Das Milgram Experiment

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit dem Thema der Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autoritäten. Es wird auf die Experimente von Stanley Milgram sowie auf historische Beispiele wie die Nationalsozialisten verwiesen, bei denen Menschen aus Gehorsam grausame Verbrechen begangen haben. Die Milgram-Experimente haben gezeigt, dass die meisten Menschen bereit sind, unter den Anweisungen einer Autoritätsperson auch gegen ihre moralischen Prinzipien zu handeln. Es werden einige Faktoren untersucht, die dazu beitragen können, dass Menschen gehorsam gegenüber Autoritäten sind, darunter das Vertrauen gegenüber einer mächtigen Umwelt, die Einübung des Gehorsams als Überlebensstrategie, oder die Erwartungen wichtiger Bezugspersonen. Es wird betont, dass Gehorsam als solches nicht per se schlecht ist und sogar notwendig sein kann, aber dass es wichtig ist, zu hinterfragen, wenn Autoritätsfiguren unangemessene Forderungen stellen oder Entscheidungen treffen, die nicht moralisch vertretbar sind. Die Freiheit und Eigenverantwortlichkeit sollten dabei als positive menschliche Qualitäten angesehen werden, auch wenn sie mit Unsicherheit und Risiken verbunden sind.
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Auszug aus Referat
Stanley Milgrams spektakuläre Experimente zur destruktiven Gehorsamsbereitschaft haben vor 30 Jahren zu aufsehenerregenden Ergebnissen geführt. Auch heute gibt es trotz Friedens-, öko- oder Frauenbewegung noch genug Menschen, die sich bereitwillig den Forderungen zweifelsfreier Autoritäten bedingungslos unterwerfen. Ob diese Massenbernichtung der Juden notwendig war oder nicht, darüber konnte ich mir kein Urteil erlauben, so weit konnte ich mir kein Urteil erlauben, so weit konnte ich nicht sehen. Wenn der Führer die Endlösung der Judenfrage befohlen hatte, gab es für einen alten Nationalsozialisten keine überlegung, noch weniger für einen SS-Führer. Führer befiehl, wir folgen Dir war jedenfalls keine Phrase, kein Schlagwort für uns. Es war bitter ernst gemeint. Mit dieser Aussage versuchte Rudolf Höss, Lagerkommandant von Auschwitz, sich zu verantworten. Er wurde 1947 in Polen hingerichtet. Auch andere, deren Dienststelle die Endlösung der Judenfrage oblag, bekannten sich in einem Prozeß als nicht schuldig, weil sie immer nur befehlsmäßig gehandelt haben. Zahlreiche psychiatrische Gutachten die während der Haftzeit über sie angefertigt wurden, kamen stets zu den gleichen Ergebnissen: sie bestätigten keine Abweichungen von der Normalität. Wie wenig es uns erlaubt ist, Menschen, die derart grausam Geschichte mitgestalteten, als Psychopathen abzustempeln, haben uns die aufsehenerregenden Experimente des amerikanischen Psychologen Stanley Milgram schmerzhaft verdeutlicht. Sie ...
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