Der politische Islam

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit dem Thema des politischen Islam und den Gründen für seine verstärkte Aufmerksamkeit in der westlichen Welt. Der Islam hat bereits seit dem 18. Jahrhundert Erneuerungsbewegungen erlebt und wurde als Reaktion auf die europäische Kolonialherrschaft neubewertet. In jüngerer Vergangenheit haben vor allem Ereignisse wie die Entstehung der Islamischen Republik im Iran, der Widerstand der Mudschaheddin in Afghanistan und der Streit um das Buch „Satanische Verse“ von S. Rushdie das Thema in den Fokus gerückt.

Die Diskussion um den politischen Islam bedient sich vieler Schlagworte wie „Re-Islamisierung“, „Repolitisierung des Islams“ und „islamischer Fundamentalismus“. Alle fundamentalistischen Strömungen seit den 1970er Jahren fordern die Wiedereinführung des „islamischen Systems“ und der Scharia als Sakralrecht. Die Träger des Fundamentalismus sind vor allem diejenigen, die von ökonomischen, sozialen und kulturellen Krisen betroffen sind und sich Hoffnung auf den Islam als traditionelle Heilsideologie machen.

Die politischen Tragweiten des islamischen Fundamentalismus zeigen sich auch in den Ereignissen um den 2. Golfkrieg, bei dem der irakische Diktator mit dem Aufruf zum Dschihad die Massen mobilisieren konnte. Das Dokument betont, dass der politische Islam auch ins Kalkül westlicher Politik einbezogen werden muss.

Zusammenfassend beschäftigt sich das Dokument mit der politischen Bedeutung des Islams in der Gegenwart und erläutert die Gründe für die Verstärkung der Aufmerksamkeit aus westlicher Perspektive. Es wird auf die historischen und gesellschaftlichen Hintergründe des islamischen Fundamentalismus eingegangen und die Träger und Motive beleuchtet. Die politischen Tragweiten und möglichen Implikationen für westliche Politik werden diskutiert.
Direkt das Referat aufrufen

Auszug aus Referat
Der politische IslamStand die historische Bedeutung des Islams auch für den unvoreingenommenen Beobachter nie in Frage, so haben verschiedene Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit die islamische Religion stärker in das Zentrum gerade der westlichen Aufmerksamkeit gerückt. Zu nennen sind hier vor allem die Entstehung der Islamischen Republik im Iran, der Widerstand der Mudschaheddin in Afghanistan sowie der Streit um den Roman Satanische Verse von S. Rushdie.Die Diskussion bedient sich dabei vornehmlich der Schlagworte Re-Islamisierung , Repolitisierung des Islams und islamischer Fundamentalismus . Schon im 18. Jahrhundert erfuhr der Islam aufgrund von Erneuerungsbewegungen sowie als Gegenbewegung zur europäischen Kolonialherrschaft und technologischen überlegenheit Europas mit dem Panislamismus eine Neubewertung.Ausgehend von dem kulturellen System des Islams, der begrifflich die vollkommene Hingabe (an Gott) beinhaltet, vollzieht sich auch in der Gegenwart eine Politisierung des Sakralen , d.h. die Funktion dieser Weltreligion wird durch die politische Ideologisierung entmythologisiert und revolutionär bestimmt.Trotz ihrer Heterogenität knüpfen alle fundamentalistischen Strömungen seit den 1970er Jahren in ihren Forderungen nach der Wiedereinführung des islamischen Systems und der Scharia, des Sakralrechts, an den islamischen Universalismus an, der als Legitimierungsinstrument politischer Herrschaft (islamische Theokratie) spätestens mit der Auflösung des ...
Direkt das Referat aufrufen