Biedermeier

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt die historische Epoche des Biedermeier und beleuchtet dessen Merkmale und Tendenzen. Es werden die Wohnkultur, Malerei, Literatur sowie der kulturelle und geistesgeschichtliche Hintergrund des Biedermeiers dargestellt. Zudem wird eine Kurzbiographie des Malers Carl Spitzweg gegeben, der als bedeutender Vertreter der Biedermeier-Kunst gilt. Der Begriff „Biedermeier“ leitet sich von der Parodie auf den „treuherzigen Spießbürger“ ab und beschreibt eine Phase bürgerlicher Beschaulichkeit zwischen Wiener Kongress und Revolution 1848. Die Biedermeier-Künstler und -Dichter orientierten sich an traditionellen Werten und zeigten eine starke Vergangenheitsorientierung. Die Malerei beschreibt häufig Szenen aus dem Kleinstadtleben und einfache Menschen. Die Möbel waren klar und zweckmäßig sowie handwerklich sehr gut gearbeitete Stücke aus poliertem Holz. Die Literatur betont innerliches Erleben und zeigt oft eine melancholische Grundstimmung. Der Biedermeier hielt die Bedingtheit menschlichen Lebens für selbstverständlich und strebte nach Mäßigung, Bescheidenheit und Resignation. Carl Spitzweg war ein anerkannter Maler des Biedermeiers, der humorvoll die Welt des deutschen Kleinbürgertums schilderte. Er besaß die Fähigkeit, Licht differenziert darzustellen und seine Malweise wirkte später fast impressionistisch locker. Ein wichtiges Element seiner Werke war die Indiskretion, durch die er Glanz von Liebenswürdigkeit wahrt. Darüber hinaus zeigte er eine starke Melancholie, die sich vor allem in seinen Spätwerken bemerkbar macht.
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Auszug aus Referat
Biedermeier 1) Begriff 2) Allgemein 3) Merkmale und Tendenzen 4) Historischer Hintergrund 5) Kurzbiographie Spitzweg Begriff: - abgeleitet von Ludwig Eichrodts Parodie auf den treuherzigen Spießbürger, den Schwäbischen Schullehrer Gottlieb Biedermaier (1850-1857) - übertragen auf bürgerliche Wohnkultur Genremalerei - andere Theorie: Name Biedermeier ursprünglich von V. von Scheffel verwendet - in Zeitschrift Münchener Fliegende Blätter - für die von ihm geschaffenen Philisterkarikaturen - Name für zufriedene Personen, die nicht Politik interessiert waren und immer im kleinen Kreis blieben - läuft z.T. parallel zur Spätromantik zur politisch engagierten literarischen Bewegung des Vormärz (1848 : Märzrevolution) - später dann Schlagwort für Phase bürgerlicher Beschaulichkeit zwischen Wiener Kongress und Revolution 1848 - heute immer noch so: Biedermeier Stilbezeichnung der Dichtkunst, der Kleidermode, der Wohnkultur, der Malerei zwischen 1815 und 1848 Allgemein: - literarischer Biedermeier: Dichtung mit starker Vergangenheitsorientierung, direkte Reaktion auf politische Gegenwart, nicht der antibürgerlichen Richtung angehörig - Ziel der Biedermeier- Dichter: ausgeglichenes Leben durch Ordnung, Selbstbeherrschung, Verzicht - Haupthemen in Literatur: Religion, Heimat, Familie - am deutlichsten wird Stil in der Wohnkultur: - Möbel klar und zweckmäßig, leicht, zierlich handwerklich sehr gut gearbeitete Stücke - helle, geblümte Stoffe - weiche geschwungene Linien bestimmen ...
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