Entstehung und Geschichte des Volkstheaters

Schlagwörter:
Referat, Hausaufgabe, Entstehung und Geschichte des Volkstheaters
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit der Entstehung und Geschichte des Wiener Volkstheaters. Es erklärt, dass die Altwiener-Volkskomödie 150 Jahre gedauert hat und eine Kombination von verschiedenen Formen des Theaterlebens war, darunter Hoftheater, Volksfeste und Wanderbühnen. Der Ursprung der Wiener Volkskomödie wird auf die Person Josef Anton Stranitzky zurückgeführt, der im 18. Jahrhundert die komische Bühnenfigur Hanswurst einführte. Die Wiener Volkskomödie war ein Theater für die Mittelklasse der Residenzbewohner und war eine Form der Unterhaltung, die den Leuten erlaubte, sich von den Bildungstheatern abzugrenzen.

Im 18. Jahrhundert begannen jedoch Theaterreformer und die Zensur das Stegreiftheater zu attackieren und forderten eine Literarisierung des Volkstheaters. Die Komödientexte mussten von einem Zensor überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie nicht gegen die Religion, den Staat oder gute Sitten verstießen. Erst im Jahre 1776 wurde die „Spektakelfreiheit“ erklärt und es war jedem erlaubt, das Publikum auf welche Weise auch immer zu unterhalten.

Das Wiener Volkstheater erlebte seine Blütezeit zwischen 1813 und 1860, wobei die „Großen Drei“ Gleich, Meisl und Bäuerle die Wiener Vorstadtbühnen beherrschten. Die Geschichte des Wiener Volkstheaters ist eng verbunden mit seinen Akteuren vor, auf und hinter der Bühne, und es bildet die Gesellschaft ab, die es hervorbringt, und wirkt zugleich auf das gesellschaftliche Leben zurück. Das Wiener Volkstheater imitierte zumeist andere Theaterstile und diente der Popularisierung, wobei es den niederen Stil und die Stilmischung bevorzugte. Es neigte zur Sentimentalisierung und Provokation und nutzte alle spektakulären Wirkungsmittel wie Musik, Tanz und Gesang.

Die Besonderheiten der Wienerischen Wesensart, wie zum Beispiel der spezifische Wiener Humor, die Musikalität und die Beziehung zum Tod und zum Metaphysischen, wurden in der Volkskomödie, im Wiener Lied und in der Wiener Operette besonders gut getroffen. Phantasie, Zauberei, Parodie und Satire dienten zum Bau der „Fassade Wien“ und waren zugleich Mittel ihrer Entlarvung. Das „Zauberstück“ und die „Posse“ sind eine wichtige Tradition des Wiener Volkstheaters und trugen zu dessen spezifischen Charakter bei.
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Auszug aus Referat
ENTSTEHUNG UND GESCHICHTE DES VOLKSTHEATERS Die Entwicklung der Altwiener-Volkskomödie dauert 150 Jahre Die Hoftheater mit ihren Opernaufführungen, Tragödien und Schäferspielen, die Ordenstheater (Jesuiten, Benediktiner) und das protestantische Schultheater sind die bekannten Formen barocken und nachbarocken Theaterlebens. Ab dem 16. Jahrhundert kommen hierzu noch diverse Volksfeste und Jahmarktsspektakel, die von Stadt zu Stadt reisen. Auch die englischen Wanderbühnen bilden sich in dieser Zeit aus, die aber später von den deutschen Wanderbühnen abgelöst werden. Diese gaben ihre Vorstellungen nicht nur (Tragödien und barocke Heldenstücke) in Städten auf dem Marktplatz, sondern wurden auch des öfteren vom Fleck weg für ein Schauspiel bei Hofe engagiert. Pickelhering (Pickelhäring) war die Figur, die aufgrund ihrer Komik die Menschen das Theater besuchen ließ. Pickelhering: war die bizarr-groteske Gestalt eines dummen und überheblichen Menschen in den Stücken jener englische Komödianten, die im 17. Jahrhundert mit ihren Wanderbühnen Deutschland bereisten. Diese Wanderbühnen waren jedoch die Hoffnung der deutschen Dramenautoren im 18. Jahrhundert: Der Literaturkritiker GOTTSCHED bemühte sich nicht nur um das deutsche Drama, er wollte auch die Schauspielkunst auf ein höheres Niveau heben. Anders ohne dieser Voraussetzung sollte sich das deutsche Drama nicht ordentlich entwickeln können. Doch eben diese Wanderbühnen fanden großen Anklang bei den Leuten, auch bei den Wienern. ...
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Autor:
Kategorie:
Geschichte
Anzahl Wörter:
1293
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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