Die Bauernkriege

Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument beschreibt die Bauernaufstände, die in Europa im späten Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit stattfanden. Es werden die Ursachen für die soziale Unruhe erläutert, darunter die Umstellung von der Natural- zur Geldwirtschaft, der schlechte Ruf des Adels und der kirchliche Einfluss. Die Bauernkriege begannen in Flandern und England und breiteten sich später auf Mitteleuropa aus. Die Bauern forderten eine Rückkehr zu alten Rechtszuständen und politische Freiheiten, darunter die „Freiheit des Christenmenschen“ und die Einsetzung des Kaisers als einzige Herrschaftsinstanz.

Der Auszug beschreibt auch den Schwarzwälder Bauernkrieg, der im Juli 1524 begann und sich schnell auf ganz Süddeutschland ausbreitete. Die Forderungen der Bauern wurden in „Zwölf Artikeln“ zusammengefasst, darunter die Wahl der Pfarrer durch die Gemeinden und die Abschaffung des Viehzehntes. Obwohl es auch zu Gewalttaten kam, wurden die Aufstände im Jahr 1525 von Fürsten, Rittern, Landsknechten und dem Schwäbischen Bund niedergeschlagen.

Der Auszug erwähnt auch den Anführer Thomas Müntzer, der die Bauern in Thüringen anführte, aber später gefangengenommen, gefoltert und hingerichtet wurde. Ähnliche Aufstände fanden in den habsburgischen Ländern Kärnten, Steiermark, Tirol und Salzburg statt. Michael Gaismair wurde vom Tiroler Bauernaufstand zum Feldhauptmann gewählt und entwarf eine „Landesordnung“, die aus Tirol eine christliche Knappen- und Bauernrepublik machen sollte. Doch vor der Übermacht eines bayrisch-österreichischen Adelsheeres zog sich Gaismair mit seiner Truppe auf venezianisches Gebiet zurück, wurde aber später von einem habsburgischen Agenten ermordet.

Zusammenfassend beschreibt das Dokument die sozialen Unruhen und Bauernaufstände, die in Europa im späten Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit stattfanden, sowie ihre Ursachen und Forderungen. Es zeigt auch, wie die Aufstände niedergeschlagen wurden und einige der Anführer getötet wurden.
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Auszug aus Referat
Die Bauernkriege Das späte Mittelalter und der Beginn der Neuzeit waren europaweit durch eine Zunahme der sozialen Unruhe geprägt, die besonders in den Bauernaufständen Ausdruck fand. Die Ursachen dafür waren die Ersetzung der Natural- durch die Geldwirtschaft, die den Geldbedarf der Grundherren erhöhte. Auch die neue Staatsverwaltung erforderte einen Ausbau des Steuersystems. Zugleich bekam der Adel einen immer schlechteren Ruf bei den Bauern, da er nur noch unzureichend seiner Aufgabe des Schutzes, wie zum Beispiel vor den Türken nachkam. Außerdem war noch eine kirchliche Krise dazu: denn die Einführung des für die dummen Bauern unverständlichen römischen Rechtes brachte für sie oft Nachteile. In Flandern und England kam es schon viel früher zu Aufständen: In England wurde damals die Leibeigenheit abgeschafft. In Mitteleuropa fielen im 15.Jahrhundert die Bauernkriege mit religiösen Unruhen zusammen. Zu den wirtschaftlichen und sozialen Wünschen der Bauern, die vor allem eine Rückkehr zu alten Rechtszuständen verlangten, kamen politische Wünsche hinzu: Die Bauern wollten, die von Luther verkündete Freiheit des Christenmenschen, und man hätte auch gerne den Kaiser, anstelle der Grundherren, als einzige Herrschaftsinstanz gesehen. Im Juli 1524 brachen im Schwarzwald, in der Landgrafschaft Stühlingen, Kämpfe zwischen den Bauern und dem Adel aus und breiteten sich rasch auf ganz Süddeutschland , außer Bayern aus. Die Aufstände richteten sich vor allem gegen geistige ...
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