Die Berliner Antigone

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt eine Novelle namens „Die Berliner Antigone“, die das Problem von Geschichte und des einzelnen Menschen in den Katastrophen der Geschichte thematisiert. Die Hauptperson Anne hat gegen das Gesetz gehandelt, indem sie die Leiche ihres Hochverräter-Bruders aus der Anatomie gestohlen und begraben hat. Sie wird vor die Wahl gestellt, ihn zurückzubringen oder selbst geköpft eingeliefert zu werden. In der Todeszelle schreibt sie einen Abschiedsbrief an ihren Freund und verbringt vier Tage und Nächte mit einer polnischen Zwangsarbeiterin. Als diese die Stunde schlägt und sich die beiden Verurteilten umarmen, gibt Anne den Widerstand auf und reicht ein Gnadengesuch ein. Ihr Freund Bodo begeht wegen Annes Abschiedsbriefes Selbstmord. Das Gnadengesuch wird abgelehnt und Anne wird mit 268 anderen Frauen hingerichtet.

Die Novelle fällt in die Kategorie des Novellentyps, bei dem eine Einzelperson in konflikt- und entscheidungsträchtige Situationen gerät und dabei Grundprobleme des persönlichen Daseins in historisch geprägten Varianten individuell erneuert. Der Text ist objektiv und thematisiert Ungerechtigkeit sowie das Recht auf Begräbnis. Anne gilt als moderner Charakter der Antigone und handelt aus persönlichen Gründen, im Gegensatz zu Sophokles Antigone, die aus religiösen Gründen handelt. Anne wird später fast als heilige angesehen.

Insgesamt handelt es sich bei dem Dokument um eine Beschreibung einer Novelle, die sich mit wichtigen ethischen und moralischen Themen auseinandersetzt und den Leser zum Nachdenken anregen soll.
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Auszug aus Referat
Die berliner Antigone Thema: Die Erzählung thematisiert das Problem der Geschichte und des einzelnen Menschen in den Katastrophen der Geschichte; stellt man sich gegen eine überlegene Menge, so wird man von dieser vernichtend geschlagen. Inhaltsangabe: Anne, die Hauptperson, hat die Leiche ihres Bruder aus der Universitätsanatomie entwendet und, gegen das Gesetz, begraben. Leider ist dieser Bruder ein Hochverräter. Es sei zwar keine persönliche Bereicherung, mithin könne von Plünderung nicht gesprochen werden, dennoch erscheint dies dem Staatsanwalt verdächtig. Allerdings wäre dies auch nicht der eigentliche Anklagepunkt, sondern eher der Verstoß gegen den Führerbefehl, politischen Verbrechern das Begräbnis zu verweigern. So wird Anne vor die Wahl gestellt, ihren Bruder wieder zurück zur Anatomie zurückbringen oder selbst dort geköpft eingeliefert zu werden. In der Todeszelle und alle Hoffnungen verloren schreibt sie einen Abschiedsbrief an Bodo, ihren Freund, der zugleich der Sohn des Generalrichters ist. Allerdings wurde die Lebensfrist von Anne durch einen Fliegerangriff des Feindes auf elf Tage verlängert. Vier Tage und Nächte teilt sie dann die Zelle mit einer polnischen Zwangsarbeiterin. Als dieser die Stunde schlug, und die beiden Verurteilten sich zum Abschied noch einmal umarmten, durch die Berührung des kalten Gesichts der Polin, das sich so anfühlte wie der Stahl des Beils, gibt Anne den Widerstand auf, und reicht ein Gnadengesuch ein. Später erfährt sie vom ...
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