss jedoch der Holzstapel, den Leontine bei Krügers Haus liegen ließ, weggeschafft werden. Mutter Wolffen bricht in das Haus ein, um den Pelz zu stehlen, und wird dabei von Mitteldorf, einem Amtsdiener, geholfen. Krüger erstattet aufgrund der Diebstähle Anzeige, aber der Amtsvorsteher von Wehrhahn reagiert nicht darauf. Er interessiert sich nur für die Ausfindigmachung von politisch verfemten, reichs- und königsfeindlichen Elementen. Er versucht den Privatgelehrten Dr. Fleischer wegen Majestätsbeleidigung verhaften zu lassen, stützt sich dabei jedoch auf die Angaben des Denunzianten Motes. Dr. Fleischer wiederum berichtet von einem Spreeschiffer, der einen nagelneuen Biberpelz trägt. Wulkow bestätigt, dass das nichts Außergewöhnliches ist. Das Stück endet ohne Klärung der Diebstähle.

Das Theaterstück thematisiert die bornierten Menschen, die als Stützen der herrschenden Gesellschaft erscheinen. Hauptmann wollte die Ablehnung der Weber durch die konservativen Repräsentanten des Kaiserreiches bloßstellen. Die Figur des Amtsvorstehers von Wehrhahn ist eine typische Vertreter dieses Regimes. Dr. Fleischer basiert auf einer selbst erlebten Erfahrung Hauptmanns, während er in Erkner bespitzelt wurde. Der offene Schluss des Stücks, bei dem die Diebstähle nicht aufgeklärt werden, zeigt die mangelhafte Komposition des Stücks und war bei der Uraufführung überraschend für das Publikum. Trotzdem gilt das Stück als eine der wenigen gelungenen Komödien in der deutschen Literatur. Brecht adaptierte Das Stück später in „Der rote Hahn“, in dem die Wolffen einen Versicherungsbetrug unternimmt, um dem individualistischen Existenzkampf der Kleinbürger eine politische Sinnperspektive zu geben.
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Auszug aus Referat
Der Biberpelz Eine Diebskomödie Komödie in vier Akten von Gerhart Hauptmann Uraufführung: Berlin, 21. 9. 1893, Deutsches Theater. - Die Handlung des Stucks spielt irgendwo um Berlin . . . ,gegen Ende der achtziger Jahre. Die Schauplätze wechseln zwischen der Wohnung der Familie Wolff und dem Büro des Amtsvorstehers v. Wehrhahn. Mutter Wolffen, die resolute Frau des etwas schwerfällig-ängstlichen Schiffszimmermanns Julius Wolff, kommt mit einem gewilderten Rehbock nach Hause. Hier wartet ihre Tochter Leontine, dieaus Ihrem Dienst bei dem Rentier Krüger davongelaufen ist, weil sie noch in den späten Abendstunden einen Stapel Holz in den Stall schaffen sollte. Mutter Wolffen, stets auf ihren guten Ruf bedacht, will ihre Tochter zurückschicken. Aber als sie erfahrt, daß es sich um schöne, trockene Knüppel handelt, erlaubt sie Leontine, in der Absicht, selbst an das Holz zu gelangen, wenigstens für eine Nacht dazubleiben. Während sie dem Spreeschiffer Wulkow den verendet gefundenen Rehbock verkauft, erzählt ihre jüngste Tochter Adelheid, Frau Krüger habe ihrem Mann kürzlich einen wertvollen Biberpelz geschenkt. Der von Rheuma geplagte Wulkow erklärt, er wurde für einen solchen Pelz ohne weiteres sechzig Taler zahlen. Mit dieser Summe aber konnte Mutter Wolffen den größten Teil ihrer Schulden begleichen. Und da sie nie kleinlich ist, wenn es um das Wohl ihrer Familie geht, beschließt sie, besagten Pelz an sich zu bringen, um ihn an Wulkow zu verkaufen. Vorher jedoch gilt es, den ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
439
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
Bewertung dieser Hausaufgabe
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